Ausbildungsbetrieb nimmt langsam wieder Fahrt auf

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Herzberg. Bereits am ersten Samstag im Juli fand die jährliche Belastungsübung für die Kameraden, welche durch eine Fortbildung sich zum Träger für Chemikalienschutzanzüge (CSA) fortgebildet hatten, statt. Parallel fand eine Schulung zur Thematik „Erdung an Bahnanlagen“ durch einen DB-Notfallmanager statt.

Für die Belastungsübung der CSA-Träger hatte man die Freiwillige Feuerwehr Elsterwerda mit dem dort stationierten Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) angefordert Somit war es möglich, zunächst allen Kameradinnen und Kameraden die Beladung zu erläutern, den dieses Fahrzeug bringt für den Fall eines Gefahrguteinsatzes viele verschiedene Werkzeuge, Auffang- und Umpumpmöglichkeiten sowie Abdichtmaterialien an die Einsatzstelle. Ebenso sind mehrere Chemikalienschutzanzüge (CSA) verlastet, welche die anwesenden Einsatzkräfte nun trotz der sommerlichen Temperaturen anlegen sollten. Diese sind bei geschlossenem Anzug flüssigkeits- und gasdicht, was wichtig ist um Person im Inneren vor einer Kontamination (d.h. Verunreinigung mit dem jeweiligen Gefahrstoff) zu schützen. Die Versorgung mit Atemluft erfolgt über ein Atemschutzgerät, welches die Kameradin oder der Kamerad auf dem Rücken trägt. Um die Kommunikation innerhalb des Trupps zu erleichtern, wurden neue Atemschutzmasken beschafft, welche mittels Bluetooth eine separate interne Funkverbindung herstellen. So muss nicht für jede Absprache untereinander der Einsatzstellenfunk genutzt werden, was wiederum die Arbeit und Kommunikation erleichtert.

Nachdem die CSA angelegt worden waren, konnten die Kameraden mit ihrem jeweiligen Einsatzauftrag beginnen. Geübt wurden das Auffangen von Chemikalien, das Abdichten von Leckagen, die Übergabe benötigter Einsatzmittel, sowie das Retten verunfallter Einsatzkräfte aus dem Gefahrenbereich heraus.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Wie eingangs erwähnt fand zeitgleich eine Schulung zur „Erdung an Bahnanlagen“ statt. Hierfür war ein Sachkundiger des Notfallmanagements der Deutschen Bahn vor Ort. Dieser erklärte im theoretischen Teil neben dem Ablauf der Erdung, wann und warum dies notwendig ist. Im praktischen Teil konnten alle Teilnehmer dann die verlastete Ausrüstung auf einem Fahrzeug eines Notfallmanagers der Deutschen Bahn begutachten.

Sollte es zu einem Notfall im Bereich der Gleisanlagen kommen, so wird auf Anforderung der jeweilige Streckenabschnitt durch die zuständige Leitstelle der Deutschen Bahn spannungsfrei geschalten. Zugleich muss ebenfalls der Zugverkehr eingestellt werden. Der Notfallmanager, welcher während des gesamten Einsatzes als Ansprechpartner der DB und Fachberater vor Ort bleibt, lässt sich dies seitens der DB-Leitstelle bestätigen und überprüft es anschließend nochmals. Ist die jeweilige Oberleitung tatsächlich spannungsfrei, so wird hinter und vor dem verunglückten Zug/Schienenfahrzeug beziehungsweise der Einsatzstelle geerdet. Hierfür wird das Erdungskabel zuerst mit der Schiene verbunden und anschließend mit der Oberleitung. Sobald dies erledigt ist können die Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen ihre Arbeit aufnehmen. (DT, RRS)

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