Frauen mit Mut, neuen Ideen und tadellosen Engagement aktiv in der Feuerwehr

Foto: Steffen Ludewig

Elbe – Elster. Wie in fast allen Freiwilligen Feuerwehren bundesweit, so sind auch bei uns in den Feuerwehren im Landkreis Elbe- Elster die Mitgliederzahlen rückläufig. Ganz besonders ist dies in der Tageseinsatzbereitschaft feststellbar, da zahlreiche ältere Kameraden der Einsatzabteilung nicht mehr zur Verfügung stehen, und viele jüngere Kameraden ihren Arbeitsplatz weit weg vom Heimatort haben. Wer glaubt, dass die Feuerwehr ausschließlich den Männern vorbehalten ist, wird schon lange eines Besseren belehrt. Seit Jahren schon steigt die Anzahl weiblicher Mitglieder in den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren.

„Ich bin mit dem 10. Lebensjahr zur Freiwilligen Feuerwehr gekommen, geworben durch Freunde und meine Familie. Ich war dann bis zum 16. Lebensjahr in der Jugendfeuerwehr und seit 2 Jahren bilde ich diese nun mit aus“ erläuterte Clarissa Buchheim gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster.

Mit Mut, neuen Ideen und tadellosen Engagement haben die Feuerwehrfrauen verschiedener Ortswehren aus dem Landkreis gezeigt, dass sie definitiv mehr können. Frauen und Technik? Klappt prima! Dies konnten wir bei den vergangenen Kreisausbildungen der „Technische Hilfeleistung“ und „Atemschutzgeräteträger“ beobachten. So ganz leicht ist das nicht. Allein die hydraulischen Werkzeuge, die zum Aufschneiden/ Aufspreizen einer Karosserie nötig sind, wiegen einzeln um die 25 Kilogramm. Zum Vergleich, ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät wiegt ungefähr 15 Kilogramm, hinzukommen im Falle eines Einsatz aber noch Schutzkleidung, Werkzeug und Löschgerät.

„Ich bin seit April 2008, also seitdem ich 10 Jahre bin, bei der Freiwilligen Feuerwehr. Da aus meiner Familie all meine Geschwister und auch mein Vater in der Feuerwehr sind, war für mich klar, dass ich da auch hin will. Es wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Angefangen habe ich in der Jugendwehr und wurde dann mit 16 in die Einsatzabteilung übernommen. Mir macht die Arbeit mit den Kameraden super viel Spaß, das zusammen lachen und das Arbeiten im Team. Mit den männlichen Kameraden gibt es keinerlei Probleme, manchmal muss man sich natürlich den ein oder anderen neckischen Spruch anhören, aber wir wissen ja alle wie es gemeint ist.“ teilte Annabel Klaue gegenüber „Blaulichtreport Elbe – Elster“ mit.

Weiterhin berichtete Anne-Kathrin Menzel aus Finsterwalde, dass sie nicht nur aus „Spaß“ ihre Freizeit in der Feuerwehr verbringt.

„Hier kommen Beruf und Hobby eng zusammen und das ist das, was mich in der Feuerwehr aufleben lässt. Ich bin nicht nur aus Spaß aktiv, sondern viel mehr aus Weiterbildung und Interesse an der ganzen Thematik. Ich möchte mich fortbilden und dieses Wissen auch außerhalb der Feuerwehr nutzen. „

„Ich bin auch mit 10 Jahren eingestiegen, durch Freunde wurde ich damals animiert mal an einem „Schnuppertag“ teilzunehmen, seitdem verpasse ich keinen Dienst und versuche bei fast jedem Einsatz anwesend zu sein, um mich selbst weiterzubilden.“ fügte Sarah Günther hinzu.

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