Bad Liebenwerda. Am Montagabend, den 10.11.2025, führte die Ortsfeuerwehr Bad Liebenwerda eine umfangreiche und realitätsnahe Einsatzübung durch. Ziel war es, das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten unter realistischen Bedingungen zu trainieren und die Abläufe bei technischen Hilfeleistungen weiter zu festigen.
Im Übungsszenario kam es bei Verladearbeiten zu einem folgenschweren Zwischenfall: Ein Radlader war mit zu viel Geschwindigkeit gegen einen Tieflader geprallt, wodurch ein Silo abrutschte und auf einen Mitarbeiter fiel. Die Übungskräfte fanden die Person bis zur Hüfte eingeklemmt vor. Um den „Verletzten“ zu befreien, musste das Silo mithilfe von Hebekissen vorsichtig angehoben werden – eine Aufgabe, die hohe Sorgfalt und präzise Abstimmung erforderte.

Auch der Fahrer des Radladers galt als verletzt und konnte sein Fahrzeug durch starke Rückenschmerzen nicht selbstständig verlassen. Die Feuerwehr rettete ihn schonend über eine Rettungsplattform und ein Spineboard aus dem Fahrerhaus. Zusätzlich war ein Hubschrauberlandeplatz einzurichten und auszuleuchten, um einen simulierten Lufttransport vorzubereiten.

Trotz der anspruchsvollen Lage arbeiteten die Einsatzkräfte ruhig, zielgerichtet und strukturiert zusammen. Unterstützt wurde die Feuerwehr durch den Rettungsdienst, der mit drei Auszubildenden und einem Praxisanleiter vor Ort war und damit ebenfalls wertvolle praktische Erfahrungen sammeln konnte.

Nach Abschluss der Übung fand eine gemeinsame Auswertung im Schulungsraum statt. Währenddessen sorgte die Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr mit einem Grillabend für die Verpflegung. Ein herzliches Dankeschön richtet Verbandsgemeindewehrführer Martin Neumann an alle Beteiligten für die Unterstützung und das Engagement. (JK)

Foto: Freiwillige Feuerwehr Verbandsgemeinde Liebenwerda