Elsterwerda. Am 28. Februar übergab Landrat Christian Heinrich- Jaschinski im Beisein von Elsterwerdas Bürgermeisterin Anja Heinrich am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Elsterwerda insgesamt drei neue Fahrzeuge und zwei neue Fahrzeugstellplätze. Der Anbau am Gerätehaus dient ab sofort der Unterbringung des Gerätewagens Gefahrgut sowie den dazu gehörenden Spezialanhängern. Außerdem wurden an diesem Tag der Gerätewagen Gefahrgut an die Freiwillige Feuerwehr Elsterwerda, der Einsatzleitwagen 2 sowie der Mannschaftstransportwagen Führungsunterstützung an die Führungs- und Unterstützungseinheit des Landkreises Elbe-Elster übergeben.Sämtliche Fahrzeuge wurden neu in Dienst gestellt und durch das Land Brandenburg mit einem Anteil von 70 Prozent gefördert. Die zusätzlichen Unterstellmöglichkeiten der jetzigen Hallen 9 und 10 in Elsterwerda wurde vom Landkreis finanziert. Für die Kameraden ist der Gerätewagen-Gefahrgut das Arbeitstier der Gefahrstoffeinheit des Landkreises Elbe-Elster. Sie ist eine Einheit des Katastrophenschutzes und setzt sich aus Feuerwehren der Kommunen zusammen. Sie hat die Aufgabe, bei Unfällen und Havarien mit gefährlichen Stoffen und Gütern eine Schadensbekämpfung vorzunehmen. Hierzu ist auf dem Fahrzeug allerhand Material vorhanden. Dies ist im besonderem die persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte. Sie besteht unter anderem aus flüssigkeits- und gasdichten Chemikalienschutzanzügen, umluftunabhängigen Atemschutzgeräten, den sogenannten Pressluftatmern sowie Spritzschutzanzügen. Zur Beseitigung von Gefahrstoffen befinden sich Auffangwannen, Dichtmaterial, Spezialpumpen etc. auf dem Fahrzeug. Das Fahrzeug ist auf einem 15 Tonnen MAN-Fahrgestell von der Firma Ziegler aufgebaut worden und ersetzt den bestehenden in Mühlberg stationierten Gerätewagen, der nach 23 Jahren Dienstzeit in die Jahre gekommen ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 425.000 €. Die Stationierung erfolgt bei der Feuerwehr Elsterwerda. In diesem Zuge investierte der Landkreis in einem Anbau an das Gerätehaus der Feuerwehr Elsterwerda ca. 400.000 Euro um für das Fahrzeug und das zugehörige Material auch am neuen Standort eine adäquate Unterbringung zu gewährleisten.
Der Gerätewagen-Gefahrgut stellt eine Anpassung auf den aktuellen Stand der Technik dar. Die bereits hervorragende Ausbildung der ehrenamtlichen Kameradinnen und Kammeraden der Gefahrstoffeinheit wird nun durch neue Technik ergänzt. Durch moderne Schutzausrüstung können die Gefahren, die sich die Ehrenamtlichen bei Gefahrguteinsätzen aussetzten, auf ein Minimum reduziert werden.
Für die Schnelleinsatzgruppe-Führungsu
Der Mannschaftstransportwagen der SEG Führungsunterstüzung ist das zweite Fahrzeug dieser Einheit und wurde bereits im März vergangenen Jahres ausgeliefert. Er dient dem Personentransport um Einsatzkräfte der Führungsstelle zuzuführen und bei lang andauernden Einsätzen eine Ablösung zu gewährleisten. Darüber hinaus befindet sich auf dem Fahrzeug ergänzendes Material für den Aufbau einer ortsfesten Führungsstelle. Die Kosten belaufen sich auf ca. 60.000 €. Die technische Neuaufstellung ist mit In-Dienst-Stellung des ELW 2 abgeschlossen. Die Einheit befindet sich somit auf technisch neusten Stand und bietet den ehrenamtlichen Einsatzkräften des Führungsstabes des Landkreises, aber auch den Einsatzleitungen der örtlichen Feuerwehren, eine optimale und zeitgemäße Arbeitsumgebung.
Außer diesen Fahrzeugen wurde noch ein Einsatzleitwagen 1 als Führungsfahrzeug für die Brandschutzeinheit und die Gefahrstoffeinheit beschafft. Dieses Fahrzeug soll am 12.03.2018 an die Freiwillige Feuerwehr Finsterwalde übergeben werden. Die Fahrzeuge wurden über ein Förderprogramm des Landes Brandenburg beschafft. Das Land fördert 70 % der Anschaffungskosten, der Landkreis trägt die verbleibenden 30 %. Durch die andauernden Investitionen, die der Landkreis gemeinsam mit dem Land Brandenburg im Bereich des Katastrophenschutzes tätigt, kann den Menschen im Landkreis ein hohes Sicherheitsniveau gewährleistet werden. Ohne das herausragende Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, seien es die Feuerwehren, DRK, ASB, DLRG oder das Technische Hilfswerk, wären diese Investitionen jedoch nutzlos. Die Herausforderungen der heutigen Zeit wie der demographische Wandel, der Klimawandel und die Bedrohung durch politischen Wandel im Inneren wie im Auswärtigen sind ohne eine starke Zivilgesellschaft nicht zu bewältigen. Dies gilt auch und ganz besonders für den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Elbe-Elster.
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