Holzdorf/Schönewalde. Wegen eines technischen Defekts hat die Besatzung eines Transporthubschraubers der Bundeswehr einen Flug abgebrochen. Die Maschine vom Typ CH-53 sei am Mittwoch bei Holzdorf, etwa 80 Kilometer südlich von Berlin, zu einer Sicherheitslandung aufgesetzt, teilte die Luftwaffe mit. Es gebe keine Verletzten. Techniker des Hubschraubergeschwaders 64, das auf dem Fliegerhorst Holzdorf stationiert ist, seien auf dem Weg zum Landeplatz, um die Maschine zu untersuchen. Dieser Platz liege etwa drei Kilometer östlich von Holzdorf. Der Transporthubschrauber CH-53 wird zur Beförderung von Soldaten und Material sowie für Sonderaufgaben genutzt.
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Die CH-53 ist derzeit der größte Hubschrauber, den die Luftwaffe besitzt. Er bietet im Laderaum Platz für 36 Personen und sein maximales Startgewicht beträgt gewaltige 19,5 Tonnen. Der 27 Meter lange Drehflügler verbraucht dabei durchschnittlich 800 Liter F-34 Kraftstoff pro Flugstunde. Aufgrund dieser Ausmaße des Hubschraubers stellt das Fliegen in der Dunkelheit eine besondere Herausforderung für die Hubschrauberbesatzungen dar. Aufgrund des flachen Geländeprofils der Region um den Fliegerhorst herum und der geringen Bebauung können die Piloten das besonders tiefe Fliegen bei Nacht üben. Dies ermöglicht ein einsatznahes Flugtraining bei Nacht. Positiv ist auch, dass aufgrund der dünnen Besiedelung um den Flugplatz die Lärmbelästigung für die Bevölkerung gering gehalten werden kann. Gleichzeitig fordert dies aber auch die Piloten: die geringe Bebauung und die großen Waldflächen spenden nur wenig Restlicht für die Hubschrauberbesatzungen. Dies macht das Fliegen nach Referenzpunkten am Boden trotz des Einsatzes von Nachtsichtgeräten sehr anspruchsvoll.