Sicherheitslagebericht für Elbe – Elster vorgestellt

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der Leiter der Polizeiinspektion Finsterwalde, Thomas Ballerstaedt Foto: Pressestelle Landkreis Elbe – Elster

Herzberg. Wild, Geschwindigkeit und Vorfahrt sind die häufigsten Unfallursachen/Bis März bereits fünf Verkehrstote in Elbe-Elster. Zum jährlichen Sicherheitsgespräch haben sich am 2. Mai die Verantwortlichen der Kreisverwaltung mit Amtsdirektoren und Bürgermeistern in der Kreisverwaltung Herzberg getroffen.

Die Statistiken und Tabellen belegen, Elbe-Elster bleibt auch 2015 der sicherste Landkreis mit der geringsten Kriminalitätsbelastung im Land Brandenburg und schneidet auch bundesweit sehr gut ab. Gleiches gilt für die Verkehrsunfallbilanz. Auch hier behauptet der Landkreis seit Jahren eine Spitzenposition mit den wenigsten Verkehrsunfällen. Dieses Ergebnis präsentierte der Leiter der Polizeiinspektion Finsterwalde, Thomas Ballerstaedt, gemeinsam mit Klaus-Detlef Dietz, Leiter der Kriminalpolizei der Inspektion. Die Polizeikriminalstatistik beinhaltet alle der Polizei bekannt gewordenen Straftaten, die an die Justiz abgegeben worden sind. Erfasst wurden vollendete und versuchte Straftaten. Nicht enthalten sind alle Staatsschutz- und Verkehrsdelikte. Dass die Situation sich weiterhin so darstellt, freut auch die Mitglieder des Kreispräventionsrates wie auch Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, denn das Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung ist auch in einem ländlichen Landkreis sei sehr hoch. Erfreulich auch, dass die Struktur, die Anzahl der Beamten und der Wachen unverändert bleibt. Unterstützung bekomme man von jungen Polizeischülern die im Landkreis Elbe-Elster erste Erfahrungen in der praktischen Polizeiarbeit sammeln.

Thomas Ballerstaedt konnte in der Kriminalitätsentwicklung eine positive Entwicklung erkennen, was auch die Jugendkriminalität beinhaltet. 6305 erfasste Fälle gab es 2015, 2012 waren es noch 7116. Die Aufklärungsrate liegt bei 52 %. Vergleicht man die Anzahl der Straftaten mit den Einwohnern, ist auch hier langfristig ein Trend nach unten zu erkennen. Hauptdelikte an der Gesamtkriminalität sind vor allem Diebstahl mit 46 %, gefolgt von Vermögens- und Roheitsdelikten mit rund je 12 %. Sonstige Straftaten, sie beinhalten u.a. Sachbeschädigungen und Brandstiftungen, liegen bei 23 %. Abnehmend ist auch die Zahl der Gewaltdelikte auf 130 im Jahr 2015.

Während des jährlichen Sicherheitsgespräches zur polizeilichen Kriminal- und Unfallstatistik für das Jahr 2015 gemeinsam mit Bürgermeister, Amtsdirektoren und der Landkreisverwaltung Foto: Pressestelle Landkreis Elbe – Elster

Im Jahr davor waren es noch 186 bei einer Aufklärungsrate von 84 %. Leicht zugenommen hat dagegen die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität. Im Verkehrsunfallgeschehen des Landkreises zeigt sich, der gefährlichste Tag ist der Donnerstag in den Hauptgeschäftszeiten von 9-12 Uhr und 15-18 Uhr, egal ob man als Fußgänger, Radfahrer oder mit dem PKW unterwegs ist. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist 2015 im Landkreis Elbe-Elster im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (2014: 2.857 Unfälle; 2015: 2.900 Unfälle), davon 290 mit Personenschaden. Im zurückliegenden Jahr kamen dabei sieben Menschen ums Leben, ein Jahr zuvor starben sechs Menschen auf den Straßen des Landkreises. Zu den häufigsten Ursachen gehören nach wie vor Wildunfälle (2015: 993; 2014: 964) und Fahrten mit zu hoher Geschwindigkeit (138) oder Missachtung der Vorfahrt (205). 163 Mal wurde Fahren unter Alkoholeinfluss festgestellt – Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss gab es 51.

Der Leiter der Polizeiinspektion Finsterwalde, Polizeioberrat Thomas Ballerstaedt (l.) mit Klaus-Detlef Dietz, Leiter der Kriminalpolizei, informierte über die Ergebnisse der aktuellen Polizeistatistik des Vorjahres auf den Gebieten Kriminalität Foto: Pressestelle Landkreis Elbe – Elster

Für Thomas Ballerstaedt gibt es momentan keine vernünftigen und keine technischen Lösungen, um Wildunfälle zu vermeiden, die immerhin 1/3 aller Verkehrsunfälle ausmachen. Der Ruf nach mehr Abschüssen durch die Jäger wird lauter. Doch die Abschusszahlen, so Reiner Sehring vom Ordnungsamt, dem die untere Jagdbehörde untergeordnet ist, haben sich seit 1990 fast verdoppelt, alle freigegebenen Flächen werden bejagt. Andere Meinungen gehen dahin, dass die Wölfe die Zahlen an Wildbeständen regulieren. Doch das konnte Thomas Ballerstaedt nicht bestätigen: „Der Wolf spielt statistisch keine Rolle wenn es um die Dezimierung der Wildbestände geht“. Reiner Sehring wusste: „Wolfsrudel sind im Landkreis nicht ansässig. Doch viele ziehen durch und halten das Wild zu jeder Tageszeit derart in Bewegung, das es zu Verkehrsunfällen führen kann“. Für den Leiter des Straßenverkehrsamtes Stefan Wagenmann steht deshalb fest, gerade in unserer waldreichen Gegend aufmerksam fahren, nicht rasen und öfter mal einen Blick an den Straßenrand wagen.

Quelle: Pressestelle Landkreis Elbe – Elster

 

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