Heiße Ausbildung für die Einsatzkräfte der Verbandsgemeinde

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Mühlberg. Am 24. und 25. September fand in Mühlberg eine sogenannte Heißausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer statt. Hierfür lud die Verbandsgemeinde Liebenwerda zahlreiche ihrer Kameraden und Kameradinnen ein. Ungefähr 70 Atemschutzgeräteträger konnten so realitätsnah das Vorgehen in einem Brandfall im Innenangriff üben.

Der Aufwand für solch eine Übung ist hierbei enorm groß. Die Verbandsgemeinde Liebenwerda, sowie das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) in Herzberg und die Kreisausbilder mussten hierfür eng mit dem Anbieter Red Line Solution und der BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig zusammenarbeiten.

Martin Neumann: „Zahlreiches Organisatorisches musste im Vorfeld geklärt werden, von der Verpflegung, Bekleidung bis hin zu Duschmöglichkeiten. Es lohnt sich aber weil man sich dadurch im Einsatzfall auf fitte und gut ausgebildet Einsatzkräfte verlassen kann.“

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Der Brandcontainer wird hierbei durch die BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig gestellt und die Ausbilder durch die Red Line Solution. Die Übungen können durch die Ausbilder individuell gestaltet und so an die Vorerfahrungen und die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden. Der grobe Ablauf eines Übungslaufs mit bis zu drei Teilnehmern und einen Ausbilder gleichzeitig beginnt mit dem richtigen Vorgehen bei der Türöffnung. Gleich hinter der Tür erwartet die Teilnehmer ein komplett verrauchter Container mit Temperaturen zwischen 50-90°C, die Sichtweite beträgt hier maximal 20cm. Auch werden hinter der Tür bereits die ersten praktischen Tipps mit auf den Weg gegeben. Das korrekte Absuchen des Raums, die Kommunikation untereinander und das richtige Abwischen des Sichtglases des Atemanschlusses (umgangssprachlich auch Maske genannt) sind hier nur ein paar Beispiele. Im Container ist ein kleiner Hindernisabschnitt, ähnlich dem Kriechkäfig im FTZ Herzberg, eingebaut. Die zuvor angesprochene Kommunikation zwischen den Kameradinnen und Kameraden untereinander ist hier das A und O, insbesondere um die Hindernisse zügig zu bewältigen.

Nach dem ersten Container geht es in das eigentliche Herzstück der Anlage. Hier erwartet die Teilnehmer ein offenes Feuer im Container. Bis über 300°C herrschen dort vor. Hier wird den Teilnehmer gezeigt was man alles schon beim Öffnen der Tür zum Brandraum hin erkennen kann. Sobald man dann im Container drin ist, spielt es eine ganze wichtige Rolle wie man sich vor dem Feuer positioniert, um der Hitzestrahlung als auch den heißen Brandgasen bestmöglich entgegen zu wirken.

Durch die Nutzung eines Hohlstrahlrohres werden verschiedene Löschtechniken gezeigt und die Auswirkungen des entstehenden Wasserdampfes, insbesondere wenn dieser schlagartig durch die Persönliche Schutzausrüstung durchschlägt.

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Im Anschluss des Übungsszenarios wird dann noch das korrekte grobreinigen und Entkleiden der Persönlichen Schutzausrüstung besprochen und durchgeführt. Hier ist es wichtig so wenig Kontakt wie möglich mit zwischen der Haut und der kontaminierten Einsatzkleidung zu haben. Dies dient dem langfristigen Gesundheitsschutz der Atemschutzgeräteträgerinnen und –träger, denn auf den kontaminierten (verschmutzten) Oberflächen sammeln sich neben Ruß auch zahlreiche Ablagerungen beziehungsweise Rückstände der Brandgase und Brandprodukte (beispielsweise Kohlenstoffmonooxid, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe,…). Unter Anderem aus diesem Grund müssen auch sämtliche Einsätze unter Atemschutz eines jeden AGT´s erfasst und dokumentiert werden.

(DT/ RRS)

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