Elbe – Elster. Der brennende Wald vor wenigen Wochen auf dem mit Munition belasteten Truppenübungsplatz zwischen Jüterbog und Luckenwalde im Nachbarlandkreis Teltow-Fläming weckt Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr. Es sind Bilder, die bei Vielen vergessenen Ängste heraufbeschwören. Auch eine Brandschutzeinheit aus dem Landkreis Elbe – Elster befand sich knapp 20 Stunden lang im Einsatz, um die Kameradinnen und Kameraden vor Ort zu unterstützen (Blaulichtreport berichtete). Aus den verschiedensten Städten, Ämtern und Gemeinden des Landkreises Elbe – Elster haben sich nun Führungskräfte zusammengefunden, welche eine eigene Arbeitsgemeinschaft für die Bekämpfung von Waldbränden gegründet haben.
Es war ein ruhiger Frühsommertag vor wenigen Tagen in der Waldbrandzentrale in Doberlug-Kirchhain. Der Deutsche Wetterdienst hat für diesen Tag eine geringe Waldbrandgefahr gemeldet, daher war die Zentrale nicht besetzt. Dennoch nahmen sich die Kollegen der Försterei die Zeit den Kameradinnen und Kameraden das System „FireWatch“ zu erläutern. Durch Unterschiede in den Graustufen erkennt die Software mögliche Rauchentwicklungen und deren Position. Ein Mitarbeiter wertet diese anschließend aus, und meldet diese gegebenfalls telefonisch an die zuständige Leitstelle Lausitz, welche sich in Cottbus befindet. Waldbrände können so wesentlich schneller lokalisiert und durch die Feuerwehr bekämpft werden. Als unmittelbares Ergebnis dieses Besuches soll technisch versucht werden, den Kartenausschnitt und die Koordinaten der Brandlokalisierung, allen Feuerwehren mit Alarmfax bei einer Alarmierung mit zu übersenden. Durch diese genaue Weitergabe des Brandortes soll ein schnelleres Eintreffen der ersten Kräfte ermöglicht und somit eine größere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.
In der Arbeitsgruppe selbst soll eine gemeinsame, einheitliche Taktik für den Landkreis Elbe – Elster erarbeitet werden. Es ist zudem auch unerlässlich, dass eine Übersicht über „gesonderte“ Technik wie z. B. Faltbehälter oder verfügbare Landwirtschaftstechnik zu erstellen. Weiterhin soll bei Einsätzen wo eine angenommene Dauer von mehr als drei Stunden zu erwarten ist, in Erwägung gezogen werden, die Katastrophenschutzeinheit Sanität aus Doberlug – Kirchhain mit einem Krankentransportwagen (KTW) über die Leitstelle Lausitz nachzufordern. Diese soll für den medizinischen Eigenschutz der eingesetzten Einsatzkräfte sorgen, teilte Kamerad Burkhardt, Leiter der Arbeitsgemeinschaft, mit.
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