Amt Plessa. Gegen 10:00 Uhr wurden die Feuerwehren aus Plessa zu einem Brandeinsatz mit dem Einsatzstichwort „Brandeinsatz: Waldbrand – Groß / Waldbrandschwerpunkt“ alarmiert. Vor Ort bestätigte sich die Einsatzmeldung. Auf einer geschätzten Fläche von circa 10 Hektar brennt Moor, Wald und Tongrube. Zahlreiche Feuerwehren aus Elbe – Elster und Oberspreewald – Lausitz sind im Einsatz um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Man versuchte bereits mit einer Riegelstellung die Flammen zu halten, was leider nicht gelang. Die Schnell-Einsatz-Gruppe F.L.I.G.H.T wurde angefordert, um sich ein Lagebild aus der Luft zu verschaffen. Die leichten Windböen erschwert die Brandbekämpfung extrem. Weiterhin ist das Gelände schwer zugänglich. (Stand 29.05.2020 13:00 Uhr)
Update 29.05.2020 14:00 Uhr – Feuer breitete sich auf circa 25 Hektar aus
Einer der bislang größten Brände in Südbrandenburg in diesem Jahr ist bei Plessa im Landkreis Elbe-Elster ausgebrochen. Es brenne auf einer Fläche von 25 circa Hektar, sagte Schichtführer Steve Kroßmann von der Leitstelle Lausitz am Freitag. In den Mittagsstunden betrug die Fläche noch circa 10 Hektar. Wegen des immer wieder aufkommenden Windes drohe sich das Feuer weiter auszudehnen. Ortschaften seien nicht in Gefahr, sagte Kroßmann. Es könne bei der Rauchentwicklung aber zu Geruchsbelästigungen kommen. Circa 140 Feuerwehrkräfte sind mit 35 Fahrzeugen im Einsatz.
Update 29.05.2020 15:30 Uhr – Großschadenslage ausgerufen: Mehr als 30 Hektar Wald brennen – THW zur Unterstützung angefordert
Die Brandbekämpfung gestaltet sich weiterhin schwieriger als zunächst angenommen. Im Landkreis Elbe – Elster wurde gegen 15:00 Uhr die Großschadenslage ausgerufen. Das Feuer breitete sich nun auf 30 Hektar aus. Man dementierte die Gerüchte im Netz, dass bereits eine Fläche von 100 Hektar betroffen sei. Da dieser Einsatz über längeren Zeitraum andauern wird, hat man nun gegen 19:00 Uhr das Technische Hilfswerk vom Ortsverband Herzberg angefordert. Die Helferinnen und Helfer sollen über Nacht die Einsatzstelle großflächig ausleuchten. Auch der Landkreis sowie das Feuerwehrtechnische Zentrum befinden sich im Einsatz.
Update 29.05.2020 18:30 Uhr – Unterstützung aus der Luft eingetroffen
Die Bundespolizei ist, gegen 18:30 Uhr, mit einem Helikopter „Super Puma“ zur weiteren Aufklärung und Brandbekämpfung aus der Luft eingetroffen. „Der Wind trägt das Feuer weiter weg und die Flammen überspringen durch den wechselnden Wind teilweise unsere Riegel“, teilte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig mit. Die Brandbekämpfung kann noch mehrere Tage andauern.
Update 29.05.2020 20:00 Uhr – Johanniter unterstützt mit Drohnen
Seit dem Mittag unterstützen ebenfalls die Fachberater der SEG F.L.I.G.H.T. mit umfangreichen Luftbildern die Technische Einsatzleitung und liefern so wertvolle taktisch relevante Einsatzinformationen aus dem schwer zugänglichen Gelände.
Alle weiteren Informationen zur Drohneneinheit finden Sie auch auf unserer Homepage unter: Feuerwehren setzen immer häufiger Drohnen ein
Update 29.05.2020 21:30 Uhr – Erste Erfolge im Einsatzabschnitt
In einem von nun insgesamt fünf Einsatzabschnitten können erste Erfolge erzielt werden. Hier laufen nach wie vor die Löscharbeiten und Kontrollen der Brandabschnitte. Von einer Entwarnung ist allerdings noch lange keine Rede. Aktuell befinden sich 139 Einsatzkräfte im Einsatz. Am morgigen Samstag soll eine Brandschutzeinheit aus dem Landkreis Uckermark sowie die Informations- und Kommunikationstechnik und Technischen Einsatzleitung aus dem Landkreis Barnim die Kameradinnen und Kameraden aus Elbe – Elster entlasten. Gegen 21:30 Uhr fand ein teilweiser Wechsel der vor Ort im Einsatz befindlichen Kräfte statt, welche seit den Mittagsstunden im Einsatz sind. Mittlerweile sind über 100 Hektar betroffen.
Update 29.05.2020 23:59 Uhr – Einsatzkräfte werden über Nacht reduziert
Die Brandbekämpfung aus der Luft mit einem Hubschrauber der Bundespolizei wurde gegen 21:30 Uhr eingestellt und wird am kommenden Morgen bei Sonnenaufgang fortgesetzt. Ein Großteil der rund 140 im Einsatz gebundenen Kräfte wurden ausgetauscht und ein Teil der Kräfte über die Nacht hinweg reduziert. Die Einsatzmaßnahmen werden laut Kreisbrandmeister Steffen Ludewig voraussichtlich, wenn nicht sogar länger, bis zum kommenden Montag andauern. Unsere Berichterstattung wird am morgigen Samstag fortgeführt. (SV)
Das Team vom Blaulichtreport Elbe-Elster verabschiedet sich in die Nachtruhe. Am morgigen Tag sind wir wieder für Euch mit aktuellen Informationen da. Gute Nacht.