Landkreis Elbe – Elster. Innenstaatssekretär Uwe Schüler hat Bürger des Landkreises Elbe-Elster für besondere Leistungen und hervorragende Verdienste im Brand- und Katastrophenschutz ausgezeichnet. Er überreichte ihnen zusammen mit Landrat Christian Heinrich-Jaschinski und dem Kreistagsvorsitzenden Thomas Lehmann auf der jüngsten Kreistagssitzung am 15. März in Falkenberg das Ehrenzeichen im Katastrophenschutz in Silber am Bande. Der Staatssekretär dankte den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehren und Hilfsorganisationen im gesamten Land für ihren Beitrag zur Sicherheit der Menschen.
Uwe Schüler sagte, die Ausgezeichneten seien Vorbild für andere. „Wir sind Ihnen zu großem Dank für Ihre Einsatzbereitschaft verpflichtet. Aus diesem Grunde geht es heute um Sie. Wir sagen Ihnen Danke, weil sie nicht nur an sich selbst denken, sondern weil sie das Gemeinwesen schützen und sich für die Menschen einsetzen.“
Die Geehrten zeichne aus, dass sie über viele Jahre Verantwortung in kritischen Situationen übernommen und unter Einsatz ihres Lebens Menschen aus Gefahren gerettet und deren Leben gesichert hätten.
Ausgezeichnet wurden die Kameraden Marco Hollmig (FF Prestewitz), Klaus Töpfer (FF Sonnewalde), Christian Richter (DRK Lausitz e.V.), Stephan Thiele (DRK Lausitz e.V.) und René Wunderlich (FFw Doberlug-Kirchhain). Drei der fünf Geehrten nahmen das Ehrenzeichen im Haus des Gastes persönlich in Empfang.
In seiner Würdigung ging Innenstaatssekretär Uwe Schüler auf die Angehörigen von Freiwilliger Feuerwehr und Rotem Kreuz ein:
Kamerad Marco Hollmig war seit seinem Eintritt in die AG Junge Brandschutzhelfer der FF Prestewitz im Jahr 1983 mit Leib und Seele Feuerwehrmann, er war stets bereit, Aufgaben zu übernehmen und somit auch das Ansehen der Feuerwehr in der Öffentlichkeit zu bereichern. Sei es als Jugendwart der FF Prestewitz, als Verbindungsperson zwischen der Kreisjugendführung des Altkreises Bad Liebenwerda und der Stadt Wahrenbrück, als langjähriger Wehrführer der Stadt Uebigau-Wahrenbrück oder im Wettkampfsport. Er war über drei Jahrzehnte aktive Einsatzkraft, führte regelmäßig Ausbildungen und Übungen durch und nahm an allen Aktivitäten der Feuerwehr teil. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Belange, Probleme und Fragen seiner Kameradinnen und Kameraden und hat dadurch auch außerhalb der Stadt Uebigau-Wahrenbrück Respekt und Anerkennung erhalten. Umso tragischer und schmerzlicher ist der Verlust, den die gesamte Feuerwehrfamilie mit dem Tode des Kameraden Hollmig ereilte. Wir werden ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren.
René Wunderlich ist seit 22 Jahren aktiv in der FF Doberlug, und seit 2018 ist er Stadtbrandmeister in Doberlug-Kirchhain. Seine äußerst selbstständige Arbeit zeichnet ihn immer wieder aufs Neue aus. Er wird durch sein aktives Handeln und durch die gute Führung seiner Ortswehr bei seinen Kameraden und in der gesamten Stadtwehr sehr geschätzt. An der Sanierung des Feuerwehrgerätehauses der Doberluger Wehr wirkte Kamerad Wunderlich maßgeblich im Planungsprozess mit und zeichnete sich hierbei besonders durch seine ausgeglichene und gewissenhafte Führungsweise sowie durch sein sehr hohes technisches Können und Wissen aus. Seine Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen im Brandschutz in Silber am Bande wird Kamerad Wunderlich nachträglich erhalten.
