Brand zerstört zwei Nebengebäude

Lebusa. In den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags ertönten zu 07:30 Uhr zahlreiche Sirenen im Schliebener Land.

Aufmerksame Nachbarn bemerkten einen Brandausbruch eines Nebengebäudes und alarmierten umgehend die Feuerwehr über die Leitstelle Lausitz. Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehren des Amtes Schlieben zunächst mit dem Alarmstichwort auf „Gebäudebrand – klein“ in die Gemeinde Lebusa. Mit dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte musste das Stichwort umgehend erhöht werden, denn neben der betroffenen Werkstatt stand eine angrenzende Scheune ebenso im Vollbrand. Daraufhin wurde der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Organisatorischer Leiter, als auch die Herzberger Feuerwehr mit dem Drehleiterfahrzeug nachgefordert. Ergänzend wurde das Tanklöschfahrzeug sowie der Einsatzleitwagen der Herzberger Wehr mitgeführt um zum Einem die Wasserversorgung der Drehleiter separat zu führen und andererseits die örtliche Einsatzleitung mit der verfügbaren Technik zu unterstützen.

Foto: FF Amt Schlieben

Durch einen massiven Außenangriff konnte ein Übergreifen auf zwei angrenzende Wohnhäuser verhindert werden. Zudem wurden glücklicherweise keine Personen verletzt. Im Einsatz waren insgesamt 62 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Lebusa, Körba, Schlieben, Hohenbucko und Herzberg.

Foto: FF Herzberg/ Elster

Die Einsatzkräfte bedanken sich ganz herzlich bei den zahlreichen Frauen der Gemeinde Lebusa für die sehr gute Betreuung mit diversen Getränken und leckerem Essen während des Einsatzes. Der Einsatz dauerte über den gesamten Vormittag an und war zu 12:00 Uhr beendet. (SZ/RRS)

Verleihung der Einsatzmedaille „Waldbrände 2022“ des Landes Brandenburg

Salzgitter. Bei dem verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide im Juni 2022, welcher schließlich auf Landesflächen von Sachsen und Brandenburg wütete, waren neben zahlreichen Freiwilligen Feuerwehren aus Nah und Fern auch Einsatzkräfte, welche speziell für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ausgebildet und ausgerüstet sind, im Einsatz. Unter Anderem war auch das Waldbrandteam- Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V. vor Ort, welches seinen zentralen Standort in Salzgitter hat. Der 1.Vorsitzende Detlef Maushake teilte kürzlich mit:

„Im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung des Waldbrandteams Anfang Februar wurden die Einsatzmedaillen an Mitglieder des Waldbrandteams verliehen. Die Verleihung nahm der Leiter der Berufsfeuerwehr Salzgitter, Arne Sicks, vor. Das Waldbrandteam ist als Einheit des Katastrophenschutzes der Stadt Salzgitter diesem unterstellt.

Foto: Waldbrandteam – Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V.

Die Waldbrände im Jahr 2022 waren für alle Beteiligten eine hohe Belastung, da sich diese über einen längeren Zeitraum hinweg zogen und immer wieder aufflammten. Für das Waldbrandteam waren diese besonders, da es zum ersten Mal zu einem Einsatz gerufen wurde und mit 14 Mitgliedern in den mehrtätigen Einsatz gegangen ist. Die Freude über die Medaille war bei den anwesenden Mitgliedern groß, da man mit der Auszeichnung für die ehrenamtliche Arbeit nicht gerechnet hatte.

Unsere Bilder zeigen ein Beispiel für die Urkunde nebst Medaille, die Verleihung an ein Mitglied sowie die auf der Mitgliederversammlung vertretenen Mitglieder, die im Einsatz waren.“

Zum Bericht des Einsatzes geht es über den folgenden Link:

https://www.waldbrandteam.de/2022/07/04/erster-einsatz-des-waldbrandteam-in-deutschland/

(…) Detlef Maushake“

Foto: Waldbrandteam – Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V.

