Einsatzkräfte sind nach Angriffen in der Neujahrsnacht fassungslos

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Herzberg (Elster). Es ist unglaublich: Eine Vielzahl von Einsätzen hatten Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr in der Silvesternacht zu bewältigen. Rund 700 Mal mussten die Feuerwehren allein im Land Brandenburg ausrücken. Deutschlandweit wurden bei Löscharbeiten Feuerwehrleute massiv beleidigt, angegriffen oder gar verletzt– in Herzberg (Elster) wurden auf die Retter gezielt Feuerwerkskörper abgefeuert. Nachdem die Freiwillige Feuerwehr gegen 00:30 Uhr in die Torgauer Straße zu einem Kleinbrand alarmiert worden ist, eilten die Kameradinnen und Kameraden von den Silvesterparties zum Gerätehaus. Dort wurde umgehend das Tanklöschfahrzeug (TLF 20/40) mit einer Staffel, also sechs Kameraden und Kameradinnen, besetzt. Nach nur wenigen Minuten waren die Einsatzkräfte auf Anfahrt zur Sparkasse. Vor der Sparkasse brannte auf der Straße der Unrat von Feuerwerkskörpern. Als die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt waren, wurden sie gezielt mit Feuerwerkskörpern beworfen. Auch Pöbeleien und Beleidigungen folgten. Die Täter flüchteten in unbekannter Richtung. Mehr Anerkennung erhielten sie bei einem Folgeeinsatz in der Rosa – Luxemburg – Straße. Auch hier kam es zu einem Kleinbrand, welcher gelöscht werden musste. Gegen 01:10 Uhr konnten die Ehrenamtlichen zum Gerätehaus zurückkehren.

Weiterhin ereignete sich folgender Vorfall in der Nacht des Jahreswechsels in Herzberg (Elster): Am Dienstagnachmittag wurde der Polizei angezeigt, dass eine Gartenlaube in der Anlage Am Wasserturm nahe der Palombinistraße in der Silvesternacht erheblich beschädigt worden war. Unbekannte hatten ersten Ermittlungen zufolge auf der Terrasse ein offenes Feuer entfacht, das massive Schäden an Wänden, Möbeln und Verkleidungen verursachte. Eine erste Bilanz geht von mindestens 1.000 Euro aus. Eine Gefährdung anderer Gebäude bestand nicht, dennoch ermittelt jetzt die Kriminalpolizei in der Sache.

Glücklicherweise blieb es in den anderen Kommunen des Landkreises Elbe – Elster weitestgehend ruhig. Lediglich die Freiwilligen Feuerwehren aus Uebigau und Finsterwalde mussten ebenfalls ausrücken, um kleinere Brände zu löschen. Hier herrschte aber zum Glück keine aggressive Stimmung gegen die Brandbekämpfer, sodass diese ihre Arbeit schnell erledigen konnten.

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