Bundeswehrstandort Holzdorf/Schönewalde: Luftverteidigung auf höchstem Niveau

Holzdorf/Schönewalde. Neue Waffensysteme für die Landes- und Bündnisverteidigung benötigen moderne Infrastruktur – und das oft schneller, als es mit den üblichen Verfahren möglich ist. Genau dafür gibt es die besonders ausgewählten Schnellläuferprojekte. Sie sorgen dafür, dass drei zeitkritische Bauvorhaben für neue Waffensysteme zügig umgesetzt werden.

Warum Schnellläuferprojekte? Normalerweise sind die Bauverwaltungen der Bundesländer für die Infrastrukturprojekte der Bundeswehr zuständig. Doch in vielen Fällen sind ihre Kapazitäten begrenzt. Um Engpässe zu vermeiden, hat das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehrdie Gruppe „Sonderbauvorhaben“ ins Leben gerufen. Diese Gruppe koordiniert derzeit die drei Schnellläuferprojekte für den schweren Transporthubschrauber CH-47 Chinook, den neuen Seefernaufklärer P-8A Poseidon sowie das territoriale Flugkörperabwehrsystem Arrow. Es arbeitet dabei eng mit den Bauverwaltungen der Länder und den Kompetenzzentren Baumanagement (KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement) der Bundeswehr zusammen.

Durch diesen speziellen Ansatz lassen sich Genehmigungen beschleunigen, Bearbeitungsschritte optimieren und neue Kooperationsmöglichkeiten nutzen. Jedes Schnellläuferprojekt wird vorab daraufhin geprüft, ob und wie es vom Standardverfahren abweichen kann, um schneller zum Ziel zu kommen. Dadurch unterscheiden sich diese Projekte teilweise deutlich in ihrer infrastrukturellen Umsetzung.

CH-47F – SCHWERER TRANSPORTHUBSCHRAUBER

Der CH-53-Transporthubschrauber der Bundeswehr wird durch den modernen CH-47F Chinook ersetzt. Insgesamt werden 60 Maschinen beschafft, die vorrangig in Holzdorf/Schönewalde bei der Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 (HSGHubschraubergeschwader 64) stationiert werden sollen.
Für den Betrieb sind zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten erforderlich, außerdem müssen die Flugbetriebsflächen und Hangars angepasst oder neu gebaut werden. Ebenso werden neue Wartungs- und Waschplätze benötigt. Die Einrichtung eines Warenlagers soll künftig die Einsatzbereitschaft der Hubschrauber erhöhen. Da die ersten Maschinen Ende 2027 eintreffen, läuft beim Luftfahrtamt der Bundeswehr bereits das Genehmigungsverfahren – ein wichtiger Schritt, um Zeit zu sparen.

Zusätzlich wird zur Projektbeschleunigung ein in Deutschland noch neues Vergabeverfahren angewandt, das ein Anreizsystem für die ausführenden Unternehmen beinhaltet. Für ausgesuchte Teilprojekte werden die Ressourcen der Bauverwaltung erhöht, um das Gesamtprojekt schneller voranzubringen.

Arrow-3 – Luftverteidigung auf höchstem Niveau

Mit Arrow-3 ist das Abfangen ballistischer Flugkörper oberhalb der Erdatmosphäre sichergestellt. Damit ist eine territoriale Flugkörperabwehr erstmalig auch für Deutschland möglich. Das rein defensive Waffensystem besteht aus Hochleistungsradaren, die anfliegende Raketen frühzeitig erkennen, und den Arrow-3-Abwehrraketen, die die Ziele dann zerstören.
Das Waffensystem wird zunächst ebenfalls in Holzdorf/Schönewalde, später an weiteren Standorten in Deutschland stationiert. In Holzdorf/Schönewalde wurden bereits erste Infrastrukturmaßnahmen für das System umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise der Bau einer künstlichen Anhöhe für die optimale Platzierung der Radaranlagen. Neue Infrastruktur wird auch für die Munitionslagerung benötigt.

