Wenn Retter in Not geraten: Schwerer Verkehrsunfall mit Notarzteinsatzfahrzeug in Elsterwerda

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Elsterwerda. Auch Einsatzkräfte können schnell und unerwartet in Not geraten. Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich am vergangenen Samstag, den 21.10.2017, auf der B101 Kreuzung Saathainer Straße in Elsterwerda. Ein aus Bad Liebenwerda kommendes Notarzteinsatzfahrzeug stieß mit einem von rechts aus Richtung Saathain kommenden PKW VW zusammen. Zunächst war die Lage vor Ort für die alarmierende Leitstelle Lausitz unklar.

Wie gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster am Einsatzort mitgeteilt worden ist, hieß es in der ersten Meldung, dass es sich um zahlreiche schwer verletzte Personen handeln sollte, sowie mehrere Personen aus ihren Fahrzeugen heraus geschleudert worden seien. Weitere wichtige Informationen konnten durch den ersten Hinweisgeber nicht wiedergegeben werden. Aufgrund der nicht bekannten Situation vor Ort, wurden zahlreiche Rettungsmittel alarmiert. Insgesamt befanden sich drei Rettungstransporthubschrauber aus Senftenberg und Leipzig im Einsatz. Weiterhin alarmierte man mehrere Rettungstransportwagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug aus dem Landkreis Meißen, Oberspreewald-Lausitz sowie aus dem hiesigen Landkreis Elbe-Elster. Zum Glück konnte dann schnell durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte Entwarnung gegeben werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Es handelte sich vor Ort um drei verletzte Personen. Da zu diesem Zeitpunkt auch die beiden Rettungshubschrauber aus Leipzig schon im Landeanflug waren, konnte man diese nicht mehr abdrehen lassen. Die Luftretter aus Senftenberg waren vorher bereits gelandet, sodass sich der Notarzt um die verletzten Personen kümmern konnte. Bei der Unfallstelle handelte es sich um eine Kreuzung mit Lichtzeichenanlage, wobei die genaue Ampelphase zum Zeitpunkt des Unfalls unbekannt ist. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei diesem Verkehrsunfall ein 51-jähriger PKW Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt und anschließend mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Ein 55-jähriger Notarzt und ein 56-jähriger Rettungsassistent/Notfallsanitäter erlitten leichte Verletzungen. Diese wurden nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Die derzeitige notärztliche Einsatzbereitschaft in Elsterwerda und Umgebung wird nun bis auf weiteres mit einem Reserve–Notarzteinsatzfahrzeug des Eigenbetriebes Rettungsdienst sichergestellt, teilte der Werkleiter Sebastian Weiss mit.

Weiterhin fügte er hinzu: „Derzeit ist es noch zu früh, um etwas über den Unfallhergang zu sagen. Daher warten wir zunächst den offiziellen Untersuchungsbericht der Polizei und des Gutachters ab. Ich wünsche allen Unfallbeteiligten eine schnelle und gute Genesung.“

Auch der Einsatzleiter von der Freiwilligen Feuerwehr Elsterwerda, Peter Bange, begab sich zu uns und möchte sich auf diesen Wege bei allen Einsatzkräften bedanken:

„Ich möchte hiermit allen beteiligten Feuerwehrkameraden, dem Rettungsdienst, dem stellv. Kreisbrandmeister, der Polizei, der Dekra, der Straßenmeisterei und dem Abschleppunternehmen meinen Dank für die gute Zusammenarbeit aussprechen. Den Betroffenen Personen wünsche ich auf diesem Wege eine gute Besserung und eine schnelle Genesung.“

Weiterhin befand sich der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie der stellv. Kreisbrandmeister im Einsatz. An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein geschätzter Sachschaden von 70.000€. Die B 101 war für 4 Stunden voll gesperrt. Zur Aufklärung der Unfallursache wurde ein Unfallgutachter zum Einsatz hinzugezogen. Zeugenaussagen wonach das Notarzteinsatzfahrzeug ohne vollständige Sondersignalanlage gefahren sei, konnten bisher von der Polizei nicht bestätigt werden. Weiterhin sei die Ampelphase zum gegenwärtigen Zeitpunkt des Unfalles noch unbekannt.

„Es war eine großartige, professionelle und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften aus Brandenburg sowie Sachsen. Den verletzten Personen und Kollegen wünsche ich eine schnelle Genesung.“ fügte der stellv. Kreisbrandmeister Mario Harnisch hinzu.

Das gesamte Team von „Blaulichtreport Elbe – Elster“ wünscht den beteiligten Personen eine schnelle und vollständige Genesung. In diesem Zusammenhang können wir nur folgendes hinzufügen: Ihr seid zur Stelle um andere Menschen in Not zu helfen – doch dann benötigt Ihr plötzlich und unerwartet selbst Hilfe. Egal ob Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei o. ä. Hilfsorganisationen – Jungs und Mädels, passt auf Euch auf!


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