Zahlen, Daten, Fakten, Jahresstatistik 2023

Elbe-Elster. Für einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2023 wurden die Zahlen unserer Feuerwehren des Landkreises Elbe-Elster statistisch ausgewertet und anhand dieser, Grafiken erstellt.

Die erste Grafik zeigt die Anzahl der Mitglieder in unseren Feuerwehren. Im Landkreis Elbe-Elster zählen wir Ende 2023 3.710 aktive Einsatzkräfte, die Tag und Nacht einsatzbereit sind, um zu löschen, zu bergen, zu retten und zu schützen. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist das ein Zuwachs von 98 Mitgliedern. Unter den aktiven Einsatzkräften befanden sich 628 Frauen, das sind 38 mehr als im Vorjahr. Auch die junge Generation ist mit 1.343 Mitgliedern in den Kinder- und Jugendfeuerwehren stark vertreten, gegenüber 2022 sind dies 85 Mitglieder mehr. In den Alters- und Ehrenabteilungen befinden sich 1.076 Mitglieder. Auf der linken Seite der Grafik ist ein Ausschnitt der Lehrgänge zu sehen, die auf Landesebene an der LSTE (Landesfeuerwehrschule und Technische Einrichtung) in Eisenhüttenstadt besucht und absolviert wurden sowie die Vergleichswerte von 2022 und 2021. Auf der rechten Seite ist abgebildet, in welcher Kommune wie viele Kameradinnen und Kameraden in den Bereichen Aktive Wehr, Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie in der Alters- und Ehrenabteilung tätig sind. Die Vergleichswerte von 2022 sind in helleren Farben hinterlegt.

Grafik: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

In Grafik 2 werden die Ausgaben und die Ausstattung unserer Feuerwehren näher betrachtet. Die Kommunen haben insgesamt 3,76 Mio € für die Feuerwehren ausgegeben, gegenüber 2022 ist dies ein Zuwachs um rund 39 %. In der grünlichen Statistik ist hierzu die Aufteilung der Ausgaben aus den Bereichen Gerätehäuser, Fahrzeuge, Löschwasser und Sonstiges mit den Vergleichswerten der Jahre 2022 und 2021 zu finden. In der blauen Statistik ist die Aufstellung unserer Feuerwehren dargestellt. 164 Gerätehäuser verteilen sich auf 157 Ortswehren der Kommunen. 95 Ortswehren haben eine Jugendabteilung und 32 davon ebenso eine Kinderfeuerwehr, welche sie betreuen. Die rote Statistik darunter zeigt die Aufstellung des Fuhrparks in unseren Feuerwehren. Insgesamt umfasst der Fuhrpark im Landkreis Elbe-Elster 371 Fahrzeuge.

Grafik: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Die dritte und letzte Grafik gibt einen Einblick in das Einsatzaufkommen unserer Feuerwehren. Insgesamt gab es 1.452 Einsätze im Jahr 2023, bei denen 110 Menschenleben gerettet wurden. Die linke Grafik unterteilt das Einsatzaufkommen in die Bereiche Brände, Technische Hilfeleistung und Fehlalarme, ebenfalls mit deren Vergleichswerten aus 2022 und 2021. Nachdem die Anzahl der Einsätze in den vergangenen Jahren permanent angestiegen ist, war 2023 ein deutlicher Rückgang um insgesamt 255 Einsätze, vor allem im Bereich der Brände, zu erkennen. Auf der rechten oberen Statistik sind die Brände in ihre Kategorien aufgegliedert. Die milde Waldbrandsaison 2023 bescherte den Kameradinnen und Kameraden eine Verschnaufpause über die Sommermonate nach dem kräftezehrenden Jahr 2022. Die Grafik im rechten unteren Bereich veranschaulicht die Kategorien der Einsätze im Rahmen der Technischen Hilfeleistung. Bedeutend weniger als im Jahr zuvor sind hier beispielsweise die sturmbedingten Einsätze. Jedoch gab es erheblich mehr Einsätze im Bereich der Verkehrsunfälle, Türnotöffnungen und auch die Anzahl der Einsätze bedingt durch Gefahrgüter war wesentlich höher als noch in den Jahren zuvor. (DT)

Grafik: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes

Schönborn. Am 19. Februar 2024 fand die erste Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe-Elster in diesem Jahr im Gerätehaus der Ortswehr Schönborn statt. Zahlreiche Delegierte sind dem Aufruf gefolgt und haben sich gegen 19:00 Uhr im Versammlungsraum zusammengefunden.