Die hier gesammelten Erfahrungen dienen als Vorlage für die weiteren bundesweit verteilten Standorte. Die ersten Systemkomponenten werden bereits 2025 ausgeliefert.

Text: Pressemitteilung Bundeswehr (Marius Vu)

Bombenentschärfung in Elsterwerda am Sonntag, den 02.03.2025

Elsterwerda. Am morgigen Sonntag soll in Elsterwerda im Gewerbegebiet Ost erneut eine Weltkriegsbombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) entschärft werden. Wir möchten euch an dieser Stelle alle offiziellen Informationen der Stadt Elsterwerda, in der deren Stab alle Fäden zusammenlaufen, gebündelt hier veröffentlichen.

Auch an dieser Stelle der Appell an alle Personen, welche im weiter unten grafisch dargestellten Sperrkreis wohnen oder sich aufhalten: Verlassen Sie bitte den Sperrkreis pünktlich! Desweiteren beachten Sie unbedingt die Anweisungen der örtlichen Einsatzkräfte!

Pressemiteilung der Stadt Elsterwerda vom 27. Februar 2025:

„Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,
wie bereits durch die Stadtverwaltung bekanntgegeben und durch verschiedenste Medien veröffentlicht, wird am kommenden Sonntag, d. 02.03.2025, die in dieser Woche bei Bauarbeiten gefundene 500 kg Weltkriegsbombe entschärft.
Hierzu ist folgender Ablauf vorgesehen:
Ab 08:00 Uhr muss der auf unserer Homepage www.elsterwerda.de veröffentlichte Sperrkreis von 1.000 m Radius um die Fundstelle geräumt sein. Dies bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt nur noch befugte Personen die entsprechenden Nachkontrollen durchführen. Nach der Freigabe des Sperrkreises durch die Kontrollkräfte an den im Rathaus befindlichen Stab wird mit der Entschärfung begonnen. Je schneller die Nachkontrolle beendet werden kann, umso früher beginnt die Entschärfung und damit kann, bei normalem Verlauf, auch die Rückkehr aller Betroffenen wieder gestattet werden.
Wir werden am Sonntag erneut mittels Sirenen (Katastrophenalarm) den Beginn der Sperrung mitteilen und über Cell-Broadcast (SMS an alle Mobiltelefone im Bereich) warnen und mittels Entwarnung (durchgehender Warnton eine Minute) das Ende der Sperrung mitteilen. Parallel dazu sollen über das bundesweite Warnsystem MOWAS auch die einschlägigen Warnapps, z.B. NINA oder KATWARN, angesteuert werden, die dann die entsprechenden Warnungen an alle senden, die sich in der Region aufhalten und die Warnapps installiert haben.
An dieser Stelle noch einmal die Bitte an alle, die im Sperrkreis wohnen, diesen rechtzeitig VOR 08:00 Uhr zu verlassen. Wer keine anderweitige Unterbringungsmöglichkeit für den Zeitraum hat, kann gern die Wartezeit im Stadthaus, Ballsaal, Hauptstraße 13, verbringen. Bitte bei Bedarf Lebensmittel selbst mitbringen, Getränke wie Kaffee, Tee bzw. Mineralwasser sind vorhanden.
Bitte beachten Sie, dass das Mitbringen von Haustieren in die Notunterkunft leider nicht zulässig ist.
Personen, die durch Mobilitätseinschränkungen nicht selbständig den Sperrkreis verlassen können und entsprechende Hilfe durch uns benötigen, melden sich bitte am Bürgertelefon 03533 65120, wir organisieren dann den Transport. Sollten sich bettlägerige Personen im Sperrkreis befinden, wird durch uns ebenfalls ein sachgerechter Transport mit dafür ausgebildeten Kräften organisiert und eine, den persönlichen Anforderungen entsprechende vorübergehende Unterbringung, gewährleistet. Bitte unterstützen Sie uns dabei, in dem Sie sich rechtzeitig melden!!!
Das Bürgertelefon ist heute, Donnerstag, d. 27.02.2025 bis 18:00 Uhr, am Freitag von 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr und am Samstag von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt und nimmt Ihre Fragen bzw. Transportwünsche entgegen.


