Löschdecke als sinnvolle Einsatzmittelergänzung

Auf der Messe Florian in Dresden konnten wir, wie auch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, viele neue Eindrücke gewinnen. Von einem dieser Eindrücke wollen wir Euch nun berichten.

Einen PKW-Brand mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) unter Kontrolle bekommen, ohne Löschwasser, geht nicht? Geht doch! Nämlich unter Zuhilfenahme einer speziellen und großformatigen Löschdecke. Auf der Florian Messe 2022 führte dies die Firma VLITEX vor.

Aber auch für alle anderen Feuerwehrfahrzeuge kann eine solche Löschdecke eine sinnvolle Ergänzung der mitgeführten Einsatzmittel sein. Die Decke ist mit mindestens 2 Einsatzkräften schnell ausgepackt und über das brennende Fahrzeug gezogen. Schlagartig zeigt diese dann auch ihr volles Potential. Sofortige Abschirmung der Flammen und damit auch eine reduzierte Rauchentwicklung. Somit wird der nachträgliche Einsatz von Löschwasser auf ein Minimum reduziert. Auch bei den immer weiter verbreiteten Elektroautos ist diese Löschdecke ein guter Partner für die Einsatzkräfte. Der mögliche Brand der Akkuzellen wird hier aber keinesfalls durch den Sauerstoffentzug gelöscht. Jedoch bleiben Flammen und Hitze unter der Decke und auch die Rauchentwicklung wird auf ein Minimum reduziert bis Spezialequipment oder weitere Löschtechnik an der Einsatzstelle eingetroffen ist. Auch können so umstehende Fahrzeuge geschützt und nach Möglichkeit weggefahren werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Je nach Typ der Decke der Firma VLITEX hält diese Temperaturen über einen längeren Zeitraum zwischen 600 – 1.000°C aus und sogar Spitzentemperaturen bis 1.300°C. Das Standardformat ist hier 6 x 8m und wiegt dabei ca. 27kg. Somit kann sie im Tragesack durch eine Person an die Einsatzstelle verbracht werden. Dort kann Sie dann mit zwei Personen über das brennende Fahrzeug gezogen werden. Die Decke besitzt eine hohe Reißfestigkeit, jedoch sollte das Überziehen dieser auch geübt werden.

Die Decke besteht aus einem Glasfasergewebe, welches mit Silikon beschichtet ist. Ein Risiko für die Umwelt geht hierbei von keinen der beiden Materialien aus. Weder ist das Glasfasergewebe umweltschädlich oder als gefährlicher Stoff klassifiziert, noch gibt die Silikonbeschichtung gefährliche Giftstoffe an die Umgebung ab. Theoretisch ist die Decke sogar wiederverwendbar, was jedoch stark von der Beanspruchung durch die Brandlast abhängt und in welchen Maß sie mechanisch beschädigt wurde. Bei gutem Umgang reicht nach den meisten Einsätzen ein reinigen der Decke, mit Wasser und Besen, auf einer mit einem Ölabscheider ausgestatten Fläche aus und schon ist sie wieder einsetzbar. Sollte die Decke jedoch mal beschädigt sein, so kann diese durch den Hersteller eventuell wieder instand gesetzt werden. Eine Entsorgung muss jedoch fachgerecht erfolgen, nicht wegen dem Material der Löschdecke, sondern weil durch den Brandeinsatz giftige Stoffe an ihr haften können.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Da die Decke prinzipiell auch flüssigkeitsfest ist, bietet sich hier die Möglichkeit, unter der Verwendung von Steckleiterteilen, einen Auffangbehälter zu konstruieren. Hierbei spielt es auch keine Rolle ob darin anschließend nur Wasser aufgefangen oder gepuffert wird, denn das Produkt ist laut Hersteller auch resistent gegen Säuren und Laugen.

Alles in Allem kann man hier von einer durchaus sehr sinnvollen einsatztaktischen Ergänzung reden, welche wie schon erwähnt die Einsatzkräfte entlasten kann, zu einem löschmittelarmen Einsatz beitragen kann und darüber hinaus interessante Aspekte im Punkt des Umweltschutzes abbildet.

Nachfolgend haben wir für Euch einen Link, wo der Umgang mit der Löschdecke einmal praktisch demonstriert wird: https://www.youtube.com/watch?v=FJnmL0AHt14&t=24s

An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass wir in keinerlei Verbindung zum genannten Unternehmen stehen, noch irgendwelche Gegenleistungen für diese Veröffentlichung erhalten. Alle genannten Daten entsprechen den vom Hersteller veröffentlichten Informationen. (DT)

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