Leider gab es gleich zu Beginn keine guten Nachrichten. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe-Elster, Frank Romey, eröffnete die Sitzung mit dem Satz „Dies könnte leider eine sehr kurze Sitzung werden…“. Aufgrund dessen, dass festgestellt wurde, dass am 19. April diesen Jahres eine Neuwahl des Vorstandes durchgeführt werden muss, wurde ein Großteil der anstehenden Tagesordnungspunkte gestrichen und auf einen Zeitpunkt nach den Neuwahlen verschoben.

Kandidatenvorschläge können bis zum 31. März 2024 beim Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster eingereicht werden. Auch Interessenten für die Fachausschüsse im Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster können sich bei diesem melden.

Kreisbrandmeister Steffen Ludewig gab dennoch einen kleinen Bericht zur Feuerwehrarbeit im Landkreis Elbe-Elster ab. Unter anderem gab es durch den Landkreis Elbe-Elster Neubeschaffungen für die Vegetationsbrandbekämpfung und einen Baumbiegesimulator, welcher ab März in Schönewalde untergebracht sein soll. Dieser kann für den Motorkettensägen-Lehrgang verwendet werden. Zusätzlich konnte er die freudige Nachricht kundtun, dass im Jahr 2023 16 neue Kreisausbilder zum bestehenden Kreisausbilderteam nach erfolgreichen Lehrgängen dazu gestoßen sind.

(DT)

Fortbildung für Führungskräfte

Falkenberg/ Elster. Am Samstag, den 10.02.2024, führte die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda im Haus des Gastes in Falkenberg ihre erste Führungskräftefortbildung durch. Insgesamt 76 Einsatzkräfte nahmen das Angebot, welches sich speziell an Führungskräfte vom Gruppen- bis zum Verbandsführer richtete, an. Wie der Verbandsgemeindewehrführer Mathias Bauer gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, zählte auch Kreisbrandmeister Steffen Ludewig zu den Gästen. Weitere Kameradinnen und Kameraden konnten den vier Vorträgen aus verschiedenen Bereichen per Livestream folgen.
Den ersten Vortrag des Tages gestaltete der Verbandsgemeindewehrführer selbst. So erläuterte Mathias Bauer zunächst die Thematik der Führungsorganisation im Feuerwehreinsatz und wie eine Übernahme der Einsatzleitung auszusehen hat.
Ronny Mathews, Koordinator für die Aus- und Fortbildung sowie Beauftragter für das Qualitätsmanagement beim Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster, referierte im zweiten Vortrag zum Vorgehen bei einem Massenanfall an Verletzten (MANV). Insbesondere die in solch einer Lage notwendige Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, hier im Landkreis Elbe-Elster allesamt Freiwillige Feuerwehren, sorgte bei vielen anwesenden Kameradinnen und Kameraden für Erstaunen, war dieser Fakt bislang wenig bis gar nicht bekannt.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Verbandsgemeinde Liebenwerda


