Doberlug- Kirchhain. Den einen oder anderen Bürgern der Stadt Doberlug- Kirchhain dürfte es bereits aufgefallen sein, dass seit geraumer Zeit die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit neuer Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ausgestattet sind. Wie Stadtbrandmeister Rene Wunderlich gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster mitteilte werden in den nächsten Jahren alle Kameradinnen und Kameraden aller Feuerwehren im Stadtgebiet, welche im Gefahrenbereich einer Einsatzstelle tätig sein dürfen, mit dem Modell „Fire Explorer X-Treme“ der Firma Texport ausgestattet. Den Anfang mit der Neueinkleidung machen in diesem Jahr die Ortswehren Kirchhain und Doberlug.
Dem vorausgegangen war ein Grundsatzbeschluss im Gefahrenabwehrbedarfsplan, wonach „eine höherwertige, sichere, langlebige aber auch finanzierbare Einsatzbekleidung einzuführen“ sei, so R. Wunderlich weiter. Für die konkrete Beschaffung wurde ein Team aus Einsatzkräften, Mitgliedern der Stadtwehrführung und Mitarbeitern der Verwaltung gebildet, welches zunächst ein Pflichtenheft erstellte. Darin wurden sämtliche gestellten Anforderungen an die neue Schutzkleidung aufgeführt. Schließlich gewann die Firma Texport mit dem Modell „Fire Explorer X-Treme“. Um die Einheitlichkeit zwischen alle Kameradinnen und Kameraden aller Ortswehren im Stadtgebiet optisch darzustellen und zugleich eine größere Anzahl an PSA zu beschaffen, hatte man sich auf ein Modell für Alle geeinigt. Zudem werden alle Jacken mit dem einheitlichen Rückenaufdruck „Feuerwehr Doberlug- Kirchhain“ versehen. Farblich hat man sich gegen den Trend eines sandfarbenen Oberstoffes und für eine dunkle Variante mit roten Applikationen entschieden, wie Rene Wunderlich folgend mitteilte. Auf dem Oberstoff hat der Hersteller mehrere Taschen sowie Sicherungslaschen für tragbare Funkgeräte montiert. Hinzu kommt eine Halterung für Knickkopflampen.
Zudem ist der Rücken- und Schulterbereich zusätzlich gepolstert und isoliert, sodass beim Tragen eines Atemschutzgerätes keine Nachteile bezüglich des Wärmedurchganges bestehen.
Da bei verschiedenen Arbeiten die Bereiche der Knie und Ellenbogen besonders mechanisch belastet sind, ist an diesen Stellen ein Scheuerschutz aus Kevlar angebracht.
Einen weiteren Vorteil bietet die neue PSA für alle Atemschutzgeräteträger und Atemschutzgeräteträgerinnen im Bereich der Hose. Bisher mussten für einen Einsatz unter Atemschutz im Innenangriff, wie es beispielsweise bei Wohnungsbränden vorkommt, zwei unterschiedliche Einsatzhosen übereinander getragen werden, um einen vollständigen Schutz im Falle einer Rauchgasdurchzündung vor Verbrennungen zu haben.
Grundsätzlich erhoffen sich die Verantwortlichen um Stadtbrandmeister Rene Wunderlich von der neuen Schutzkleidung eine höhere Lebensdauer im Hinblick auf die maximale Anzahl an zulässigen Waschvorgängen, eine höhere Reißfestigkeit, ein deutliches Plus an Sicherheit für die Einsatzkräfte aufgrund zahlreicher Reflektionsflächen und einen besseren Tragekomfort aufgrund des sportlich vorgeformten Schnittes. (RRS)