Anja Heinrich
Bürgermeisterin“

Sperrkreis am Sonntag, den 02.03.2025 ab 8 Uhr morgens. Foto: Stadt Elsterwerda

Jahreshauptversammlung der Ortsgemeindefeuerwehr Mühlberg

Mühlberg/ Elbe. Am Samstag, den 18.01.2025 eröffneten die Ortsfeuerwehren aus dem Bereich Mühlberg/Elbe den Reigen der gemeinsamen Jahreshauptversammlungen im Bereich der Verbandsgemeindefeuerwehr. Dazu wurden die Kameradinnen und Kameraden sowie Gäste von benachbarten Feuerwehren, der Politik, der Wirtschaft und Unterstützer der Ortsfeuerwehren in den Saal des Rathauses in Mühlberg eingeladen. Nach der Eröffnung durch den Ortsgemeindewehrführer Andy Selig übernahm sein Stellvertreter Andre Boden, um den Jahresbericht 2024 vorzutragen. Der Bericht musste jedoch durch eine Einsatzalarmierung zu einem Verkehrsunfall kurz unterbrochen werden. Auch hier zeigte sich erneut die Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen. So wurde die ehrenvolle Veranstaltung kurz unterbrochen, um den Einsatz zielgerichtet abzuarbeiten. Nach Rückkehr der ausgerückten Mannschaften konnte die Veranstaltung geräuschlos (d.h. ohne weitere Störungen) weitergeführt werden.

Nach dem Arbeitsbericht der aktiven Abteilung folgte die Ortsgemeindejugendwartin Bianca Brückner, welche über die Arbeit und Erlebnisse der Kinder- und Jugendfeuerwehr im Jahr 2024 berichtete. Aus gegebenem Anlass haben es sich dann die Verbandsgemeindebürgermeisterin Claudia Sieber, der Verbandsgemeindewehrführer Martin Neumann, der Bürgermeister der Stadt Mühlberg/Elbe Herr Maximilian Schöne und der stellvertretende Kreisbrandmeister und Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe-Elster Herr Frank Romey sich nicht nehmen lassen einige Gruß- und Dankesworte an die Kameradinnen und Kameraden zu richten. Im Anschluss der Redebeiträge folgte die traditionelle Zeremonie, um Kameradinnen und Kameraden zu befördern, die Ehrungen für Treue Dienste zu überreichen oder Funktionsträger aus ihren Dienstposten zu verabschieden bzw. neue Funktionsträger zu bestellen. Nach Beendigung des offiziellen Teils konnten sich die Feuerwehrangehörigen und Gäste bei guten Gesprächen und kleiner Stärkung austauschen, um neben persönlichen Belangen auch die Ziele für das Jahr 2025 abzustecken. Ein großer Dank gilt auch hier allen Feuerwehrleuten, welche geholfen haben, dass die Veranstaltung als rundum gelungen bezeichnet werden kann. 

(Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda)