Den dritten Vortrag des Tages gestalteten Florian Schönherr und Ingo Ritter vom Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Herzberg/ Elster. Sie präsentierten technische und personelle Einsatzmöglichkeiten des THW, insbesondere auch die Möglichkeiten des Herzberger Standortes.
Während eines gemeinsamen Mittagessens hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit die bisherigen Informationen „sacken zu lassen“, aber uch miteinander ins Gespräch zu kommen.
Den vierten und letzten Teil dieses Fortbildungstages gestaltete Kriminaloberkommissar Horstmann von der Polizeiinspektion Elbe- Elster. Hier ist er als Brandursachenermittler tätig. Er erläuterte die Grundlagen des polizeilichen Vorgehens, erklärte aber auch wie die Einsatzkräfte der Feuerwehren die Brandursachenermittler in ihrer Arbeit unterstützen können, denn in der Regel sind die Kameradinnen und Kameraden lange vor den polizeilichen Einsatzkräften vor Ort.
„Insgesamt wurden mehrere Themen sehr anschaulich vermittelt und auch über den Tellerrand der Feuerwehr hinausgeblickt. Es war eine gelungene Veranstaltung die künftig jährlich stattfinden und durch Onlineschulungen während des Jahres ergänzt werden soll“, so Mathias Bauer gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster abschließend.
Er richtete zudem ein großes Dankeschön an alle Dozenten, welche aus jeweils ihrem Bereich viel Expertise mit nach Falkenberg gebracht hatten. Zudem bedankte er sich beim Team vom Haus des Gastes in Falkenberg/ Elster und bei allen Kameradinnen und Kameraden, welche mit viel Interesse teilgenommen und einen frühlingshaften Samstag investiert haben. (RRS)

Aktion „Kleine Helden“ ist gestartet

Elbe-Elster. Der Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster e.V. und die Kreisjugendfeuerwehr haben die bereits im letzten Jahr angekündigte Aktion „Kleine Helden“ gestartet, Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete (https://blaulichtreport-lkee.de/allgemein/die-kreisjugendfeuerwehr-kommt-in-fahrt/).

Hierfür werden im gesamten Landkreis Elbe-Elster Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr gesucht, welche schon einmal selbst geholfen, Hilfe geholt oder daran beteiligt waren Personen aus Notlagen zu befreien.

Die Kreisjugendfeuerwehr möchte mit dieser Aktion Kinder und Jugendliche ehren und auszeichnen. Die Aktion soll ab sofort jährlich durchgeführt werden. Wer also jemanden, bis zum vollendeten 14. Lebensjahr kennt, der schon einmal diese Art der Zivilcourage oder den Mut zur selbstlosen Hilfe anderer Gegenüber in diesen jungen Jahren gezeigt hat, kann diesen für diese Auszeichnung vorschlagen. Die eingereichten Vorschläge werden anschließend von einer Jury ausgewertet und die zwei herausragendsten Personen werden anschließend mit der Medaille der „Kleinen Helden“, sowie einer Urkunde und einem Sachpreis ausgezeichnet.

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die vorgeschlagenen Kinder und Jugendlichen nicht zwingend einer Jugendorganisation einer Behörde oder Organisation mit Sicherheitsaufgabe (BOS) angehören müssen.

Zum Einreichen dieses Vorschlages ist jede Person berechtigt, welche die Hilfeleistung bezeugen kann. Die Vorschläge sind hierfür schriftlich per E-Mail an den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe-Elster e.V. unter vorstand@kfv-ee.de einzureichen. Folgende Daten sollten enthalten sein:

  • Die geschehene Situation seit dem Jahr 2020
  • Die beteiligten Personen
  • Die auszuzeichnende Person und deren Kontaktdaten (bzw. die Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten)

Der Bewerbungsschluss ist am 31. März 2024.

