Elbe – Elster. Aus Deutschland nahmen je drei Frauen- und Männermannschaften an den Sportwettkämpfen teil und mussten sich mit den besten, unter anderem aus Russland, Tschechien und Weißrussland, messen. Für Team Lausitz (Männer) und der Brandenburger Auswahl (Frauen) nahmen aus dem Elbe-Elster Kreis Maik Endemann (Frankenhain), Celine und Marian Laue (Lindthal), Lisette Kuschke, Anne-Kathrin Laske, Susann Jüngling und als Wertungsrichter Marten Frontzek (Sonnewalde) an den Wettkämpfen teil.
Nach dem Anreisetag fanden ab 10. Juli die ersten Trainingseinheiten statt. Hier konnten sich die Sportler mit der Laufbahn und den Geräten vertraut machen und erste Eindrücke der Stadionatmosphäre aufsaugen. Mit dem 100m Hindernisbahn der Feuerwehrsportler begann die heiße Phase. Unterteilt in Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr und Männern der Berufsfeuerwehr, gingen die Athleten in die Startblöcke. Durch die starken Leistungen von Marian Laue (17,67sec) und Maik Endemann(17,31sec) sicherten sie sich den dritten Platz in der Gesamtwertung 100m Hindernisbahn. Bei den Frauen war die Konkurrenz zu stark, sie landeten auf Platz 6 und 10. Anne-Kathrin Laske, mit 15 Jahren eine der jüngsten Teilnehmerinnen im deutschen Kader, konnte eine neue persönliche Bestzeit (20,77sec) aufstellen, Lisette Kuschke war mit 18,27sec die beste Deutsche im Feld.
Dann lang der nächste Wettkampf an – Löschangriff. Dank der sehr technischen Disziplin standen die Medaillenchancen bei diesem Wettkampf am besten für die deutschen Mannschaften, und am Ende wurden die Erwartungen auch erfüllt. So belegten die Frauen von Brandenburg 1 (26,55sec) den zweiten Platz mit nur 0,05sec Abstand zu den tschechischen Damen. Ähnlich knapp war es bei den Männern, die Lausitzer (24,59sec) mussten sich einzig den Kameraden aus Märkisch Oderland (24,22sec) geschlagen geben. Somit ging Gold und Silber nach Brandenburg.
Bei der spannenden 4x100m Hindernisstaffel gingen zuerst die Frauen an den Start.
Die Staffel um Lisette Kuschke, Anja Aldermann, Kirsten Noack und Eileen Hildebrandt absolvierte die Übung mit 68,83sec als schnellstes deutsches Team und belegte damit Platz 6. Auch Celine Laue und Anne-Kathrin Laske liefen in dieser Disziplin mit, konnten die Zeit mit ihrer jeweiligen Staffel allerdings nicht toppen. Platz zwei ging bei den Männern an das Team Lausitz (59,23sec) mit René Frost, Marian Laue, Maik Endemann und Sebastian Melde, die damit nur knapp den deutschen Rekord verpassten.
Am letzten Wettkampftag wurde mit dem Hakenleitersteigen die spektakulärste Disziplin inmitten der Altstadt von Villach ausgetragen und zog hunderte von Schaulustige an. Wer keinen Stehplatz am Turm fand, konnte das Geschehen am Rathausplatz oder im Stadion via Livestream verfolgen. René Frost vom Team Lausitz gelang es, im Finale der besten vier Starter Silber zu gewinnen und einen neuen deutschen Rekord aufzustellen. Als Mannschaft platzierte sich das Team Lausitz auf Platz drei, nur eine halbe Sekunde hinter den Tschechen. Maik Endemann steuerte hierzu eine starke Zeit mit 16,56sec bei.
Bei den Frauen konnte Anne-Kathrin Laske ihre persönliche Bestzeit auf 9,93sec verbessern, Celine Laue erstieg eine sehr gute Zeit mit 9,07sec und Lisette Kuschke stellte mit ihrer neuen Bestzeit von 8,55sec einen neuen deutschen Rekord in der Zweikampfwertung (HL+HB) auf!
Am Ende der Wettkämpfe durfte sich nach der Drittelwertung das Team Lausitz über Gold, Brandenburg 1 über Silber und Brandenburg 2 über Bronze freuen.
Die Siegerehrung fand mit allen Mannschaften im Stadion Lind statt. Im Rahmen der Zeremonie wurden die Fahnen wieder eingeholt und das Feuer gelöscht, bis es in vier Jahren erneut in Slowenien entzündet wird. Für die deutschen Delegationen war die Feuerwehrolympiade enorm erfolgreich gewesen. In der kurzen Zeit der Wettbewerbe gab es, neben der einen oder anderen Enttäuschung sehr viele schöne Momente. Die Mannschaften haben zusammengehalten und sich als Team bewiesen und damit ein engeres Band geschweißt.