Doberlug – Kirchhain. Zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Katastrophenschutz kam es am vergangenen Samstag, den 10.06.2017, im Stadtgebiet von Doberlug- Kirchhain. Als gegen 09:45 Uhr die digitalen Meldeempfänger und die Sirenen ertönten, rechneten die Kameradinnen und Kameraden mit dem Schlimmsten. Unter „Brand Sonderobjekt“ alarmierte die Leitstelle Lausitz in Cottbus die Einsatzkräfte. Bereits gegen 09:52 Uhr traf das erste Fahrzeug an der Einsatzstelle ein. Vor Ort drang bereits dichter Qualm aus dem dritten Obergeschoss in der ehemaligen Lausitzkaserne. Aufgrund des Einsatzstichwortes und der Alarm- und Ausrückeordnung wurde zusätzlich das Hubrettungsfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr aus Finsterwalde mit alarmiert. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens am Wochenende, traf diese bereits gegen 10:04 Uhr an der Einsatzstelle ein. Aufgrund der Rauchentwicklung im Objekt löste auch die Brandmeldeanlage aus.
Während die Einsatzkräfte sich noch auf dem Weg zum Gerätehaus sowie auf dem Weg zur Einsatzstelle befanden, evakuierte die Security- Firma das gesamte Gebäude. Hierbei mussten über ca. 40 Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Durch dieses professionelle Handeln, konnten die Einsatzkräfte vor Ort umgehend mit der Brandbekämpfung und Personensuche beginnen. Von der Schichtleiterin erhielt der Einsatzleiter die Meldung, dass noch zwei Personen im Gebäude vermisst wurden und alle weiteren Personen evakuiert worden sind. Die erste Person konnte bereits im Treppenhaus aufgefunden werden mit einer leichten Verletzung. Ein weiterer Bewohner wurde im verqualmten Zimmer aufgefunden und umgehend der Katastrophenschutzeinheit der Schnell- Einsatz- Einheit (SEE) aus Doberlug- Kirchhain zur medizinischen Versorgung übergeben. Diese befand sich mit insgesamt vier Krankentransportwagen und einem Führungsfahrzeug im Einsatz. Nebenbei brachten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wehrenzhain noch ein Sprungpolster in Stellung. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfsorganisationen zu trainieren und für die Bewohnerinnen und Bewohner einen realitätsnahen Brandausbruch zu simulieren. Weiterhin trainierte man mit dieser Übung die Evakuierungsmaßnahmen. Insgesamt befanden sich circa 50 Kameradinnen und Kameraden mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen aus dem Stadtgebiet Doberlug- Kirchhain und Finsterwalde im Einsatz. Diese Übung wurde u. a. durch den Stadtbrandmeister Andreas Riemer, Stellvertreter Rene Wunderlich, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Mario Harnisch sowie den Beauftragten für Brandschutz des Landkreises Elbe- Elster, Marcel Kupillas beobachtet.
In der Einsatznachbesprechung lobte der stellvertretende Stadtbrandmeister Rene Wunderlich noch einmal das professionelle Handeln der Security Firma. Die Verantwortlichen der Erstaufnahmeeinrichtung bedankten sich bei der Freiwilligen Feuerwehr sowie dem DRK Katastrophenschutz aus Doberlug Kirchhain für die Einsatzbereitschaft und gute Zusammenarbeit.