Bunter Mix an Ausbildungsinhalten

Schönewalde. Ende September führte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schönewalde erstmals eine Ganztagesausbildung für ihre aktiven Einsatzkräfte durch. Die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden kamen aus allen Ortswehren des Stadtgebietes. Schon mehrfach war ein solcher Ausbildungstag angedacht worden, jedoch mussten diese Pläne aufgrund der zurückliegenden Corona- Situation verschoben werden.

An insgesamt fünf Stationen wurde bestehendes Wissen aufgefrischt beziehungsweise neue Inhalte vermittelt. Die Stationen waren:

1 Digitalfunk. Hier ging es darum die grundlegenden Tätigkeiten und Begriffe zu wiederholen (Ein- und Ausschalten des Funkgerätes, Wechseln der Gruppen, Führen eines Gespräches, Umstellung Direktmodus/ Netzmodus).

Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Schönewalde

2 Technische Hilfeleistung. An zwei Schrott- Pkw hatten alle Kameradinnen und Kameraden die Möglichkeit unter fachkundiger Anleitung durch einen Kreisausbilder für Technische Hilfeleistung die Stabilisierung des Fahrzeuges, Erst-/Versorgungs- und Befreiungsöffnung sowie die patientenorientierte Rettung durchzuführen. Auch das allgemeine Gerätehandling wurde geübt, denn viele Einsatzkräfte der kleineren Ortswehren haben nicht die regelmäßige Praxiserfahrung mit Einsatzmitteln wie den hydraulischen Rettungsgeräten, Säbelsäge, Stabilierungsmaterialien und anderen Gerätschaften, doch können sie an einer Einsatzstelle im Ernstfall genauso gezwungen sein die Geräte nutzen zu müssen.

3 Fahrzeug- und Gerätekunde. Im Mittelpunkt standen hierbei die Fahrzeuge der Ortswehr Schönewalde, welche bei entsprechenden Einsatzlagen im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommen. So wurden die Geräteräume des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges, des Tanklöschfahrzeuges und der Drehleiter mit Rettungskorb erkundet und große Gerätschaften wie die Rettungsbühne, ein motorbetriebener Überdrucklüfter oder der tragbare Monitor aufgebaut.

4 Waldbrand. In dieser theoretischen Unterweisung wurden den Kameradinnen und Kameraden die Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung gelehrt. Welche Voraussetzungen begünstigen ein Feuer? Welche Methoden der Brandbekämpfung gibt es? Welche Taktiken können angewandt werden? Auch auf Einsatzerfahrungen der letzten Jahre konnte dabei zurückgegriffen werden und diese unter den oben genannten Punkten ausgewertet werden.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Schönewalde

5 Atemschutz. An dieser Station, welche exklusiv für die Atemschutzgeräteträgerinnen und Atemschutzgeräteträger durchgeführt wurde, absolvierten alle die jährlich verpflichtend durchzuführende Übung unter realen Einsatzbedingungen. Es galt im Keller der Grundschule eine Person (dargestellt durch eine Übungspuppe) zu finden. Dabei war dieser im Vorfeld verdunkelt und vernebelt worden, sodass die Suche nahezu unter Nullsicht erfolgte. Die vorgehenden Trupps orientierten sich hierbei ausschließlich durch ihren Tastsinn und mittels einer mitgeführten Wärmebildkamera.

Im Vorfeld waren die Grundlagen des Atemschutzeinsatzes, die Einsatzgrundsätze sowie die sogenannte Einsatzkurzprüfung eines Atemschutzgerätes besprochen bzw. durchgeführt worden. Auch die persönlichen Voraussetzungen (z.B. mindestens 18 Jahre alt, gültige G26.3- Untersuchung, entsprechenden Lehrgang absolviert) die ein jeder AGT erfüllen muss, wurden thematisiert.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Schönewalde

Für die draußen vor dem Gebäude in Bereitschaft stehenden Einsatzkräfte galt es die Atemschutz-überwachung durchzu-führen. Unter den Augen eines Ausbilders erfolgte die regelmäßige Abfrage der verbleibenden Flaschenrestdrücke und die Berechnung der in etwa verbleibenden Einsatzzeit. Dies dient der Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden im Innenangriff, denn dadurch wird ihr Einsatz überwacht (ungefährer Aufenthaltsort, verbleibender Restdruck) und somit im Fall der Fälle eine Rettung durch den Sicherheitstrupp, welcher grundsätzlich bereitstehen muss, erleichtert.

Schlussendlich zogen die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden wie auch die Stadtwehrleitung ein positives Resümee dieser Ausbildungseinheit. Langfristig ist angedacht zweimal im Jahr ein solches Format auf die Beine zu stellen, um möglichst vielen Einsatzkräften durch wechselnde Themen eine gute und effiziente Fortbildung bieten zu können. (RRS)

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