Feuersozietät unterstützt Feuerwehren mit mobilen Schaumtrainern

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Landkreis Elbe – Elster. Immer öfter müssen Feuerwehren Brände mit Schaum löschen. Um das Löschmittel richtig einzusetzen, braucht es jedoch ein qualifiziertes Training. Das können die Feuerwehren im Landkreis Elbe-Elster, Potsdam-Mittelmark und Oberspreewald-Lausitz jetzt mithilfe eines Schaumlöschtrainers üben. Einen brennenden Tanklastzug oder auch andere Einsatzszenarien zu bewältigen, welche den Einsatz von Löschschaum erfordern, ist in der Realität schwer zu trainieren. Deshalb zeigte die Feuersozietät ein Herz für die Wehren und rüstet alle Kreisfeuerwehrverbände Brandenburgs mit Übungsanlagen aus. „Wir haben drei sogenannte „mobile Schaumtrainer“ MFU 3000 XL – Micro Foam Unit beschafft und die Landkreise damit ausgestattet, um die Kreisausbildung zu unterstützen“; so Rolf Neumann von der Feuersozietät Berlin Brandenburg. Der MFU 3000 XL Schaumtrainer ermöglicht eine realitätsnahe und zugleich kostengünstige sowie umweltschonende Ausbildung.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Mit dem Schaumtrainer können Schadenslagen, die den Einsatz von Löschschaum notwendig machen, zum Beispiel bei brennenden Flüssigkeiten oder schwer zugängliche Brandstellen in Gebäuden, in einer miniaturisierten Form geübt werden. Die mobile Anlage umfasst alle für einen Schaumeinsatz notwendigen Strahlrohre, Schläuche und Gerätschaften. In Miniaturgröße zu trainieren hat für den Kreisbrandmeister Steffen Ludewig klare Vorteile: „Große Flüssigkeitsbrände in Übungen mit Schaum abzulöschen oder das Einschäumen von Räumlichkeiten im Übungsbetrieb ist aus Kosten- und Umweltgründen undenkbar. Mit dem Schaumtrainer können wir im Kleinen trotzdem realistisch üben, unseren Einsatzkräften die Möglichkeiten eines Schaummitteleinsatzes anschaulich darlegen und sparen dabei trotzdem Brennstoffe und Löschmittel.“ Die Anlage ist ab sofort in den Landkreisen stationiert und kann dort von allen Mitgliedsfeuerwehren der Kreisfeuerwehrverbände der Landkreise für Übungszwecke abgerufen werden.

Feuerwehren setzen Löschschaum und Netzmittel vor allem zur Bekämpfung von Flächenbränden – beispielsweise in Brandenburgs Wäldern – oder bei Unfällen mit Gefahrenguttransporten ein. Netzmittel wurden beispielsweise bei der Bekämpfung des jüngsten Waldbrands im Lobenmoor bei Plessa erfolgreich eingesetzt. Netzmittel sind eine chemische Substanz, die dem Löschwasser beigemengt wird, um dessen Oberflächenspannung zu reduzieren und somit die Wirksamkeit zu erhöhen. Löschwasser kann so besser in das Brandgut eindringen.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Die Anlage im Wert von rund 5.000 Euro wurde von der Feuersozietät Berlin Brandenburg zur Verfügung gestellt. Der Regionalversicherer rüstet jeden Stadt- und Kreisfeuerwehrverband in Brandenburg sowie die Landesfeuerwehrschule Brandenburg (LSTE) über einen Zeitraum von mehreren Jahren mit je einem Schaumtrainer aus. „Schadenverhütung und Schutz der Feuerwehrleute sind uns traditionell ein besonderes Anliegen. Der Schlüssel dazu ist eine fundierte Ausbildung“, erklärt Hartmut Heyde vom RiskManagement der Feuersozietät.

Kreisbrandmeister Steffen Ludewig. „Als Basiswissen in der Standortausbildung und auf Kreisebene ist der Schaumtrainer eine nützliche Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind.“

Die theoretische und praktische Einweisung fand im Rahmen eines Lehrgangs für Kreisausbilder und Truppführer zur Benutzung des Schaumtrainers am 6. Juni 2020 am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Elsterwerda statt. (SV)

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