Bad Liebenwerda. In den letzten Tagen sind der Polizei vermehrt Fälle von versuchter Erpressung mit Nacktbildern über Social Media Plattformen und Onlinedienste bekannt geworden. Auf diese Masche ist nun ein Mann aus Bad Liebenwerda hereingefallen und opfer geworden. Am Montagabend meldete sich der Bürger aus der Kurstadt bei der Polizei und zeigte an, durch eine Internetbekanntschaft erpresst zu werden. Im sozialen Netzwerk „Facebook“ wurde der geschädigte dazu gedrängt Videos zu versenden, in denen er unbekleidet ist, teilte Frau Gnerlich von der Polizeidirektion Süd mit. Nachdem er dies tat, drohte die unbekannte Täterin mit der Veröffentlichung des Videos und forderte Bargeld. Die Kriminalpolizei leitete umgehend die Ermittlungen wegen der Erpressung und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches ein.
Nur wenige Tage zuvor, am 05.01.2018, warnte die Polizei Brandenburg auf dem sozialen Netzwerken vor dieser Masche:
Eine unbekannte, zumeist attraktive Frau nimmt über ein Dating-Portal oder über einen Messenger-/ Videochat-Dienst Kontakt zu Männern auf und fragt, ob Sie Interesse haben sie kennen zu lernen. Nach kurzer Zeit wird das Gespräch intimer und die Frau fordert die Männer auf, ihr Nacktbilder von sich zu schicken oder in einem Videochat sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Dieses wird dann ohne das Wissen oder die Einwilligung der Männer mitgefilmt.
Anschließend werden die Männer aufgefordert, einen Geldbetrag im drei- bis vierstelligen Bereich zu zahlen, verbunden mit der Drohung, die Nacktbilder sonst auf den Profilen der Männer und im Internet zu veröffentlichen. Das Geld sollte dabei bisher immer auf ein Konto in der Elfenbeinküste überwiesen werden. Wir möchten Sie ausdrücklich vor dieser Masche warnen. Bitte bedenken Sie, dass weitergegebene Nacktbilder und intime Aufnahmen missbräuchlich genutzt werden können. hieß es auf der offiziellen Facebook-Seite der Polizei Brandenburg.