Ältere Dame über Drehleiter von Balkon gerettet- Wohnungsbrand in Elsterwerda

Elsterwerda. Am späten Mittwochvormittag, den 29.01.2025, kam es in Elsterwerda in der Straße Feldmarkeck zu einem Wohnungsbrand. Gegen 11:38 Uhr alarmierte die Leitstelle Lausitz die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elsterwerda mit allen drei Ortswehren (Elsterwerda, Biehla und Kraupa), die Freiwillige Feuerwehr des Amtes Plessa mit den Ortswehren Plessa und Hohenleipisch sowie den Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster und die Landespolizei.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte es in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Durch die enorme Rauchentwicklung, welche sich auch in das Treppenhaus ausgebreitet hatte, war einer 85-jährigen- Mieterin in der Wohnung über der Brandwohnung der Fluchtweg versperrt. Die Kameradinnen und Kameraden retteten sie vom Balkon ihrer Wohnung über die Drehleiter. Der Rettungsdienst übernahm die Person und führte sie zur medizinischen Behandlung einem Krankenhaus zu. In der Brandwohnung selbst befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes selbst keine Personen, sodass die Kameradinnen und Kameraden sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. So wurden die Flammen zügig unter Kontrolle gebracht und im Anschluss der Treppenaufgang als auch die betroffene Wohnung mit einem Drucklüfter entraucht.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DW)

Wie die Landespolizei mitteilte, haben Brandermittler den Tatort untersucht und die aufgefundene Spurenlage gesichert. Die Hintergründe und die genaue Brandursache sind Gegenstand weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen.

Während der Löscharbeiten erlitt ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr, welcher mit einem weiteren Kameraden im Innenangriff zur Brandbekämpfung vorging, Kreislaufprobleme und musste durch den anwesenden Rettungsdienst medizinisch betreut werden. Trotz des schnellen Löscheinsatzes, welcher den Brand hauptsächlich auf ein Zimmer beschränkte, sind alle weiteren Nutzungseinheiten im betroffenen Mehrfamilienhaus aufgrund der massiven Verrauchung und Rußbildung nicht mehr bewohnbar. Für die übrigen Mieter könnte der Vermieter schnell Ersatzwohnungen bereitstellen. (RRS)

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DW)

Ergänzung

Die Landespolizei teilte am Freitag, den 31.01.2025 mit: Wegen des dringenden Tatverdachtes der schweren Brandstiftung wurde am Donnerstagnachmittag gegen einen 24-jährigen afghanischen Beschuldigten Untersuchungshaft durch das zuständige Amtsgericht angeordnet. Der hinreichend polizeibekannte Mann ist der Mieter der Wohnung im Feldmarkeck, in der es am 30. Januar 2025 zu einem Feuer kam, in dessen Folge weitere Hausbewohner evakuiert werden mussten.

(Pressemeldung der Landespolizei Brandenburg)

Verkehrsunfall mit Schienenfahrzeug sorgt für stundenlangen Einsatz

Burxdorf. Am Mittwoch, den 18.12.2024, kam es in den frühen Morgenstunden am unbeschrankten Bahnübergang zwischen Burxdorf und Koßdorf (Verbandsgemeinde Liebenwerda) zu einem Bahnunfall. Der aus Koßdorf Richtung Burxdorf fahrende Pkw, kollidierte aus bisher ungeklärter Ursache mit einem fahrenden Zug, der auf der eingleisigen Strecke zwischen Neuburxdorf und Mühlberg unterwegs war. Der Pkw wurde dabei in das Gleisbett gezogen. Vorerst bemerkte der Lokführer des Güterzuges den Vorfall nicht. Erst als der Zug über einen Kilometer weiter, am Bahnübergang bei der ehemaligen Zuckerfabrik in Brottewitz, durch eine Zwangsbremsung zum Stillstand kam, stellte er den Unfall fest. Durch den Aufprall des Autos entgleisten zwei Güterwagen und wurden mitgeschliffen, wodurch eine Weiche, ein Bahnübergang sowie der Oberbau der Strecke stark beschädigt wurden.

