Landkreis Elbe- Elster. Für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Elbe- Elster gab es über die Weihnachtsfeiertage eine ganze Hand voll Einsätze, welche abgearbeitet werden mussten. Auch der Rettungsdienst des Landkreises war stark gefordert. Begonnen hatte alles mit einer kleinen Hilfeleistung auf der Ortsverbindung Großrössen Richtung Falkenberg. Kurz hinter der Bahnüberführung Richtung Beyern war ein Baum durch den böigen Wind umgestürzt. Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde dieser durch einen Verkehrsteilnehmer beseitigt. So blieb für die Kameradinnen und Kameraden nur noch die Grobreinigung der Straße übrig. Für die gezeigte Zivilcourage möchte sich der stellv. Verbandsgemeindeführer, Martin Neumann, bei der Privatperson bedanken. Solch ein Verhalten sei nicht alltäglich.
Nur anderthalb Stunden später ging in der Leitstelle Lausitz die Meldung einer ausgelösten Brandmeldeanlage ein. In einer Einrichtung für Betreutes Wohnen in der Clara- Zetkin- Straße in Herzberg war ein scheinbares Feuer detektiert worden. Wie Einsatzleiter Björn Horn mitteilte, war bei der ersten Lageerkundung starker Brandgeruch wahrnehmbar. Die Ursache hierfür wurde schnell lokalisiert. Ein unglücklich abgestellter Gegenstand auf der Herdplatte, welcher Feuer fing, war für den Großeinsatz zahlreicher Einsatzkräfte verantwortlich. Nachdem die Kameradinnen und Kameraden in das Gerätehaus zurückkehrten und sich Zuhause auf den Heiligabend vorbereiten wollten, dauerte es nicht lang bis die digitalen Meldeempfänger und die Sirene erneut auslösten. Gegen 13:18 Uhr wurden die Kameradinnen und Kameraden mit dem Einsatzstichwort „Brandeinsatz: Gebäudebrand groß“ alarmiert. Auch hierbei handelte es sich um eine Auslösung eines Heimrauchmelders in einem Wohngebäude. Vor Ort konnte trotz umfangreicher Lageerkundung keine Feststellung getätigt werden. Die Einsatzkräfte hofften nun auf eine einsatzfreie Weihnachtszeit. Bei dieser Hoffnung blieb es aber leider nicht. Denn die Stille Nacht blieb für die Herzberger nicht ruhig. Gegen 00:01 Uhr am 25.12.2020 ging es erneut mit dem Einsatzstichwort „Brandeinsatz Gebäudebrand groß“ zu einem gemeldeten Küchenbrand. In einem Betreuten Wohnen in der Straße der Jugend löste ebenfalls ein Heimrauchmelder, aufgrund von angebrannten Nahrungsmitteln, aus. Das Feuer konnte durch den Mieter zügig gelöscht werden, so dass die Einsatzkräfte lediglich eine Nachkontrolle auf mögliche Glutnester durchführten.
Auch am ersten Weihnachtsfeiertag gegen 18:00 Uhr alarmierte die Leitstelle Lausitz die Feuerwehrleute aus etlichen Ortswehren des Amtes Elsterland sowie die Stützpunktfeuerwehr Finsterwalde mit ihrem Hubrettungsfahrzeug. Auch hier hieß es „Brandeinsatz Gebäudebrand groß“. Man möchte es kaum glauben, aber auch hier handelte es sich um die Auslösung eines Heimrauchmelders, welcher sich aufgrund von angebranntem Essen auf dem Herd bemerkbar machte. Das Feuer konnte mit einer Kübelspritze gelöscht werden und der betroffene Hauseingang wurde belüftet. In allen vier Brandeinsätzen redet der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Harnisch vom Glück im Unglück.
„Diese Einsatzszenarien werden uns in Zukunft wohl öfter beschäftigen. Gerade jetzt, wo viele Menschen Zuhause sind und die Zeit mit ihren Liebsten verbringen möchten. Zuhause passieren die meisten Unfälle. Ab 01.01.2021 gilt in ganz Brandenburg eine Rauchmelderpflicht in Mietwohnungen, dieser hier ist zum Beispiel erst seit zwei Wochen aktiv und hat bereits heute Schlimmeres verhindert. Ich kann mich nur, auch in Namen von Kreisbrandmeister Steffen Ludewig und Stellvertreter Frank Romey, für die Bereitschaft der ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden über die Weihnachtsfeiertage bedanken.“ so Harnisch in Schönborn vor Ort.
(SV)