Amt Kleine Elster. Nachdem am 10.11.2015 im Amt Kleine Elster in einer Einsatzübung der Ernstfall geprobt wurde ahnte noch keiner, dass sich die Einsatzkräfte nur 4 Tage später noch einmal beweisen müssen. Dabei handelte es sich aber diesmal nicht um eine Übung sondern um einen Realeinsatz.
Um 16:01 Uhr wurden die Ersten Kräfte aus Massen, Babben, Dollenchen, Lichterfeld, Lieskau, Crinitz, Sallgast, Göllnitz, Schacksdorf, Ponnsdorf, sowie die Feuerwehren Finsterwalde Mitte und Nehesdorf mit dem Stichwort „Brand Gebäude groß“ alarmiert. Gleichzeitig machte sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister M. Harnisch auf den Weg zur Einsatzstelle. Schon auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung sichtbar. In einem Autoverwertenden Betrieb in Massen brannte ein Reifenlager mit einer Fläche von 30 x 10 x 10 Meter in voller Ausdehnung. Als die ersten Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, wurde durch Einsatzleiter T. Paul eine umfangreiche Lageerkundung durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass es schwierig war den Brandherd zu erreichen da das Gelände durch hohe Betonmauern gesichert war. Zusätzlich verläuft an einer Seite des Geländes ein Graben, sodass auch von dieser Seite kein Löschangriff möglich war.
Um 16:54 Uhr wurde das ABC-Erkundungsfahrzeug des Landkreises Elbe-Elster welches in Schönborn stationiert ist zusammen mit dem DRK Ortsverband Doberlug-Kirchhain nachalarmiert. An der Einsatzstelle angekommen wurde durch die Kameraden aus Schönborn sofort eine Messfahrt durchgeführt um eine eventuell erhöhte Schadstoffkonzentration in der Luft festzustellen. Es konnten keine erhöhten Werte festgestellt werden. Die SEE (DRK OV Doberlug Kirchhain) kümmerte sich um die medizinische Versorgung der Einsatzkräfte. Zeitgleich wurde durch die Kameraden eine stabile Wasserversorgung über lange Wegstrecke aufgebaut, das Wasser kam aus einem nahegelegenen Teich welcher sich gleich hinter dem alten Gerätehaus der Feuerwehr Massen befand. Nachdem nun genug Wasser an der Einsatzstelle zur Verfügung stand konnte mit einem massiven Schaumangriff begonnen werden, dieser zeigte schnell Erfolg. Zusätzlich wurde der Reifenstapel mit dem vor Ort befindlichen Bagger auseinandergezogen um einen noch schnelleren Löscherfolg zu erzielen. Als alle Flammen bekämpft waren wurde zum Abschluss noch einmal ein Schaumteppich über den gesamten Haufen gelegt. Gegen 19:30 Uhr konnte mit dem Funkspruch „Feuer aus“ der Einsatz beendet werden. Nach dem Rückbau aller Eingesetzten Mittel konnten alle Kräfte wieder in ihre Gerätehäuser zurückkehren. Insgesamt waren 89 Einsatzkräfte vor Ort, alle blieben unverletzt.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister M. Harnisch möchte sich auf diesem Wege noch einmal für die sehr gute Kommunikation und die hervorragende Zusammenarbeit unter den Feuerwehren bedanken. „Selbstloser Einsatz für den Nächsten ist nicht selbstverständlich und bedeutet Hochachtung vor unseren Kameraden“ so Harnisch.
Das Team von Blauchlichtreport Elbe-Elster bedankt sich für die gute Zusammenarbeit.