Die Einsatzstelle der Freiwilligen Feuerwehren und des Rettungsdienstes wurde aufgrund der lang gezogenen Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt. Die Kameraden der Feuerwehr übernahmen die Ausleuchtung der Unfallstelle sowie die Sicherung der beiden Bahnübergänge und des Unfallfahrzeugs. Auslaufende Betriebsstoffe des Pkws wurden aufgenommen. Der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster kümmerte sich um den Fahrzeugführer. Dieser hatte Glück im Unglück, denn augenscheinlich zog er sich keine größeren Verletzungen zu. Er wurde dennoch zur medizinischen Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Der Lokführer wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und weiterhin durch die Kameraden der Feuerwehr betreut.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SV)

Die Freiwilligen Feuerwehren und der Rettungsdienst konnten ihren Einsatz schon bald beenden, denn für die Bergung der Waggons alarmierte die Notfallleitstelle der Bahn das Technische Hilfswerk (THW) aus Dresden. Aufgrund der Beschädigungen an der Bahnstrecke, war es für den Hilfszug des THWs nicht möglich, die Unfallstelle zu erreichen. Aufgrund dessen wurde dieser am Bahnhof in Neuburxdorf abgestellt und mit Unterstützung des THW Ortsverbandes Herzberg/ Elster konnte eine Umladung des benötigten Aufgleismaterials auf einen Lkw vorgenommen und zur Unfallstelle transportiert werden. Aus der Mitteilung des THW Dresden geht hervor, dass die eigentlichen Aufgleisarbeiten sowie die behelfsmäßige Instandsetzung eines stark beschädigten Güterwagens gegen 21 Uhr abgeschlossen werden konnte, die Rückverlegung der Technik und damit das Einsatzende der Dresdner Helfer aber erst gegen 01 Uhr nachts erfolgte. Die Kameraden des THW Ortsverbandes Herzberg/ Elster übernahmen die leibliche Verpflegung der Einsatzkräfte sowie die Ausleuchtung der Einsatzstelle bei einbrechender Dunkelheit. Zudem unterstützten diese in der Logistik der Einsatztechnik.

Das THW Dresden bedankte sich bei ihren brandenburgischen Kollegen für die hervorragende Zusammenarbeit. (JK)

Foto: THW OV Herzberg/ Elster

Ein Aufruf des Feuerwehrhistorikers Horst Däumichen

Knippelsdorf. Im Norden des Landkreises Elbe-Elster im beschaulichen Ort Knippelsdorf, dieser gehört zur Stadt Schönewalde, wohnt ein Urgestein von Feuerwehrhistorik, der Kamerad Horst Däumichen. Dieser ist weit über die Grenzen unseres Landkreises Elbe-Elster bekannt, vor allem für seine umfassende Sammlung von Uniformen, Mützen und Helmen aus verschiedenen Epochen, vorrangig von Feuerwehren. Dazu gesellen sich zahlreiche Abzeichen, Anstecker, Medaillen, Urkunden und vieles Weitere.

Bereits im Jahr 1965 begann Horst Däumichen mit dem Sammeln von Wertgegenständen und Erinnerungsstücken aus dem Bereich der Feuerwehr. 15 Jahre später, also im Jahre 1980, trat er schließlich selbst der Freiwilligen Feuerwehr bei.

Dabei sind in seiner privaten Sammlung nicht nur Exponate von Feuerwehren zu finden. Auch Material von Polizei, Technischem Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz, der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und aus dem Militärbereich findet sich.

Zwei unserer Mitglieder hatten jüngst die Gelegenheit Horst Däumichen zuhause in Knippelsdorf zu besuchen, seine Sammlung anzuschauen und vieles Wissenswerte zu erfahren.

Zu den zahlreichen Exponaten gehören über 250 Helme aus über 56 Ländern. Hinzu kommen über 100 Mützen und viele Uniformen, welcher er bei Umzügen, Ausstellungen und ähnlichen Anlässen gerne präsentiert. Der älteste Helm in seiner Sammlung stammt aus Japan und besteht nur aus Stoff. Vor Einsatzbeginn wurde dieser stets in Wasser getränkt, um der Hitze eines Brandes zu widerstehen.