Kellerbrand in der Innenstadt sorgt für massive Rauchentwicklung

Finsterwalde. Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Finsterwalde wurden am Donnerstag, den 08.02.2024 um 23:30 Uhr, zu einem B: Gebäudebrand Groß in die Grabenstraße alarmiert. Bei Ankunft der Freiwilligen Feuerwehren aus Finsterwalde, Sorno, Pechhütte und Finsterwalde Süd war eine massive Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses sichtbar. Die oberen zwei Wohneinheiten wurden durch die Polizei geräumt, jedoch wurde eine Person in einer der unteren Wohnungen oder im Keller vermutet. Aufgrund dessen begannen die Einsatzkräfte unter Einsatz von Atemschutz die Menschenrettung. Die Meldung der vermissten Person konnte nach gründlichem Durchsuchen der Räumlichkeiten nicht bestätigt werden. Um die Menschenrettung und anschließende Brandbekämpfung unter Atemschutz zu gewährleisten, wurden Feuerwehren aus dem Amt Kleine Elster, der Stadt Sonnewalde und Doberlug-Kirchhain nachalarmiert. Wie Einsatzleiter Marcel Kupillas gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, wurden vier Einsatzabschnitte gebildet: die Abschnitte Bereitstellungsraum und Wasserversorgung sowie Brandbekämpfung Straße und Brandbekämpfung Hof.

Foto: M. Lehmann

Vorsorglich wurden auch die Nebenhäuser geräumt und kontrolliert. Für die Betreuung der Anwohner sowie für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte wurden zwei Notfallkrankenwagen Typ B (KTW-B) der DRK- Bereitschaft aus Doberlug- Kirchhain angefordert. Ein Kamerad der Feuerwehr musste nach seinem Atemschutzeinsatz zur medizinischen Kontrolle ins Krankenhaus gebracht werden, ebenso eine Bewohnerin eines Nachbarhauses zur Untersuchung in Bezug auf eine Rauchgasintoxikation. Einsatzleiter Marcel Kupillas berichtete von der Problematik des Innenstadtbereichs. Durch die enge Bebauung und der massiven Rauchentwicklung wurde der Einsatz für die Kameraden und Kameradinnen erschwert. Trotz dessen konnte stets eine stabile Löschwasserversorgung aufrechterhalten werden.

Neben den Feuerwehren waren auch der Rettungsdienst, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, die Polizei und der stellvertretende Kreisbrandmeister, Mario Harnisch, vor Ort. Insgesamt ergab dies eine Zahl von 17 Einsatzfahrzeugen und 78 Einsatzkräften. Die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen hat nach Angaben des Einsatzleiters sehr gut funktioniert. Gegen 04:30 Uhr morgens konnte der Leitstelle Lausitz das Einsatzende gemeldet werden. Die Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF 20/16) der Finsterwalder Feuerwehr blieb jedoch noch zwei Stunden zur Brandwache vor Ort. Laut Pressemeldung der Polizei sei das Mehrfamilienhaus aktuell nicht bewohnbar. Am Freitagmittag konnten noch keine Aussagen zur Brandursache und dem entstandenen Sachschaden getätigt werden. (JK)

Fordernde Seminarwoche an Bundesakademie

Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Woche vom 29.01. bis zum 02.02.2024 fuhren insgesamt 17 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Elbe-Elster an die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ). Unter ihnen befanden sich neben den Feuerwehrkräften vier Fachberater vom Technischen Hilfswerk- Ortsverband Herzberg, dem Kreisverbindungskommando Elbe-Elster der Bundeswehr, der Polizeiinspektion Süd der Landespolizei und des Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren kamen aus insgesamt neun verschiedenen Kommunen.

Bereits am Sonntag vor Seminarstart machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den langen Weg an die bundesweit einmalige Fachschule, welche vom Bundesministerium des Innern und Heimat betrieben wird.

