Polizei muss zum 1. Mal Elektroschocker anwenden

Sonnewalde. Ein mehrfach der Polizei wegen Gewaltdelikten bekannter 46-Jähriger pöbelte am Montagnachmittag in der Ortslage von Sonnewalde Passanten an und trat gegen ein Auto. Weiterhin versuchte der alkoholisierte Mann gewaltsam in zwei Geschäfte am Markt einzudringen. Bei Eintreffen der Beamten vor Ort trat der Beschuldigte diesen äußerst aggressiv gegenüber. Zur Verhinderung weiterer Straftaten sollte er in polizeiliches Gewahrsam genommen werden. Der gewaltbereite Mann gab den Polizisten verbal und durch Gesten zu verstehen, dass er sich der Maßnahme widersetzen würde. Auch auf Grund vorangegangener Widerstandshandlungen, bei denen bereits mehrere Beamte verletzt wurden, wurde ein Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG beziehungsweise ein sogenannter Taser) mehrfach angedroht. Trotzdem folgte er nicht den polizeilichen Anweisungen und bewegte sich stattdessen auf sie zu. Daraufhin erfolgte die Anwendung des DEIG, so dass er überwältigt und nach medizinischer Untersuchung in Gewahrsam genommen werden konnte. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,68 Promille. Die weitere Bearbeitung hat die Kriminalpolizei übernommen.

Das Pilotprojekt mit den Elektroschockern (Tasern) habe Anfang März in der Polizeiinspektion Elbe-Elster in Finsterwalde begonnen. Ziel sei es, grundsätzlich alle Beamten des dortigen Wach- und Wechseldienstes in den Einsatz mit den Distanzwaffen einzubeziehen. Nach einem Jahr Erprobung solle darüber entschieden werden, ob Taser als neues Einsatzmittel der Brandenburger Polizei geeignet seien. So kämen Taser etwa beim Einsatz gegen körperlich überlegene Menschen wie Kampfsportler oder mit Schlagwaffen ausgerüstete Gegner in Frage, bestätigt ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums. (SV)

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