In seiner umfangreichen Sammlung befinden sich auch über 2400 Ärmelabzeichen von Feuerwehren aus der ganzen Welt. Sehr gerne würde Kamerad Däumichen alle Abzeichen aus dem heimatlichen Landkreis Elbe-Elster in einer Übersicht vereinen und so seine Sammlung vervollständigen. Deshalb ruft er alle Feuerwehren in Elbe-Elster auf, welche ein eigenes Ärmelabzeichen haben, sich bei ihm zu melden. Auch die Abzeichen anderer Hilfsorganisationen aus EE sind gerne gesehen.

Den Kameraden Horst Däumichen erreicht ihr wie folgt: per Mobiltelefon 0160 910 496 95 oder per E-Mail h.daeumichen@web.de.

(RRS)

Forstunfall im Funkloch

Crinitz. Am 14.12.2024 wurden die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Forstunfall in ein Waldstück alarmiert. Mit dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr bestätigte sich das Notfallbild. Eine Person befand sich eingeklemmt unter einem auf ihn gestürzten Baum. Der Baum traf die Person zudem schwer am Kopf. Zwei vor Ort befindliche Waldarbeiter führten bereits vorbildlich die Erstversorgung durch.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die Person sofort aus der der Zwangslage mittels reiner Muskelkraft. Parallel dazu erfolgte durch die Feuerwehr der aktive Wärmeerhalt des Patienten um das Auskühlen zu minimieren. Ein Funkloch erschwerte primär die Koordinierung der Einsatzkräfte, konnte jedoch gelöst und somit die reibungslose Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte nicht behindern.

Um die verunfallte Person aus dem unmittelbaren Unfallbereich schonend zum Rettungshubschrauber transportieren zu können, wurde der Bereich gründlich geräumt und begehbar gemacht. Während dieser Zeit erfolgte die medizinische Untersuchung und erweiterte Versorgung des Patienten durch den Rettungsdienst. Anschließend wurde der Patient schonend unter Tragehilfe der Feuerwehr in den Rettungshubschrauber transportiert.

Ein großes Dankeschön gilt allen sich im Einsatz befundenen Einsatzkräfte für die gute Zusammenarbeit. (SZ/RRS)

Sicher durch die bevorstehende Weihnachtszeit

In der dunklen Jahreszeit und besonders an Weihnachten gehören die schönen Lichter in den eigenen vier Wänden dazu. Die Brandgefahr und die  Zahl der Brände nehmen in dieser Zeit regelmäßig zum Jahresende hin zu.  

Um dem vorzubeugen, werden hier ein paar Hinweise aus Sicht des Brandschutzes gegeben. 

Kerzen, Baum und Dekoration

Brennende Wachskerzen sollten nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Kinder oder Haustiere dürfen nie allein im Raum gelassen werden – auch nicht für einen Augenblick. Seitlich und nach oben hin muss immer genügend Abstand (mindestens 25 cm) zu Stores, Decken oder Zweigen und Gestecken eingehalten werden.  Bei der Wahl von Kerzen ist es empfohlen, auf Qualität zu setzen. Ein RAL – Gütezeichen auf der Ware ist dabei immer eine gute Entscheidung. Nehmen Sie frische Zweige für Ihre Dekoration und wechseln Sie sie regelmäßig gegen Frische aus. Trockene Äste und Tannenbäume brennen wie Zunder. Hier empfiehlt es sich, den Baum relativ spät aufzustellen. Fester Stand, umkippsicher und frei von Kerzenlichtern oder zerbrechlichen Gegenständen im Umfeld ist auch hier ratsam. Strohsterne sind sehr dekorativ – aber auch hier sollte man vermehrt auf künstliche Stoffe wie Plastik oder Glas setzen. Auch nichtbrennbare Materialien (wie Metall oder Glas) für Ihre Dekoration oder Kerzen mit verkürztem Docht, die nicht bis unten abbrennen, bieten zusätzlichen Schutz.  