Da im Stundenplan für die Zeit bis Montagmittag noch Freizeit zur Verfügung stand, nutzen die Frauen und Männer die Zeit und erkundeten die Region des Ahrtals. Noch immer sind an vielen Orten die Spuren der extremen Zerstörung der Flutkatastrophe des Jahres 2021 zu sehen. Überreste zerstörter Brücken, leerstehende unbewohnbare Häuser, Gebäude denen deutlich sichtbar Anbauten fehlen, waren nur einige der Eindrücke die gesammelt wurden. Einige der mitgereisten Teilnehmer waren nach der Sturmflut selbst als Einsatzkräfte im Katastrophengebiet im Einsatz gewesen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Während am Montagnachmittag die Einweisung auf die Seminarwoche, sowie noch grundlegende organisatorische Absprachen und Vorbereitungen der jeweiligen Sachgebiete erfolgten, ging es ab Dienstagmorgen in die Vollen der Einsatzübung im Führungsstab. Die angenommene Lage spielte hierbei in der Stadt Osnabrück. Während im Bereich der Innenstadt ein Musikfestival und Kulturfest mit rund insgesamt 100.000 Personen stattfand, zum Vergleich dies entspricht ungefähr der Einwohnerzahl des Landkreises Elbe-Elster, kam es nahe dem Hauptbahnhof zu einem Güterzugunfall. Hierbei kam es zu einem Gefahrgutaustritt mit Brandfolge. Weiterhin trat in zwei angrenzenden Stadtteilen ein Stromausfall in Folge eines Trafobrandes auf. Diese Gesamtlage bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über drei Tage hinweg, bevor es am Freitag in die abschließende Evaluationsrunde ging. Während dieser Zeit fanden immer wieder Auswertungen als Einzelgespräch oder auch im Gruppenrahmen statt, wo Pros und Kontras, die aufgetreten sind, besprochen und mögliche Lösungsansätze dargestellt wurden. Dem fiktiven Führungsstab der Stadt Osnabrück, in diesem Fall besetzt durch die Frauen und Männer aus Elbe-Elster, stand dabei ein ganzer Stab an Personen aus vielen verschiedenen Fachgebieten und -verwendungen gegenüber, welche die Übungslage steuerten.

Am Dienstagabend nutzte die Gruppe die Möglichkeit die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker Bad Neuenahr-Ahrweiler“ zu besichtigen. Dieser Atomschutzbunker hätte im Krisen- oder Kriegsfall als Ausweichsitz der Bundesregierung und des Bundespräsidenten dienen sollen. Heute wird ein Teil dieser Anlage von einem Verein als Museum betrieben, in welchem zahlreiche Originalgegenstände ausgestellt werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es eine interessante wenn auch anstrengende Seminarwoche, in der jeder neue Eindrücke und Ideen für seinen Teil in der Stabsarbeit mitnehmen konnte. Stabsarbeit ist Teamarbeit, wenngleich dieser Spruch nicht neu ist, so wurde es doch in diesen Tagen ganz deutlich, denn am Ende ist jedes Mitglied des Stabes am Gesamterfolg beteiligt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Ein herzliches Dankeschön gilt den Organisatoren des Seminars sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre in Anspruch genommene Bereitschaft.

(RRS/SZ)

Besondere Geschenke für die Ortswehr Lugau zum Jahresabschluss

Lugau. Die Ortswehr Lugau erhielt zum Ende des Jahres 2023 mehrere Ausrüstungsgegenstände, welche die Einsatzoptionen und die Schlagkraft ihres Löschfahrzeuges, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasservorratsbehälter (TSF-W), erhöhen.

Besonders zu erwähnen ist eine Wärmebildkamera der Firma FLIR, welche durch einen anonymen Spender beschafft und an den Ortswehrführer übergeben wurde. In einem beigelegten Brief stand, dass sich diese Person bei den Kameradinnen und Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft bedankt und glücklich ist solch eine Ortswehr zu haben.

Des Weiteren beschaffte der Feuerwehrverein „Freiwillige Feuerwehr Lugau e.V.“ ein Haaligan Tool mitsamt Spalthammer und Tragesystem der Marke Dönges. Hiermit können die Einsatzkräfte im Ernstfall Zugänge u.a. zu Gebäuden oder Nutzungseinheiten in Mehrfamilienhäusern schaffen.

