Theisa. Am Samstag, den 26.10., trafen sich über 50 Kameraden und Kameradinnen in Theisa zu einer groß angelegten Waldbrandübung. Ziel dieser Übung war es, die Koordination zwischen den Einsatzkräften am Schadensort und der Befehlsstelle sicher zu stellen.
Treffpunkt und Start dieser Übung war das Gerätehaus in Theisa. Diese großangelegte Übung war dazu gedacht, aus Fehlern der letzten Waldbrandsaison zu lernen. Ziel war es, Auswahl und Handhabung der Strahlrohre, sowie Taktik und Fahrzeugaufstellung zu üben. Gegen 12:00 Uhr trafen sich alle Kräfte zur Einweisung in die Übung. Anschließend fuhr der erste Löschzug, bestehend aus den Einheiten Theisa, Dobra, Maasdorf und Thalberg zur Einsatzstelle. Diese befand sich mitten im Wald und war mit Rot-Weiß-Flatterband gekennzeichnet. Die beiden Zugführer, welche die Einsatzleitung vor Ort übernahmen, haben am Freitag zuvor frisch die Zugführerausbildung an der Zweitstelle der Landesfeuerwehrschule in Wünsdorf erfolgreich abgeschlossen. Auch wenn es nur eine Übungssituation war, hieß es das neu erlernte in die Tat umzusetzen. Dies bedeutete Lageerkundung, Einteilung der Kräfte und Fahrzeuge, sowie die Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung. Nachdem die anfängliche „Chaosphase“ überwunden war und der zweite Löschzug, bestehend aus den Einheiten Zeischa und Kröbeln eingetroffen war, entspannte sich die Übungslage. Wasserversorgung und der Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen waren sichergestellt. Natürlich wären Technik und Personal für den Ernstfall nicht ausreichend gewesen, jedoch zur Abbildung der Übung reichte es vollkommen aus.
Am Gerätehaus in Theisa rauchten währenddessen die Köpfe in der dort eingerichteten Befehlsstelle. Diese dient zur Unterstützung des Einsatzleiters, der mit dem Einsatzleitwagen am Schadensort kommuniziert. Der Einsatzleitwagen wiederrum ist die Schnittstelle zur Befehlsstelle. Die Befehlsstelle ist vergleichbar mit einer Leitstelle, welche sich jedoch vor Ort befindet und nur für diesen Einsatz zuständig ist. Sie erfasst und dokumentiert alles, was diesen Einsatz betrifft sowie Nachschubforderungen, Sicherstellung der Verpflegung und Informationsweitergabe an die Öffentlichkeit. Da es für viele das erste Mal war, in einer Befehlsstelle zu sitzen und noch die Grundausbildung, aufgrund mangelnder Ausbildungsplätze fehlt, gestaltet sich der Anfang schwierig. Im Verlauf der Übung konnten jedoch hier und da, dank eines anwesenden Kreisausbilders, einiges geklärt werden.
Gegen 18:00 Uhr hieß es dann Übungsende, Einsatzstelle beräumen, Zisternen wieder mit Wasser auffüllen und Schläuche einsammeln. Anschließend gab es mit allen Kameraden und Kameradinnen eine kurze Auswertung der Übung. Dann hieß es auch schon bei Eisbein und Chilli-Con-Carne Kräfte auftanken. Die Führungskräfte trafen sich nochmal extra in der Befehlsstelle und werteten ihre Eindrücke gesondert aus. Grob zusammengefasst kann man sagen, dass alle mit dem Verlauf der Übung, bis auf ein paar Kleinigkeiten, zufrieden waren. Ein großer Dank geht auch an die Kameraden und Kameradinnen welche die ganzen Vorbereitungen übernahmen und sich am Übungstag um das leibliche Wohl der Einsatzkräfte kümmerten.