Merzdorf (Amt Schradenland). Bei der Beseitigung von Sturmschäden, beispielsweise von umgestürzten Bäumen oder abgeknickten Ästen, ist die Motorkettensäge ein zumeist unverzichtbares Werkzeug. Dabei ist sie laut, je nach Ausführung mehr oder weniger schwer und vor allem Eines: gefährlich. Umso wichtiger ist es die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den Hilfsorganisationen praxisnah zu schulen. Für die Ausbildung im richtigen Umgang mit der Motorkettensäge beschaffte der Landkreis Elbe-Elster im vergangenen Jahr einen Baumbiegesimulator (Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete). Dieser ist regelmäßig in den Kommunen des Landkreises unterwegs und wird durch unterwiesene Multiplikatoren, welche die Ausbildungen durchführen, bedient.
An diesem Gerät, welches auf einem Pkw-Anhänger montiert ist, können Baumstämme eingespannt und mittels einer kleinen Hydraulikanlage auf Spannung gebracht werden. Durch diese Spannung entstehen Druck- und Zugseiten. Werden diese nicht beachtet, so drohen durch umherschnellende Teile des Baumstammes schwere bis gar tödliche Verletzungen.

An zwei Samstagen im März (01.03 und 08.03.2025) hatten alle Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Schradenland, welche im Besitz eines Motorkettensägenführerscheines sind, die Möglichkeit an der Ausbildung am Baumbiegesimulator (BaBiSi) teilzunehmen. Diese fand zentral am Standort Merzdorf statt. Alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden hatten so die Möglichkeit unter kontrollierten Bedingungen verschiedene Schnitttechniken zu üben. Je nach Stellung des Hydraulikzylinders konnten Druck- bzw. Zugseite unten oder oben aber auch seitlich sein. Jede Gruppe hatte hierbei auch die Möglichkeit mit trockenem als auch mit nassem Holz zu üben. Auch dies bedingt Unterschiede im Säge- und Spannungsverhalten. Auch wurde an zwei Puppen deutlich aufgezeigt, warum das Tragen von Schnittschutzkleidung bei der Nutzung einer Motorkettensäge unabdingbar ist.

Alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden konnten dadurch zusätzliches, wichtiges Wissen, erlangen, dieses in der Praxis anwenden und sind auf zukünftige Einsätze bestens vorbereitet. (JL/RRS)