Lichterketten

Eine gute Entscheidung ist dabei auch, elektrische Lichterketten einzusetzen, die vor dem Einsatz als Dekoration  genau unter die Lupe genommen und bei Defekten ausgesondert werden sollten. Denken Sie daran, Ihr elektrisches Netz nicht zu überlasten- auch das birgt Gefahren. Bei Defekten an elektrischen Leitungen drohen hier Schwelbrände oder Stromschläge durch Knickstellen, lose Verbindungen oder Scheuerstellen. Auch ist darauf zu achten, dass derartige Lichterketten für den Innenbereich nicht als Außenbeleuchtung zum Einsatz kommen. Auch hier drohen Kurzschluss und Stromschläge.  

Außerdem sind Sie gut beraten, nachts die Beleuchtungen auszuschalten. Denn das verbraucht nicht nur unnötig Strom, sondern erhöht auch die Brandgefahr. Das liegt besonders daran, dass unser Geruchssinn während des Schlafs nicht aktiv ist. Ein Brand in der Nacht bleibt deswegen häufig lange unentdeckt. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Rauchmelder in Wohnungen und Wohnhäusern in Deutschland gesetzlich verpflichtend sind. Achten Sie am besten darauf, dass Ihre Rauchmelder auch in den regelmäßigen Wartungsintervallen überprüft werden. Damit können Sie die volle Funktionsfähigkeit gewährleisten. 

Wärme in der kalten Jahreszeit

Heizstrahler und Heizpilze gehören nicht in Wohnbereiche und auch nicht in schlecht belüftete Garagen. Auch das Grillen ist ja in der kalten Jahreszeit angesagt. Aber auch Holzkohle – oder Gasgrills müssen draußen bleiben. Neben offenen Bränden ist hier auch die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen gegeben. Jeder sollte im Haushalt entsprechende Feuerlöscher (Wasser – oder Fettbrandlöscher) zur Hand haben. Auch der einfache Eimer mit Wasser ist da schon hilfreich. Im Brandfall – wenn einfache Löschversuche nicht fruchten – den Raum verlassen, Türen schließen und den Notruf 112 wählen.   

Generell empfiehlt es sich, den Zuständigkeitsbereich der Weihnachtsdekoration an eine bestimmte Person zu übergeben. Denn dadurch ist der Aufgabenbereich fest zugeteilt und die ausgewählte Person fühlt sich verantwortlich, Lichterketten und Co. am Ende des Tages auszuschalten.

Fazit

Die Weihnachtszeit ist ja eine Zeit, in der man sich entspannen soll,  genießen und das vergangene Jahr Revue passieren lassen kann. Damit Sie sicher und sorgenfrei durch diese Zeit gehen, stellen Sie sicher, dass Sie sich um den Brandschutz in dieser Zeit keine Sorgen machen müssen.

Wir wünschen uns als Feuerwehr, dass Sie besinnlich und ruhig die Weihnachtszeit verbringen und wir nicht zum Einsatz kommen müssen. (Kreisbrandmeister Steffen Ludewig) 

Landkreis übt mit neuem Stabsmodel

Herzberg (Elster). Am 15. und 16. November wurde die diesjährige Stabsübung des Katastrophenschutzstabes im Ordnungsamt des Landkreises durchgeführt. Das Szenario der Übung an beiden Tagen war eine Hochwasserlage an der Schwarzen Elster im Bereich der Stadt Elsterwerda. Das Hauptziel der Übung bestand darin, die Anlaufphase (Chaosphase), das heißt, die Übernahme des Einsatzes von der örtlichen Einsatzleitung hin zum Katastrophenschutzstab, praxisnah zu erproben. Hierfür ist es wichtig, die Abläufe im Katastrophenschutzstab zu festigen: Von der anfänglichen Unterweisung der bisherigen Geschehnisse, über die Einsatzübernahme, bis hin zu den ersten Lage- und Taktikbesprechungen.

