Elsterwerda. Am Samstag, den 26.10.2024, führte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elsterwerda wieder eine Ganztagesausbildung mit dem Schwerpunkt auf die Technische Hilfeleistung (TH) durch. Hierbei haben Kameradinnen und Kameraden aus den Ortswehren Elsterwerda, Biehla, Kraupa und von der Feuerwehr Bad Liebenwerda teilgenommen. An fünf Stationen konnte man sein Wissen auffrischen oder auch Neues lernen.
An Station Eins ging es um die Personenrettung über einen Leiterhebel mit der Schleifkorbtrage. Diese Variante kann genutzt werden, um nicht-gehfähige Patienten aus oberen Geschossen zu retten, sollte das Treppenhaus nicht nutzbar sein und kein Hubrettungsfahrzeug (in Elsterwerda steht hierfür eine DLAK 23/12 im Einsatzdienst) zur Verfügung stehen bzw. aufgestellt werden können.
An Station Zwei beschäftigte man sich mit einem imposanten Arbeitsgerät der modernen Landwirtschaft, einem Mähdrescher. Von einer allgemeinen Erläuterung der verbauten Technik bis hin zu gefährlichen Stellen, wo beispielsweise Personen eingeklemmt werden können, wurde Vieles gezeigt. Hierfür stand an diesem Tag auf dem Vorplatz am Gerätehaus Elsterwerda ein Claas Lexion 7500 mit Raupenfahrwerk zur Verfügung, welcher mit seinen neun Metern Gesamtlänge stolze 22 Tonnen Gesamtmasse auf die Waage bringt. Insbesondere im Falle eines Brandes wichtig zu wissen für die Einsatzkräfte sind die bis zu 1150 Liter Diesel und 200 Liter Hydrauliköl.
An Station Drei lagen die Schwerpunkte auf der Öffnung von Türen und Fenstern an verschlossenen PKW´s als auch bei verschlossenen Gebäuden. Beides wird immer wieder benötigt, um einen Zugang zu in Not geratenen Menschen zu schaffen, jedoch ist das zerstörerische Öffnen nicht immer der beste Weg. Diese Station wurde von zwei Kameraden der Ortswehr Elsterwerda geleitet, welche so ihr Wissen an die Kameradinnen und Kameraden weitergeben konnten.
Abschließend gab es zwei Stationen, an den sich die Kameradinnen und Kameraden im Umgang mit dem schweren, hydraulischen Rettungsgerät weiterbilden konnten. Grundsätzlich sind diese Gerätschaften zum Befreien von Personen aus verunfallten Fahrzeugen gedacht, können aber auch bei anderen Einsatzlagen verwendet werden. Zur Verfügung standen hier Schrott- PKWs, welche im Vorfeld so deformiert wurden, dass Seitenaufprall- bzw Heckaufprallunfälle nachgestellt worden waren. Mit verschiedenen Techniken und Gerätschaften ging es zum Befreien der Personen aus den Fahrzeugen. Aufgrund der fortgeschrittenen Fahrzeugtechnik wird das Vorgehen immer anspruchsvoller und durchaus auch schwieriger, von daher heißt es für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte immer in Übung zu bleiben.
Ein großer Dank geht an die TH-Kreisausbilder Sascha Kösling und Oliver Liefeld für das Organisieren des Tages, was sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch ein großes Dankeschön an die Firmen Lentzsch Autoverwertung aus Elsterwerda und Auto Fritz aus Zeithain für das Bereitstellen der Übungsfahrzeuge. Der imposante Mähdrescher wurde vom Technik Center Grimma GmbH Niederlassung Plessa zur Verfügung gestellt, vielen Dank an Andrej Bolkonski, Paul Riehmer und Niklas Probst. Für den Transport der Fahrzeuge, welchen die Kameraden in Eigenleistung erbracht haben, ein großes Dankeschön an Daniel Füssel und David Würdig. Und nicht zu vergessen die Wehrführung Daniel Neubert und Peter Bange, welche diesen Ausbildungstag tatkräftig unterstützt haben. (DW/ RRS)