Herzberg. 13 Kameraden aus den Stützpunktfeuerwehren Elsterwerda, Bad Liebenwerda und Falkenberg absolvierten am vergangenen Wochenende (8. und 9.7.16) einen Lehrgang der Brandbekämpfung im Luckenwalder Feuerwehrtechnischen Zentrum. Der Landkreis Teltow Fläming betreibt im Feuerwehrtechnischen Zentrum eine holzbefeuerte Brandübungsanlage und eine Anlage für Wärmegewöhnung bzw. Taktikausbildung.
Die Anlagen stehen den Feuerwehren des Landkreises seit mehr als sechs Jahren zur Verfügung. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Kreisbrandmeistern wurde es möglich, dass Angehörige der Feuerwehren aus dem Landkreis Elbe – Elster diese Ausbildung durchführen konnten. Die heutigen Wohnraumeinrichtungen aus Spanplatten und Plastik entwickeln im Brandfall eine hohe Wärmeintensität und eine immense Rauchentwicklung. Sie bergen Gefahren, denen sich jeder Feuerwehrmann stellen und entsprechend umgehen muss. Die Gefahr des „Flash Over“, der Rauchgasdurchzündung, ist dabei immer gegeben. Dicht schließende Fenster und Türen spielen bei der Entstehung solcher Gefahren eine große Rolle. Die Demonstration eines Brandverlaufes, die thermische Aufbereitung und die rasante Entwicklung eines Feuers wurden innerhalb des Lehrganges mehrmals praktisch durchgeführt. Dabei umgaben die Teilnehmer, inmitten der Rauchgasschicht, Temperaturen bis zu 500 Grad Celsius.
Die Führungskräfte, die durch ihre Wehren ausgesucht und zu diesem Lehrgang delegiert wurden, kamen aus den Feuerwehren Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Falkenberg, Kölsa, Schraden, Hirschfeld, Mühlberg, Wahrenbrück, Drasdo und Röderland. Sie sollen zukünftig als Multiplikatoren ihr Wissen in den Wehren vermitteln und die Ausbildung auch überörtlich unterstützen. Die Ausbildungsinhalte bestanden dabei aus Basiswissen, wie Strahlrohrumgang, dem Öffnen von Türen, Überdruckbelüftung und dem Vorgehen im Innenangriff. Dazu wurde am Anfang mit einer theoretischen Einleitung begonnen und gleich danach das Phänomen der Rauchgasdurchzündung („Flash Over“) in einem 40 Fuß großen, holzbefeuerten Brandcontainer, als Beobachtungsdurchgang absolviert. Schon hier konnte erahnt werden, was im weiteren Verlauf den Teilnehmern vermittelt werden sollte. Denn neben den einzelnen Stationen gab es insgesamt drei solcher Durchgänge, in denen man auch das „Lesen“ der Rauchgasschichten, die thermische Aufbereitung, das effektive und sinnvolle Wasser geben und die Unterdrückung einer Rauchgasdurchzündung gelehrt bekam.
Weitere Stationen waren Container, die mittels Reißigfeuer bis zur völligen Nullsicht verraucht wurden und in denen sich Einrichtungen wie Küchenherde, Schlafzimmer, Sanitäranlagen und technische Einrichtungen wie Gasschieber und Elektroanlagen befanden. Zusätzliche Erschwernisse wurden mittels Reifen und Schlauchvorhängen erzeugt. Trotz des vorhergehenden intensiven Begehens der Anlage durch die Teilnehmer, war bei der nachfolgenden Übung bereits nach wenigen Metern der Orientierungssinn schnell verloren. Hier galt es entsprechende Suchtaktiken und taktische Vorgehensweisen anzuwenden. Gerade dass war für die Teilnehmer ein Lernerfolg.
Die gasbefeuerten Brandcontainer sind eine gute Schulung in Bezug auf die Taktik und Wärmegewöhnung, stellen solcher Art Übungen die beste Möglichkeit dar, die Einsatzkräfte auf die Gefahren der Brandbekämpfung vorzubereiten. Die Übungsmodule der verrauchbaren Seecontainer für Personensuche und Taktik der Brandbekämpfung wären die sicherste und fundierteste Basis für die Ausbildung von Truppmännern/Truppführern, so die einhellige Meinung der Führungskräfte.
Es wurden viele Hinweise mitgenommen und es bleiben Eindrücke und Handlungen nachhaltig und sicher im Gedächtnis, so der Grundtenor der Teilnehmer. Ein großes Dankeschön an die Teilnehmer, die sich in der jetzigen Urlaubsperiode die Zeit nahmen und mit hoher Motivation und Freude den Lehrgang absolvierten. Überaus positiv war auch, die Wissensvermittlung durch die Teltow – Fläminger Kreisausbilder, die mit Erfahrung und Praxiswissen punkteten. Schon Ende September erfolgt der nächste Lehrgang für die Stützpunktwehren Herzberg, Finsterwalde und Doberlug -Kirchhain.
Schon Ende September erfolgt der nächste Lehrgang für die Stützpunktwehren Herzberg, Finsterwalde und Doberlug -Kirchhain.