Landkreis Elbe – Elster. Bereits seit den gestrigen Dienstag macht der Ausbildungszug „Gefahrgut“ der DB Netz AG bis zum morgigen Donnerstag Station in Doberlug – Kirchhain. Über 60 Feuerwehrleute der Feuerwehren des Landkreises Elbe – Elster werden in je zwei Gruppen mehrere Stunden lang im Umgang mit möglichen Leckagen an Kesselwagen geschult. Der Standort Doberlug – Kirchhain verfügt über ein gesondertes Gleis, das ausreichend Platz für das Training bietet und keine verkehrlichen Einschränkungen verursacht. Der Ausbildungszug besteht aus vier Waggons: einem Kesselwagen zur Leckageabdichtung, einem begehbaren Kesselwagen, an dem die Technik sowie die verschiedenen Anschlüsse gezeigt und erklärt werden, sowie einem Personenwagen für den theoretischen Teil. Dieser Zug ist der einzige seiner Art in ganz Deutschland – für keinen anderen Verkehrsträger, sei es für Straße oder Wasserstraße, bietet der entsprechende Infrastrukturbetreiber ein solches Schulungsangebot an. Die Weiterbildung gliedert sich in drei Teile. Zunächst wird mit einer theoretischen Unterweisung begonnen. Hier frischt Übungsleiter Uwe Lindenberg beispielsweise das Wissen über Gefahrgutklassen und ihre Kennzeichnung am Kesselwagen auf.
Anschließend wird am Unterrichtswagen der Aufbau eines Kesselwagens erklärt. Dieser Ausbildungskesselwagen ist eine Spezialanfertigung aus drei verschiedene Kesselwagentypen. Hier sind insgesamt 65 verschiedenen Armaturen und Sicherheitsventile verbaut. Beim dritten Teil der Ausbildung wird es dann praktisch. Ein eigens vorbereiteter Kesselwagen hat neun verschiedene Leckagen – Löcher oder Risse. Durch die Austrittsstellen fließt eine Flüssigkeit. Die Feuerwehrleute trainieren nun in voller Ausrüstung, mit welcher Technik die Leckage verschlossen werden kann. Der Ausbildungszug sei eine gute Ergänzung zu den regelmäßigen Fortbildungen. Da Leckagen an Kesselwagen glücklicherweise äußerst selten sind ist es wichtig und umso wertvoller, einen solchen Einsatz zu simulieren. Die Deutsche Bahn unterstützt im Rahmen des Notfallmanagements die Schulung von Feuerwehrkräften. Der Kreisbrandmeister Steffen Ludewig möchte sich, auch im Namen seiner Stellvertreter, für das Engagement der Ausbilder sowie ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden bedanken. „Solch eine Chance haben wir nur aller vier Jahre, denn der Zug ist in ganz Deutschland unterwegs und für circa vier Jahre ausgebucht.“ erläuterte dieser.
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