Großschadenslage in Elbe – Elster (Tag 2)

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Amt Plessa. Am heutigen Samstag werden die Löscharbeiten im und um das Lobenmoor von zahlreichen Einsatzkräften fortgesetzt.

Seit den frühen Morgenstunden unterstützt wieder die Bundespolizei mit dem Hubschrauber „Super Puma“ , welcher einem Außenlastbehälter für Wasser aufnehmen kann. Aus dem Landkreis Teltow – Fläming ist am frühen Morgen bereits Unterstützung in Form eines Abrollbehälter „Waldbrand“ eingetroffen. Dieser enthält spezielles Material für die Brandbekämpfung im Vegetationsbereich. Weiterhin ist gegen 08:00 Uhr aus dem Landkreis Uckermark die Brandschutzeinheit (BSE) sowie aus dem Landkreis Barnim die Informations – und Kommunikationseinheit (IUK) und Technische Einsatzleitung (TEL) eingetroffen. Diese Kameradinnen und Kameraden werden am heutigen Tage die örtlichen Einsatzkräfte unterstützen, welche am Morgen erneut zum Schadensgebiet alarmiert wurden. (RRS)


Update 30.05.2020 14:30 Uhr – Immer wieder aufflammende Glutnester

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Wie zu erwarten war, ist das Feuer mit dem Vormittag an zahlreichen Stellen neu aufgeflammt. Aus diesem Grund wurden weitere Einsatzkräfte aus dem Landkreis Elbe-Elster hinzugezogen. Stand 14:30 Uhr heute Nachmittag waren es insgesamt ca 150 Kameradinnen und Kameraden mit zahlreichen Fahrzeugen. Darin enthalten ist die Brandschutzeinheit aus der Uckermark, die Technische Einsatzleitung aus dem Barmin sowie mehrere Wehren aus dem Landkreis Elbe – Elster.

Ein Schwerpunkt ist der Aufbau einer Riegelstellung, um das Feuer am Übergriff in munitionsbelastete Flächen zu hindern. Hierzu wurde auch eine zweite lange Wegstrecke mit Schlauchmaterial aufgebaut.

Weiterhin müssen sämtliche Einsatzabschnitte regelmäßig kontrolliert werden, da das Feuer jederzeit aufflammen kann und, begünstig durch den Wind, sich weiter auszubreiten droht. Insgesamt ist eine Fläche von 100 Hektar betroffen, wenngleich es nicht auf der gesamten Fläche zu offenen Feuern kommt. Eine Schwierigkeit, welche die Einsatzkräfte bis zum Ende des Einsatzes begleiten wird, ist das unwegsame und schwer zugängliche Gelände. So können nur geländetaugliche Fahrzeuge in das Wald- und Moorgebiet einfahren. Viele Arbeiten müssen von den Kameradinnen und Kameraden auch fußläufig erledigt werden. (RRS)


Update 30.05.2020 22:30 Uhr – Kräftezehrende Löscharbeiten und drehende Winde

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Jetzt, wo sich der zweite Tag der Großschadenslage im Amt Plessa dem Ende neigt, möchten wir als Team des Blaulichtreport Elbe-Elster für Euch die Ereignisse etwas zusammenfassen.

Am Morgen trafen die Brandschutzeinheit aus der Uckermark sowie die Technische Einsatzleitung aus dem Barmin ein. Diese lösten am frühen Morgen bzw nach dem Mittag die hiesigen Einsatzkräfte ab. Weiterhin kam aus dem Landkreis Teltow-Fläming technische Unterstützung zur Errichtung einer dauerhaften Riegelstellung mittels zahlreicher Schlagregner.

Um den Flammen, welche sich mit dem Tagesbeginn wieder verstärkt an der Oberfläche von Wald und Moor zeigten, mit neuer Schlagkraft begegnen zu können, wurde durch die Ortswehr Neuburxdorf mit deren Schlauchwagen (SW 2000) eine weitere lange Wegstrecke aufgebaut. Mehrere Ortswehren aus verschiedenen Kommunen wurden für den Betrieb dieser Schlauchleitungen hinzugezogen.

Den Tag über war ebenfalls ein Helikopter der Polizei über dem Einsatzgebiet unterwegs. Dieser hatte einen Außenlastbehälter für Löschwasser, auch Bambi Bucket genannt, montiert und konnte hiermit Löscharbeiten in Bereichen durchführen, die für die Bodentruppen nicht oder nur sehr schwer erreichbar waren.

Eines der größten Probleme des heutigen Tages war der böige und immer wieder drehende Wind. Dadurch wurden die Kameradinnen und Kameraden immer wieder gezwungen ihre Löscharbeiten zu unterbrechen bzw zu einer anderen Stelle zu verlegen.

In der nun kommenden Nacht wird wieder die Zahl der Einsatzkräfte auf ein Minimum reduziert, damit diese sich erholen können und somit am morgigen Tage wieder zur Verfügung stehen. Nichts desto trotz werden in der gesamten Nacht alle Einsatzabschnitte regelmäßig befahren oder begangen, um auf ein mögliches Aufflammen schnell reagieren zu können. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei natürlich auf den Riegelstellungen an den Außenflanken, denn eine weitere Ausbreitung des Feuers möchte man unbedingt verhindern. Ein Abschnitt, welcher heute neugebildet werden musste, da das Feuer eine erste Riegelstellung unterlaufen hatte, wird das Technische Hilfswerk (THW) die Nacht über ausleuchten. Laut dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Frank Romey ist das Gelände hier sehr unwegsam, gleichzeitig werden aber die gesamte Nacht über weitere Löscharbeiten notwendig sein, um das Feuer mit einer zweiten Riegelstellung endgültig zu stoppen.

Allen Einsatzkräften, welche die Nacht über im Schadensgebiet verbringen werden, sagen wir Alles Gute und haltet durch. Zugleich möchten wir uns schon jetzt bei den Einsatzkräften aus Nah und Fern für das Aufopfern ihrer Freizeit bedanken. In diesem Sinne wünschen wir allen eine gute Nacht.

Das Team vom Blaulichtreport Elbe-Elster wird auch am morgigen Tag wieder für euch von der Großschadenslage im Amt Plessa berichten. (RRS)

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