Flash-Over im Innenangriff

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Uebigau Wahrenbrück. Die Sicherheit und Gesundheit der Feuerwehrleute steht bei der Brandbekämpfung immer im Vordergrund. Deshalb ist stets ein umfangreiches und realitätsnahes Training notwendig. Es ist dunkel. Eine Farbe irgendwo zwischen grau und orange. Die Sicht liegt im Zentimeterbereich – Nullsicht. Wenige Meter weiter vorne knistert und kracht es. Das Feuer breitet sich aus. Zu sehen ist nichts. Aber zu fühlen: es wird heiß. Unter realitätsnahen Umständen übten die Kameradinnen und Kameraden aus dem Amt Uebigau – Wahrenbrück sowie der Stadt Falkenberg/Elster den Ernstfall in einem Brandcontainer. Bei einem Feuer im geschlossenen Raum entstehen neben den Verbrennungsgasen (z.B. Kohlenstoffmonooxid oder Kohlenstoffdioxid) auch pyrolyse Gase. Können diese nicht abziehen, so steigt die Hitze an der Decke des Raumes auf bis zu 600 Grad Celsius weiter an. Schlagartig können diese Gase nun durchzünden. Flash-Over. Fast der ganze Raum brennt nun; bis auf einen etwa anderthalb Meter hohen Streifen direkt über dem Boden, wo immer noch um die 100 Grad herrschen. Im Brandcontainer galt es dann die Wirkung von Wasser im Brandraum herauszufinden und die Folgen sichtbar zu machen. Aber auch das Strahlrohrhandling ist ein wichtiger Punkt, den man auf freiem Feld so nicht trainieren kann. Wenn die Kameraden korrekt vorgehen und agieren, bezwingen sie das Feuer. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, so ist es sehr wahrscheinlich, dass große Mengen an Wasserdampf entstehen. Das Gefährliche an diesem stark erhitzten Wasserdampf ist, dass dieser durch die Schutzkleidung dringen kann und dort zu schweren Verbrennungen führen kann. Gleichzeitig ist es für die Kameraden im Innenangriff sehr gefährlich, wenn die Schutzkleidung stark durchnässt wird (z.B. die Handschuhe), da sich in diesem Fall der Wasserdampf direkt auf der Hand bildet und dort sammelt. Um dies aber nicht herauszufordern, steht jedem Trupp bei der Heißausbildung immer ein erfahrener Ausbilder zur Seite. Oberstes Ziel dieser Ausbildung war es, „tanzende“ Flammen als mögliche Vorboten des gefährlichen Flashover (Rauchgasexplosion) zu erkennen, den Löschstrahl effektiv einzusetzen sowie das Gefühl für extreme Temperaturen zu erleben und ertragen zu lernen. Die verantwortlichen möchten sich bei den ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der DRK Bereitschaft aus Doberlug-Kirchhain für die medizinische Absicherung bedanken.

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