Klaus Töpfer ist seit seiner Jugend Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. In den vielen Jahren seiner Mitgliedschaft hat er an den verschiedensten Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene teilgenommen. Er war langjähriger stellvertretender Stadtbrandmeister der Stadt Sonnewalde und hat in dieser Zeit maßgeblich zur Entwicklung der Feuerwehr beigetragen, die aus zahlreichen Gemeindewehren des damaligen Amtes zu einer Stadtfeuerwehr mit örtlichen Einheiten zusammengewachsen ist. Weiterhin war er viele Jahre Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe Elster e.V. und hat somit den Brandschutz sowie die Kameradschafts- und Traditionspflege im Landkreis positiv beeinflusst und entwickelt. Auch hier stand die Nachwuchsgewinnung und -förderung ganz oben auf seiner Liste. Als aktiver Feuerwehrmann unterstützt er die Ortswehr Goßmar bis zum heutigen Tag in allen Bereichen.
Christian Richter ist seit dem 21. August 2007 Mitglied im Deutschen Roten Kreuz. Sein Weg führte vom Jugend-Rot-Kreuz in die Bereitschaften, in denen er sich seit 2015 als Gruppenführer der „Schnell-Einsatz-Einheit“ Sanität und Leiter der Bereitschaft Herzberg engagiert. Im DRK-Kreisverband Lausitz e. V. nahm er an verschiedenen Aus- und Fortbildungen teil und konnte mit der Übernahme der Gruppenführung im Jahr 2015 dazu beitragen, dass die Einheit am Standort erhalten blieb. Ihm ist es zu verdanken, dass die Bereitschaft Herzberg sich zu einer schlagkräftigen und kompetenten Gruppe entwickelt hat und ein starkes Bindeglied in der „Schnell-Einsatz-Gruppe“ Sanität im Landkreis Elbe-Elster darstellt. Als junge Führungskraft ist er Mitgliedern ein Vorbild und wird auch von seinen Vorgesetzten im Ehrenamt geschätzt. Nicht nur bei den Kameraden der „Schnell-Einsatz-Einheit“ Sanität setzt er stetig auf Qualifizierung – auch er selbst bildet sich ständig weiter, beruflich wie ehrenamtlich.
Stephan Thiele ist seit dem 1. Februar 1980 Mitglied in der Wasserwacht Ortsgruppe Falkenberg des DRK-Kreisverbandes Lausitz e. V. Damit gehört er gewissermaßen zu deren Urgesteinen. Parallel zu seiner großen beruflichen Verantwortung als selbständiger Unternehmer ist er immer für die Wasserwacht da, bringt neue Ideen und Vorschläge ein, steht der Ortsgruppenleitung immer zur Seite und trägt somit zur stetigen Entwicklung der Ortsgruppe bei. In der Vergangenheit qualifizierte er sich vom Rettungsschwimmer zum Wasserretter und Bootsmann der Bootsstaffel der „Schnell-Einsatz-Gruppe“ Wassergefahren. Als Einsatzkraft beim Wachdienst am See ist er verlässlich und unerlässlich.
Hervorzuheben ist darüber hinaus sein unermüdliches Engagement bei der Nachwuchsgewinnung. So unterstützt er die Mitwirkung der Wasserwacht Ortsgruppe Falkenberg bei der Durchführung einer Arbeitsgemeinschaft an den Grund- und Oberschulen der Region. Auch übernimmt er die Fahrten der Kinder und Jugendlichen und absolviert mit ihnen das Schwimmtraining. Stephan Thiele wird im gesamten Verband als langjähriges Mitglied und Vorbild sehr geschätzt. Darüber hinaus hat er sich auch auf Landesebene durch seine überdurchschnittlichen Aktivitäten in der Kinder- und Jugendarbeit und als Wasserretter einen Namen gemacht.