Von der Stadt Doberlug-Kirchhain als Träger des Brandschutzes gab es neue LED-Flutlichtscheinwerfer, welche die bisherigen 1000W- Halogen- Scheinwerfer aus dem Beladungssatz „Strom/ Licht“ ablösen. Die neuen Lampen erzeugen ein deutlich helleres Licht bei geringerem Stromverbrauch, wodurch der auf dem TSF-W verlastete Stromerzeuger weniger belastet wird. (RRS)

Neues Löschgruppenfahrzeug mit viel Technik

Crinitz. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Crinitz (Freiwillige Feuerwehr des Amtes Kleine Elster) konnten sich jüngst über ein werksneues Löschgruppenfahrzeug LF10 freuen. Dabei handelt es sich um MAN Fahrgestell mit einem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Empl, welche unter Anderem einen Standort in Zahna-Elster (Sachsen-Anhalt) betreibt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Neben der per Norm festgelegten Beladung für eine Löschgruppe (dies sind insgesamt neun Einsatzkräfte) wie beispielsweise Saug- und Druckschläuchen, umluftunabhängigen Atemschutzgeräten mit Zubehör, einer vierteiligen Steckleiter, verschiedenen Hand- und Grobwerkzeugen, Strahlrohren und vielen Dingen mehr, besitzt das neue LF10 eine Beladung, welche auch den Einsatz bei Technischen Hilfeleistungen mittlerer Größe, beispielsweise nach Verkehrsunfällen, ermöglicht. So sind unter Anderem hydraulische Rettungsgeräte (Schere, Spreizer, Rettungszylinder; allesamt auf Akku-Basis), ein Abstützsystem für Kraftfahrzeuge und auch tragbare Beleuchtungseinheiten auf Akku-Basis verlastet. Hinzu kommen weitere Ausrüstungsgegenstände wie eine dreiteilige Schiebleiter, mit welcher Personen aus bis zu zwölf Metern Höhe gerettet werden können, ein Mehrgasmessgerät, eine Wärmebildkamera, ein elektrisch betriebenes Belüftungsgerät auf Akku-Basis und auch D-Schlauchmaterial für die Vegetationsbrandbekämpfung. Abgerundet wird das Ganze durch einen 14 kVA Stromerzeuger, welcher u.A. zum Betrieb von Tiefbrunnen vorgesehen ist.

Da das neue LF 10 namensgebend nicht nur für die Technische Hilfeleistung gedacht ist, sind natürlich auch zahlreiche Ausstattungsmerkmale auf einen schlagkräftigen Einsatz im Rahmen der Brandbekämpfung ausgelegt. Besonders zu erwähnen sind hier die festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe im Heck des Fahrzeuges mit 2000 Litern je Minute Förderstrom bei 10 bar Pumpenausgangsdruck und ein Löschwasservorratsbehälter für insgesamt 2000 Liter, welcher aber elektronisch auf 1920 Liter nutzbare Füllmenge begrenzt ist. All diese Dinge bringen natürlich ordentlich Gewicht mit, sodass das neue Löschgruppenfahrzeug insgesamt 14 Tonnen Gesamtmasse auf die Waage bringt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Von den ersten Ideen und Planungen bis hin zur kürzlich erfolgten Auslieferung dauerte es ungefähr vier Jahre, wobei diese Zeit durch Liefer- und Produktionsprobleme und das Warten auf Entscheidungen bezüglich möglicher Förderungen in die Länge gezogen wurde.

Die Gesamtkosten für das neue Einsatzfahrzeug für die Crinitzer Kameradinnen und Kameraden belaufen sich auf ca 400.000€, wobei ca. 100.000€ allein auf die feuerwehrtechnische Beladung entfallen. Die Kosten trägt das Amt Kleine Elster als Träger des Brandschutzes komplett allein, da keine Förderungen für dieses Fahrzeug gewährt wurden.

Das bisherige Löschfahrzeug der Ortswehr, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasservorratsbehälter (TSF-W), wechselt ab sofort zur Ortswehr Schacksdorf, um dort ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) abzulösen.

Wir, das Team des Blaulichtreport Elbe-Elster, wünschen den Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Crinitz Alles Gute zum neuen Einsatzfahrzeug und stets eine sichere und unfallfreie Heimkehr von allen Einsätzen und Übungen.

(RRS)

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