Pkw unter Anhänger eingeklemmt

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Bernsdorf. Am Dienstagabend des 08.11.2022 wurde die Leitstelle Lausitz über einen schweren Verkehrsunfall, welcher sich gegen 18:30 Uhr auf der Bundesstraße B101 bei Bernsdorf ereignet hatte informiert. Aufgrund mehrerer Notrufmeldungen war das Notrufbild eindeutig geschildert. Ein Pkw soll mit einem Traktorgespann kollidiert und ein Insasse des Pkw eingeklemmt sein. Somit erfolgte umgehend die Alarmierung der Rettungskräfte des Rettungsdienstes des Landkreises Elbe-Elster, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schönewalde sowie der Landespolizei.
Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte bot sich ein schweres Unfallbild, wobei der Pkw vom Typ VW Golf frontal mit der Fahrerseite unter einem landwirtschaftlichen Anhänger vom Typ HW80 steckte. Eine Vielzahl von vorbildlichen Verkehrsteilnehmern befanden sich bei den verunfallten Personen und betreuten und versorgten sie.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)


Die alleinreisende Fahrerin des Pkw befand sich auf ihrem Fahrersitz in einer Zwangslage aufgrund der massiven Deformierung des frontalen Dachbereiches. Der Rettungsdienst untersuchte und versorgte die Fahrerin im Inneren des Pkw. Dabei wurde parallel durch die Freiwillige Feuerwehr in Absprache mit dem Rettungsdienst eine patientenorientierte Rettung vorbereitet. Der Fahrer des Traktors wurde durch weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei betreut.
Aufgrund des situativen Allgemeinzustandes der Pkw-Fahrerin wurde eine schnelle Rettung mittels des Verfahrens „Tunneln“ durch den Kofferraum favorisiert. Hierzu wurde die Kofferraumklappe sowie die Rücksitzlehne mit hydraulischem Rettungsgerät entfernt. Zuvor wurde die verletzte Fahrerin durch den Rettungsdienst analgosediert. Hierzu werden Medikamente verabreicht, welche eine ruhigstellende und schmerzlindernde Wirkung haben. Anschließend wurde mittels eines CombiCarrier (teilbares Rettungsbrett) die Fahrerin achsengerecht durch den Kofferraum gerettet und folgend auf eine Vakuummatratze gelagert.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Nach einer anschließenden Zweituntersuchung und Vorbereitung des Transportes im Rettungswagen, wurde die Fahrerin an den nachgeforderten Rettungstransporthubschrauber „SAR 87“ des Fliegerhorstes Holzdorf übergeben. Der primärbehandelnde Notarzt des Notarzteinsatzfahrzeuges muss in diesem Fall den Hubschrauberflug des „SAR 87“ begleiten, da dieser nicht ärztlich besetzt ist.
Die Fahrerin wurde mit dem Verdacht auf ein sogenanntes Polytrauma* in ein Klinikum für Maximalversorgung verflogen. Nach den Bergungs- und Räumarbeiten wurde die B101 zu 21:45 Uhr wieder freigegeben.
Wir wünschen den Beteiligten gute Besserung und bedanken uns für die gezeigte Einsatzbereitschaft und gute Zusammenarbeit aller Einheiten. (SZ/RRS)

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

*Ein Polytrauma beschreibt die Kombination mehrerer Verletzungen, welche zeitgleich entstanden sind, wobei mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen ohne medizinische Behandlung zum Tod führen können.

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