Uebigau-Wahrenbrück. Bereits am Montag, den 02.07.2018, alarmierte die Leitstelle Lausitz während der Mittagsstunden zahlreiche Einsatzkräfte zu einem großen Waldbrand in der Nähe von Saxdorf. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass dieser Einsatz tagelang und immer wiederkehrend für Arbeit sorgen würde. Doch von Anfang an – gegen 12:45 Uhr wurden die ersten Wehren aus dem Stadtgebiet der Stadt Uebigau – Wahrenbrück alarmiert. Das Einsatzstichwort lautetete „Brandeinsatz: Waldbrand Groß – Waldbrandschwerpunkt“. In kurzen Zeitabständen folgten mehrere Wellen von Nachforderungen. An der Ortsverbindungsstraße von Saxdorf nach Lausitz wurde durch Erntearbeiten ein Feldbrand auf einem Getreidefeld ausgelöst. Starker Wind trieb die Flammen unermüdlich in Richtung eines Waldes.
Auch das schnelle Eingreifen von Landwirten und den Freiwilligen Feuerwehren konnten nicht verhindern, dass das Feuer sich schließlich Meter um Meter in den Wald hinein fraß. Entscheidende Faktoren an diesem Tag waren die langanhaltende Trockenheit, hohe Lufttemperaturen in Verbindung mit starker Sonneneinstrahlung sowie eine große Menge an Totholz, welches noch im Wald lag und entsprechend ausgetrocknet war. Dadurch fanden die Flammen schnell reichlich Nahrung. Um den eigentlichen Feldbrand einzudämmen und eine weitere Ausbreitung an den seitlichen Flanken zu verhindern, wurde durch einen Traktor eine Brandschneise gezogen. Um den großen Bedarf an Löschwasser decken zu können, entscheid man sich insgesamt drei Wasserentnahmestellen an Feuerlöschbrunnen im Bereich Saxdorf einzurichten sowie mittels des Schlauchwagens (SW 2000-Tr) der FFW Bad Liebenwerda eine lange Wegstrecke (LWS) aufzubauen. Zusätzlich wurden weitere Tanklöschfahrzeuge (TLF) aus den Stadtgebieten Bad Liebenwerda, Schlieben und Herzberg alarmiert um einen Pendelverkehr einzurichten, da der Aufbau einer LWS immer eine gewisse Zeit dauert, bis diese das Löschwasser an den Brandort bringt. Da insbesondere in der Anfangsphase des Einsatzes der Wind immer wieder drehte, musste die eigentliche Brandbekämpfung an der Flammenfront unter schwerem, umluftunabhängigen Atemschutz erfolgen. Insgesamt erfassten die Flammen eine Fläche von ca. vier Hektar, bestehend aus Feld und Wald. Das größte Problem bei der Brandbekämpfung waren zahlreiche umgestürzte Bäume sowie abgebrochene Äste und Kronen, welche einerseits den Zugang zum Wald erschwerten und zweitens den Flammen reichlich Nahrung gaben sowie für die Bildung von zahlreichen Glutnestern sorgten.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte entschied der Einsatzleiter (EL) einen Krankentransportwagen Typ B der DRK – Bereitschaft Doberlug – Kirchhain (KTW-B) nachalarmieren zu lassen. Während der Einsatz bei Saxdorf in vollem Gange war, gab es die Meldung, dass bei Beiersdorf ebenfalls eine starke Rauchentwicklung aus einem Waldstück zu sehen sei. Da diese Meldung kurz darauf bestätigt wurde, entschied der EL zwei TLF abzuziehen und zur neuen Brandstelle zu entsenden. Aufgrund der zeitigen Entdeckung des zweiten Feuers und der zügigen Reaktion, konnte diese Brandstelle rasch gelöscht werden, sodass man sich nun wieder vollkommen auf das große Feuer an der Ortsverbindung Saxdorf – Lausitz konzentrieren konnte. Aufgrund der zahlreichen Glutnester im Boden sowie im Totholz, flammte das Feuer in folgenden Tagen nach dem Ersteinsatz immer wieder auf. Beinahe täglich mussten die Einsatzkräfte bis zum vergangenen Sonntag, insbesondere aus der Stadt Uebigau – Wahrenbrück, anrücken und aufgeflammte Brandstellen löschen.