Verbandsgemeinde Liebenwerda, Möglenz. In der Nacht des 23. Januars gegen 01:50 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda zusammen mit dem Rettungsdienst des Landkreises Elbe- Elster und der Landespolizei zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person auf die L66 zwischen Lausitz und Möglenz gerufen.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden einen Pkw in Dachlage, dessen Fahrer entgegen der ersten Meldung nicht eingeklemmt, sonder nur eingeschlossen war. Umgehend wurden die Einsatzstelle sowie das Fahrzeug gesichert. Da aufgrund der Lage des Fahrzeuges von schwerwiegenden Verletzungen ausgegangen werden musste, entschied man vor Ort eine sogenannte „große Seitenöffnung“ am Unfallfahrzeug vorzunehmen. Hierbei werden die vordere und die hintere Tür zusammen mit der B- Säule aus der Karosserie entfernt, um großflächig an die Person im Innenraum heranzukommen und über diesen Weg schonend* zu retten. Hierzu können unter anderem die hydraulischen Rettungsgeräte oder aber auch eine Säbelsäge genutzt werden.
Nachdem die Person befreit worden war, transportierte der Rettungsdienst diese in ein geeignetes Krankenhaus.
Zur Unterstützung des Bergungsdienstes stellte die Feuerwehr den Pkw im Anschluss wieder auf seine vier Räder. Dies erfolgte durch den Einsatz einer maschinellen Zugeinrichtung, umgangssprachlich auch Seilwinde genannt.
Wie Verbandsgemeindewehrführer Mathias Bauer gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster mitteilte, waren ca 40 Einsatzkräfte aus den Ortswehren Mühlberg, Bad Liebenwerda, Möglenz und Koßdorf im Einsatz. (RRS)
*Schonende Rettung bedeutet, dass sämtliche Arbeiten unter der obersten Prämisse ausgeführt werden, der betroffenen Person während der Rettung keine weiteren Verletzungen zuzufügen. In der Praxis ist dies nur anwendbar, wenn keine akute Lebensgefahr besteht (z.B. Fahrzeug brennt, Stillstand von Atmung und Kreislauf, Fahrzeug rutscht ab, …).