Wichtige Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Schönewalde/ Kandel. Am Montag, den 03.07.2023 war es für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schönewalde endlich soweit. Eine sechsköpfige Delegation bestehend aus vier Einsatzkräften, die über die Qualifikation „Maschinist für Hubrettungsfahrzeuge“ verfügen, der Bürgermeister der amtsfreien Stadt Schönewalde, Michael Stawski, und der stellvertretende Stadtbrandmeister, Hartmut Luther, konnten die langersehnte Neubeschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges bei der Firma „Drehleiter- Werkstatt Beitel und Stier GmbH“ in Kandel (Rheinland- Pfalz) entgegennehmen. Dabei handelt es sich um eine Drehleiter Automatik mit Rettungskorb (DLAK 23/12). Die Zahlen 23/12 sind hierbei Kennziffern, die angeben, dass dieses Hubrettungsfahrzeug eine Nennrettungshöhe von 23 Metern bei 12 Metern Nennausladung besitzt. Die maximale Rettungshöhe liegt bei ca 31 Metern.

Als Fahrgestell für das 16 Tonnen wiegende Fahrzeug dient ein Mercedes- Benz Econic mit einem 5-Gang-Automatikgetriebe. Letzteres erleichtert den Maschinistinnen und Maschinisten die Fahrt, da so mehr Aufmerksamkeit in den Straßenverkehr gebracht werden kann. Gegenüber den bisherigen Hubrettungsfahrzeugen am Standort Schönewalde ist dies ein deutliches Plus an Sicherheit.

Die oben genannte Firma hat sich darauf spezialisiert gebrauchte Hubrettungsfahrzeuge, insbesondere Drehleitern, general zu überholen und ihnen so ein zweites Leben zu ermöglichen. Die neuen Eigentümer eines solchen Fahrzeuges erhalten dadurch ein optisch nahezu neues und technisch dem aktuellen Stand angepasstes Einsatzmittel, welches vom Gesamtpreis aber unterhalb gleichwertiger Neufahrzeuge liegt.

In der geräumigen Fahrerkabine finden zwei Einsatzkräfte Platz, wobei in einem Sitz eine Halterung für ein Atemschutzgerät integriert ist, sodass sich diese Einsatzkraft bereits während der Fahrt ausrüsten kann. In den im Unterwagen hinter der Fahrerkabine eingebauten Geräteräumen, insgesamt sind es sieben Stück, lagern viele feuerwehrtechnische Ausrüstungsgegenstände und Werkzeuge. Schläuche, Strahlrohre, ein Gerätesatz Absturzsicherung sowie ein Gerätesatz Auf- und Abseilgerät, ein Einreißhaken, diverse Anbauteile für den Rettungskorb, etc., um nur einige Beispiele zu nennen. Grundlegend kann dieses wie auch viele andere Hubrettungsfahrzeuge zur Brandbekämpfung als auch zur technischen Hilfeleistung eingesetzt werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Mit ihrem neuen Drehleiterfahrzeug haben die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Schönewalde ein modernes und vielfältig einsetzbares Einsatzfahrzeug zur Verfügung. Mögliche Einsatzaufgaben können sein:

– Retten von gehfähigen Personen und/ oder Tieren aus Höhen und Tiefen

– Retten von nicht gehfähigen Personen aus Höhen und Tiefen (Hierfür kann eine drehbare Halterung für Kranken- oder Schleifkorbtragen am Rettungskorb montiert werden.)

– Ausleuchten von Einsatzstellen von oben (Dazu sind am Rettungskorb als auch am Leiterpark mehrere lichtstarke LED- Scheinwerfer montiert.)

– Durchführen von Brandbekämpfungsmaßnahmen (beispielsweise über den am Rettungskorb montierbaren Monitor)

– leichte Krantätigkeiten (Ein Lastaufnahmepunkt für 4000 Kilogramm befindet sich am untersten Leiterteil.)

– Sägearbeiten in der Höhe, beispielsweise nach Unwetterlagen

– Anleiterbereitschaft an Gebäuden, in denen ein Innenangriff durch Atemschutzgeräteträgerinnen und –träger stattfindet, d.h. Schaffen eines zusätzlichen Fluchtweges im Notfall.

Diese Auflistung enthält nur einen Bruchteil der möglichen Aufgaben, wofür das Fahrzeug eingesetzt werden kann. Fakt ist, dass die beschaffte Drehleiter mit Rettungskorb multifunktional je nach Einsatzlage und Einsatzort eingesetzt werden kann. Um diese zahlreichen Möglichkeiten effektiv nutzen zu können, bedarf es aber in den nächsten Wochen einer intensiven Aus und Fortbildung der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.

In der Vergangenheit kam im Stadtgebiet bereits zu Brandereignissen in Gebäuden, bei denen die Menschenrettung über entsprechende Einsatzfahrzeuge vorgenommen werden musste, da die Rettung über tragbare Leitern aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht möglich war, weshalb man sich nun wieder für den Kauf eines solchen Spezialfahrzeuges entschied. Auch bei einem Großbrand auf einem Recylinghof im alten Gewerbegebiet in der Ortslage Schönewalde als auch überörtlich nach Sturmschadenereignissen (beispielsweise in Falkenberg/ Elster) waren Drehleiterfahrzeuge vom Standort Schönewalde schon im Einsatz und somit am Gesamterfolg beteiligt.

Im Stadtgebiet selbst gibt es zahlreiche Mehrfamilienhäuser, insbesondere solche mit ausgebauten Dachböden, wo eine Menschenrettung über erwähnte tragbare Leitern problematisch werden würde. Darüber hinaus ist man auch für die landseitigen Gebäude am Bundeswehrstandort Schönewalde/ Holzdorf zuständig, da die dortige Bundeswehrfeuerwehr primär für den Flugbetrieb und die stationierten Luffahrzeuge zuständig ist.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schönewalde bedanken sich recht herzlich bei allen Stadtverordneten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, welche diese wichtige Beschaffung unterstützt haben.

Wir, das Team vom Blaulichtreport Elbe- Elster, wünschen den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schönewalde allzeit gute Fahrt und immer eine gesunde Heimkehr von allen kommenden Einsätzen.

(RRS)

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