Amt Plessa. Am Vormittag des heutigen Pfingstmontages wurden die Einsatzkräfte der Brandschutzeinheit (BSE) Prignitz von den Kräften und Mitteln der BSE Märkisch – Oderland abgelöst. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit für die nächsten 24h wird es sein, eine weitere Ausbreitung des Moorbrandes zu verhindern. Hierfür wurden in den letzten Tagen schier endlose Schlauchleitungen verlegt, um das Löschwasser von den Entnahmestellen zu den Brandstellen zu bekommen.
Zusätzlich zu den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren sind aus mehreren Ortsverbänden (OV) des Technischen Hilfewerkes (THW), darunter die OV Herzberg, Steglitz – Zehlendorf, Tempelhof – Schöneberg, Potsdam und Dessau, verschiedene Komponenten wie Bergungs- und Räumgruppen angerückt. Zusammen mit einer ortsansässigen Forstfirma soll durch die schwere Technik eine Schneise von 800 Metern Länge zwischen dem brennenden Moor und weiterem Kiefernwald geschlagen werden. Zusammen mit einer Riegelstellung durch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren soll das Feuer dort gestoppt werden.
Update 01.06.2020 21:00 Uhr
Das Technische Hilfswerk hat in Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Forstfirma einen Großteil der angekündigten Schneise von 800m Länge und 20m Breite am heutigen Tage fertig gestellt. Die restlichen Arbeiten zur Vervollständigung dieser Schneise erfolgen am morgigen Dienstag.
Das Augenmerk der Feuerwehren lag heute darin die errichteten Riegel gegen das Feuer zu sichern und zu halten. Gleichzeitig wurden einzelne aufflammende Glutnester sofort abgelöscht. Im späteren Tagesverlauf wurde damit begonnen die Löschwasserversorgung zu optimieren, da die Brandherde sich nicht mehr so dynamisch wie in den Tagen zuvor bewegten. Hinzugezogen wurde auch das TLF 9000 (Tanklöschfahrzeug) auf Tatra Fahrgestell aus Schönborn. Dieses sollte als eigenständige mobile Einheit kleine aufkommende Glutnester ablöschen.
Gegen Ende des Tages erfolgte ein erneuter Überflug durch einen Helikopter der Landespolizei mit einer Wärmebildkamera zur Aufklärung weiterer Glutnester. Mit den daraus gewonnen Informationen kann festgestellt werden an welchen Stellen sich noch vermehrt oder nur einzelne punktuelle Glutnester befinden. Dies erleichtert der Führung vor Ort die weitere Planung und Vorgehensweise. Aktuell befinden sich noch 146 Einsatzkräfte im Einsatz.