Stechau. Am Sonntagabend des 06.11.2022 wurden gegen 23:03 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Schlieben sowie die Ortswehr Herzberg, der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster sowie die Landespolizei in die Ortschaft Stechau (Gemeinde Fichtwald) zu einem Gebäudebrand alarmiert. Laut Erstmeldung sollte der Dachstuhl einer in enger Bebauung stehenden Scheune in Vollbrand stehen. Die ersteintreffenden Einsatzfahrzeuge konnten die Meldung bestätigen. Eine rückwärtige Scheune eines Vierseitenhofes stand in Vollbrand, wobei sich der Brand schon auf weitere Anbauten in Richtung des Wohnhauses ausgebreitet hatte. Leider kam es während des Eintreffens einer Ortswehr bei einem Kameraden zu einem medizinischen Notfall. Seine Kameradinnen und Kameraden mussten somit die Erstversorgung des Kameraden durchführen. Die ebenfalls alarmierten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes übernahmen die medizinisch notwendige Versorgung und verbrachten den Kameraden zur klinischen Behandlung in ein regionales Krankenhaus.
Desweiteren mussten die Anwohner des Grundstückes zum Ausschluss einer Rauchgasintoxikation ambulant vor Ort versorgt sowie folgend betreut werden. Zur Ablösung des Rettungsdienstes wurde ein Krankentransportwagen Typ-B der Sanitätseinheit des DRK Doberlug-Kirchhain angefordert.
Die Arbeiten zur Brandbekämpfung wurden in mehrere Einsatzabschnitte aufgeteilt und organisiert. Um eine Ausbreitung der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern, wurden von den Nachbargrundstücken aus mehrere Riegelstellungen aufgebaut und betrieben. Über den Innenhof erfolgte die direkte Brandbekämpfung der Scheune sowie der brennenden Dachstühle der Nebengebäude.
Hierbei galt es besonders das Wohnhaus vor einem Übergreifen der Flammen im Dachbereich zu schützen. Hierzu kam unter Anderem die Herzberger Drehleiter (DLK 23/12) zum direkten Einsatz. Die Anbaubereiche im Inneren des Wohnhauses wurden von Atemschutzgeräteträgern auf mögliche weitere, bisher nicht entdeckte Brandausbreitungen kontrolliert.
Die Arbeiten zur primären Brandbekämpfung dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages an. Anschließend wurde eine Brandwache eingerichtet. Auch am Montag mussten die Feuerwehren aufgrund der sich noch in der Scheune befindlichen hohen Brandlast mehrfach zu Nachlöscharbeiten anrücken.
Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Polizei aufgenommen. Wir wünschen dem verunfallten Kameraden gute Besserung und bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die hohe Einsatzbereitschaft. (SZ/RRS)