Bad Liebenwerda. Am 21.07.2020 um 10:23 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Liebenwerda, der Stadt Elsterwerda sowie der Rettungsdienst des Landkreises zu einem Gebäudebrand in Bad Liebenwerda gerufen. Ersten Informationen zu Folge wurde noch eine Person im Gebäude als vermisst gemeldet.
Vor Ort stand anfangs ein Nebengebäude in Brand und die Flammen griffen bereits auf das Hauptgebäude über. Die ersten Einsatzkräfte versuchten ein weiteres Übergreifen der Flammen zu verhindern. Gleichzeitig wurde ein Innenangriff vorbereitet. Zu dem Zeitpunkt war die neben der Einsatzstelle liegende Bahnstrecke schon voll gesperrt, sowie ein Notfallmanager der Deutschen zur Erdung der Bahnanlage unterwegs. Da noch eine Person im Gebäude als vermisst galt gingen die Kameradinnen und Kameraden im Innenangriff auf die Suche. Jedoch musste diese vorerst abgebrochen werden, denn die Flammen hatten das Gebäude mittlerweile vollständig im Griff und die thermische Beaufschlagung war für die Einsatzkräfte im Inneren zu groß geworden. Die vermisste Person war bis zu diesem Zeitpunkt nicht im Gebäude gefunden worden.
Somit wurde der Außenangriff vorerst forciert und mit der eingetroffen Drehleiter aus Elsterwerda durchgeführt. Nach dem Niederschlagen der Flammen wurden Be- und Entlüftungsöffnungen am Gebäude geschaffen. Nachdem die heißen Brandgase durch die geschaffenen Öffnungen abziehen konnten, wurde auch der Innenangriff fortgeführt. Somit konnte nun das komplette Gebäude nochmals durchsucht werden. Auch einzelne Flammennester im Gebäude konnten jetzt gezielt gelöscht werden. Da während des gesamten Einsatzes die Rauchgase in das Stadtgebiet von Bad Liebenwerda zogen, wurde eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben. Die Löschwasserversorgung wurde während des gesamten Einsatzes im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen (TLF) sichergestellt. Das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) aus Herzberg war ebenfalls vor Ort, um die Atemschutzgeräteträger(innen) mit weiteren Druckluftflaschen zu versorgen und benutztes Schlauchmaterial nach Einsatzende zu tauschen.
Insgesamt dauerte der Einsatz ca. 4 Stunden und 58 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Vor Ort befanden sich die Ortswehren Bad Liebenwerda, Theisa, Zeischa, Neuburxdorf, Lausitz und Elsterwerda. Hinzu kamen ein Rettungstransportwagen (RTW) des landkreiseigenen Rettungsdienstes (RD LK-EE), die Polizei sowie ein Krankentransportwagen (KTW-B) der Schnelleinsatzeinheit Sanität (SEE-San) aus Doberlug-Kirchhain, welcher den RTW des RD LK-EE ablöste. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort wurde ein Fahrzeug des Bauhofes heran gezogen. (DT, RRS)