Herzberg/ Elster. Am vergangenen Sonntag Nachmittag ereignete sich in Herzberg ein schwerer Verkehrsunfall, wobei nach ersten Angaben der Polizeimeldung, ein Pkw bei dem Versuch, einem sich auf Einsatzfahrt befindlichen Rettungswagen, freie Bahn ermöglichen zu wollen, schwer verunglückte.
Hierbei durchbrach der Pkw eine Begrenzungsmauer und prallte in Folge dessen auf der gegenüberliegenden Straßenseite gegen einen Alleebaum und eine weitere Begrenzungsmauer.
Der sich vor Ort befindliche Rettungswagen unterbrach sofort seine Alarmfahrt, meldete das Geschehnis der Leitstelle und führte unverzüglich erste Sofortmaßnahmen bei den drei verunfallten Insassen durch. Hierbei konnte die Fahrerin das Fahrzeug selbstständig verlassen, wobei die Beifahrerin und rücksitzende Insassin im Pkw sitzend betreut und versorgt werden mussten.
Die durch die Leitstelle alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Herzberg sowie das Notarzteinsatzfahrzeug trafen zeitnah an der Unfallstelle ein.
Nach der Lageerkundung und Patientensichtung wurde durch die Einsatzleitung und dem ersten Notarzt eine adäquate Behandlungs- und Rettungsstrategie festgelegt sowie ein Rettungstransporthubschrauber nachgefordert.
Die Feuerwehrkräfte sicherten unverzüglich mittels Unterbau und Abstützungsgerät das verunfallte Fahrzeug. Zudem wurde der Brandschutz sichergestellt.
Der Rettungsdienst wurde parallel durch Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der medizinischen Versorgung der Verletzten bis zum Eintreffen weiterer Rettungswagen unterstützt. Währenddessen wurde eine Geräteablage für den Einsatz von diversen Rettungsgeräten wie z.B. dem hydraulischen Rettungssatz, eingerichtet.
Nach der primären Untersuchung und medizinischen Versorgung konnte die Beifahrerin schonend aus dem Pkw gerettet werden. Zugleich begann die Vorbereitung einer patientenorientierten Rettung für die rücksitzende Insassin. Hierzu wurden Hintertür und B-Säule mittels Rettungsschere entfernt, sodass eine große Rettungsöffnung geschaffen wurde.
Anschließend wurde die schwerverletzte Insassin achsgerecht gerettet und folgend im Rettungswagen für den luftgebundenen Transport stabilisiert und vorbereitet.
Die Fahrerin und Beifahrerin wurden primär mit Rettungswagen in umliegende Regionalkliniken verbracht, wohingegen die rücksitzende Insassin in ein überregionales Klinikum für Maximalversorgung durch den Intensivtransporthubschrauber „Christoph Brandenburg“ geflogen wurde.
Zum Ende des Einsatzes erfolgte gemeinsam mit dem Rettungsdienst und der Feuerwehr eine erste Einsatznachbesprechung, um mögliche problematische Geschehnisse direkt aufgreifen zu können.
In Folge dessen bedankten sich der diensthabende Notarzt S. Zietz sowie der Einsatzleiter S. Blumberg für die sehr gute Zusammenarbeit und betonten die sich wieder hier bewiesene gemeinsame Ausbildung zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr.
Wir wünschen den Betroffenen eine schnelle als auch vollständige Genesung und bedanken uns für die hohe und stetige Einsatzbereitschaft aller Einsatzkräfte. SZ/JK