Flächen- und Waldbrände: Feuerwehren in erhöhter Alarmbereitschaft und auf die Situation gut vorbereitet

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Landkreis Elbe – Elster. Weiterhin besteht im Landkreis Elbe – Elster die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Im Land Brandenburg gibt es ca. 1,1 Millionen Hektar Waldfläche. Am stärksten bewaldet ist die südliche Region des Landes mit 43 % und somit auch der Landkreis Elbe – Elster. Immer wieder kommt es in der Region zu Flächen- und Waldbrände. In den letzten drei Wochen mussten die Kamerdinnen und Kameraden zu insgesamt 32 Wald – und Flächenbränden (Stand 23.07.2018 21:00 Uhr) ausrücken.

„Die Einsätze fordern bei den Temperaturen und aufgrund der Einsatzdauer alles von den Feuerwehrangehörigen ab. Alle Wehren sind entsprechend sensibilisiert, sich der notwendigen erhöhten Einsatzbereitschaft bewusst und auf die Situation der kommenden Tage gut vorbereitet.“ erläuterte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig.

Das Feuer in Saxdorf vor wenigen Wochen (Blaulichtreport berichtete) oder aber auch die Unterstützung in Lieberose (Blaulichtreport berichtete) und im Landkreis Wittenberg mit mehreren Tanklöschfahrzeugen haben bereits gezeigt, wie schnell sich ein Feuer bei dieser Trockenheit ausbreiten kann. Eine große Herausforderung seien zudem noch Stumschäden der Vergangenheit.

„Die Löscharbeiten in den Wäldern werden durch die Sturmschäden der vergangenen Monate stark beeinträchtigt. Es liegen umgekippte Bäume in den Wäldern die mit ihren längst vertrockneten Kronen dem Feuer beste Nahrung bieten.“ teilte der stellv. Kreisbrandmeister Mario Harnisch mit.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Die Wälder des Landes Brandenburg bestehen zu einem beachtlichen Teil aus Nadelhölzern, wie Fichten und Kiefern, die aufgrund ihres Harzes feuerempfindlich sind. In Verbindung mit Hitze und Trockenheit können diese Faktoren schnell zu einem größeren Brand führen in 90 Prozent der Fälle, weil Menschenhand mit im Spiel war. Eine achtlos weggeworfene Zigarette könnte bei dieser Trockenheit schon ausreichen, um einen Brand auszulösen. Weiterhin gibt es immer wieder einige Personen die wenig Verständnis für die Arbeit der Feuerwehrleute haben. Die Anzahl der Einsatzkräfte und Fahrzeuge sei laut eines Bürgers in Frage gestellt.

„„In so einem Moment muss man den Ärger herunterschlucken, es hilft nicht, wenn man sich dann aufregt. Das bei den großen Fahrzeugen aufgrund von Nachwuchsmangel nur noch die Fensterplätze besetzt sind, obwohl man das Personal vor Ort benötigt, sieht selten einer.“ fügte der stellv. Kreisbrandmeister hinzu.

So etwas passiere hin und wieder schon einmal, doch mit Angriffen auf Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren habe es zum Glück im Elbe – Elster noch keine Probleme gegeben. Aufgrund der aktuell hohen anhaltenden Hitzeperiode fährt man generell mit verstärkten Kräften zu einem Flächen- oder Waldbrand. Dies entscheidet jeder Stadt-, Amts- und Gemeindebrandmeister anhand der Alarm- und Ausrückeordnung selbst.

Wir rufen jeden Bürger und jede Bürgerin zur Vermeidung von Waldbränden auf. Werfen Sie keine angebrannten Zigaretten achtlos weg. Parken Sie nicht auf Waldwegen oder Ödlandflächen. Sollte es dennoch zu einem Feuer kommen, so zögern Sie bitte nicht, die 112 zu kontaktieren und geben Sie bitte möglichst genau ihren Standort an. Um die Brandbekämpfung jederzeit zu gewährleisten, halten Sie bitte sämtliche Zufahrten zu den Wäldern frei und parken Sie keine Löschwasserentnahmestellen (z.B. Brunnen, Unterflurhydranten, Zisternen, Oberflurhydranten) zu. Landwirte werden darum gebeten bei Erntearbeiten Güllefässer mit Löschwasser bereitzustellen, um die schnelle Ausbreitung eines Feuers zügig unterbinden zu können.

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