Zwei (Fach-)Sprachen – das selbe Ziel. Seminar für Rettungskräfte

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Herzberg/Elster. Am Samstag, den 27.10.2018, kamen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Mitarbeiter des Rettungsdienstes des Landkreises Elbe – Elster zusammen zum Führungskräfte – Seminar im Bereich der technischen Hilfeleistung mit dem Schwerpunkt auf Verkehrsunfällen. Es nahmen zum Beispiel Kameraden aus Tröbitz und dem Amt Röderland teil sowie Mitarbeiter aus allen Rettungswachenbereichen des Landkreises. Zunächst einmal gab es eine theoretische Einführung und Betrachtung der Arbeitsweisen beider Hilfsorganisationen. Auch die Erwartungen der einzelnen Teilnehmer wurden besprochen. Kreisausbilder für Technische Hilfeleistung Silvio Blumberg legte Wissen und Vorgehensweisen aus der Blickweise der Feuerwehr nahe. Desweiteren folgte eine Präsentation von Robert Heine, Notfallsanitäter des Rettungsdienstes Elbe – Elster. Hierbei wurde auf das taktische Vorgehen des Rettungsdienstes eingegangen, wie z.B. Patienten schematisch untersucht und folgend weiterversorgt werden. Im Anschluss folgte nach einem kleinen Frühstück auf dem Ausbildungsgelände der Praxisteil. Hierbei wurden die Teilnehmer zu einer ersten Lageerkundung vorgeschickt. Die Lageerkundung dient dazu, Gefahren an der Einsatzstelle, Grundinformationen über die Situation, wie zum Beispiel die Anzahl von Fahrzeugen und Verletzten, die Antriebsart der KFZ zu ermitteln und eine erste Lagemeldung an die Leitstelle abzugeben. Nach Auswertung der geübten Lageerkundung ging es zum Teil der Patientenversorgung über. Mitarbeiter des Rettungsdienstes führten hierfür die vollständig strukturierte Versorgung des verunfallten Insassen vor. Währenddessen teilte man die Feuerwehrkräfte nach dem Muster einer Löschgruppe auf, wodurch jedem Kameraden ein grundlegender Aufgabenbereich zugeteilt wurde, und begann mit der technischen Rettung. Hierzu war es von großem Interesse die Kommunikation zwischen dem Rettungsdienst und der Feuerwehr zu beobachten und zu verbessern. Es wurden parallel mehrere Ablaufpläne aufgestellt, wie nun genau die eingeklemmte Person gerettet werden könne. Dies ist stets notwendig, da es niemals eine Garantie für den Einsatzleiter gibt, dass sein Plan sich 1:1 umsetzen lässt. Zum Beispiel war Plan-A die Rettung über das Heck zu vollziehen, Plan-B hingegen über eine große Seitenöffnung. Diese Pläne gingen ineinander über und wurden mit direkten Entscheidungen verfolgt oder aufgegeben. Am Ende führte Plan-C, eine große Hecköffnung zu Erfolg. Hierbei wurde das Dach vom Heck her zur Front des PKW aufgeklappt. Der Insasse konnte so schonend mittels eines CombiCarrier, einer Kombination aus Rettungsbrett und Schaufeltrage, aus dem Fahrzeug gerettet werden. Als Fazit stand fest, dass man nicht oft genug gemeinsam üben kann. Somit wird nicht nur die Sprache der verschiedenen Rettungskräfte vereinheitlich, sondern auch das Ziel der qualifizierten Versorgung verbessert. Zugleich lernen alle Einsatzkräfte die Möglichkeiten aber auch die Ansprüche, wie zum Beispiel den Platzbedarf an einer Einsatzstelle, der jeweils anderen Hilfsorganisation kennen. Dies vereinfacht enorm das gemeinsame Arbeiten im Ernstfall, wenn wenige Minuten über Leben oder Tod entscheiden.

 

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