Da der Katastrophenschutzstab aus Mitarbeitern des Landkreises und Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehren zusammengesetzt ist, lag bei der Übung auch ein besonderes Augenmerk auf der Einheitlichkeit der Sprache miteinander. Denn nicht allen sind Abkürzungen und Fachbegriffe von Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen geläufig. Auch der Umgang mit der neu eingeführten Stabssoftware „Command X“ wurde weiter vertieft und gefestigt. Außerhalb dieser Software wurden bisher erstellte Checklisten und Vordrucke durch die Teilnehmer verwendet. Die daraus entstandenen Vorlagen sollen im Ernstfall für strukturierte und effiziente Abläufe sorgen.

Der Landrat, Christian Jaschinski, bedankte sich nach Übungsende persönlich bei allen Teilnehmern für die Bereitschaft, sich auf einen Ernstfall bestmöglich vorzubereiten und bat alle Teilnehmer um konstruktive Vorschläge, um diese Stabsübung in Zukunft noch weiter zu verbessern und auszubauen. Die Organisatorin Kathleen Harzbecher sagt zu der Veranstaltung: „Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu festigen und die Zusammenarbeit innerhalb des Stabes zu verbessern. Fazit: Eine gelungene Übung, die alle Beteiligten ein Stück besser auf den Ernstfall vorbereitet hat!“ (KH & DT)

Foto: Landkreis Elbe-Elster

Kreisjugendwart im Amt bestätigt / Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Elsterwerda. Am 09. November fand im Gerätehaus in Elsterwerda die Vollversammlung aller Stadt-, Amts- und Gemeindejugendwarte statt. Der Hauptgrund der Versammlung war die Wahl des Kreisjugendwartes und dessen Stellvertreter. 58 Stimmberechtigte folgten der Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes und nahmen vor Ort an der Wahl teil. Die bisherige Führung der Kreisjugend, Kreisjugendwart Robby Richter und seine beiden Stellvertreter Maria Heinrich und Sebastian Twers, wurden durch die Anwesenden wieder gewählt und somit in ihrem Amt bestätigt. Im Anschluss nach der Wahl gab es einen Ausblick auf das kommende Jahr und welche Aufgaben in der Kreisjugend dort anstehen.

Doberlug-Kirchhain. Am 27. November fand die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes im Gerätehaus der Ortswehr Kirchhain statt. Der Vorsitzende, Frank Romey, gab zu Beginn einen Rückblick auf das vergangene Jahr sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr 2025. Die wichtigsten, anstehenden Termine sind die Ausrichtung der Kreismeisterschaften im Feuerwehrsport der Erwachsenen sowie die dazugehörige Landesmeisterschaft im Feuerwehrsport.

Foto: Steffen Ludewig (Kreisbrandmeister)

Der Kreisbrandmeister, Steffen Ludewig, gab einen kleinen Einblick zu den Themen Ausbildung und Beschaffung neuer Technik des Landkreises Elbe-Elster, sowie zu der kommenden neuen Bekleidungsordnung des Landes Brandenburg für unsere Feuerwehren.

Der Kamerad Unkenstein, Historiker des Feuerwehrmuseums Finsterwalde, stellte allen anwesenden Kameraden und Kameradinnen die neu erstellte Ausgabe der Zeitschrift zum Thema „Werkfeuerwehren im 3. Reich (1942 – 1945) und Betriebsfeuerwehren der DDR (1949 – 1989)“ vor und brachte einige druckfrische Exemplare zur Ausgabe mit.

Foto: Steffen Ludewig (Kreisbrandmeister)

Zum Abschluss konnten Frank Romey und Robby Richter ein kleines Highlight bekannt geben. Im kommenden Jahr wird in Zusammenarbeit mit der Sparkassenstiftung für jedes neugeworbene Mitglied in einer Jugendfeuerwehr ein kleiner Geldbetrag für die jeweilige Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Am Ende bedankte sich der gesamte Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes noch bei allen Anwesenden für deren Bereitschaft und beendete die Versammlung mit einem 3-fachen „Gut Wehr“. (DT)

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