Amt Plessa. Am Samstagabend, gegen 18:00 Uhr, wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Amt Plessa und der Stadt Elsterwerda zu einem Küchenbrand nach Kahla- Siedlung alarmiert. Als die Kameradinnen und Kameraden wenige Minuten später am Einsatzort eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Fenster des Einfamilienhauses heraus. Menschen waren zu diesem nicht mehr im Gebäude und blieben somit unverletzt.
Während ein Angriffstrupp unter umluftunabhängigem Atemschutzgerät die Brandbekämpfung mit einem C- Rohr im Innenangriff aufnahm, führte ein weiterer Trupp die Lageerkundung mit einer weiteren Wärmebildkamera im Obergeschoss durch. Später setzte man im Gebäude noch ein zweites C- Rohr ein sowie ein drittes C- Rohr im Außenangriff.
Schlussendlich waren gesamt sieben Trupps (also 14 Kameraden), unter Atemschutz im Einsatz, um den Flammen Herr zu werden und im Anschluss Nachlöscharbeiten durchzuführen. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit musste die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet werden. Nach Abschluss der Löscharbeiten belüfteten die Einsatzkräfte das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter.
Aus dem ortsansässigen Feuerlöschteich war eine stabile Wasserversorgung aufgebaut worden, hierfür verwendete man 13 B- Schläuche, was ca. 260 Metern Schlauchleitung entspricht.
Wie die Polizei gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster vor Ort mitteilte, nahm die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Ob ein technischer Defekt oder ein fahrlässiges Handeln am Herd ursächlich ist, ist Gegenstand aktueller Ermittlungen. Das Einfamilienhaus sei laut Polizei vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Höhe des Sachschadens wird auf ca. 50.000€ geschätzt.
Im Einsatz befanden sich 78 Einsatzkräfte, darunter 30 ausgebildete Atemschutzgeräteträger(innen) mit insgesamt 14 Einsatzfahrzeugen aus Plessa, Plessa- Süd, Kahla, Staupitz, Schraden, Hohenleipisch sowie Elsterwerda. Neben der Feuerwehr befand sich auch der Rettungsdienst des Landkreises Elbe- Elster mit einem Rettungswagen (RTW) und dem organisatorischen Leiter sowie der Rettungsdienst des Landkreises Oberspreewald- Lausitz mit einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) im Einsatz.
Nach rund vier Stunden, gegen 22:00 Uhr, konnten die Einsatzmaßnahmen mit den Nachbereitungen an Fahrzeugen und persönlicher Schutzausrüstung beendet werden. (SV/RRS)