Amt Kleine Elster. Am Dienstag, den 05.02.2019, geriet in Lieskau aus bisher ungeklärter Ursache ein PKW von der Straße ab, überschlug sich und kollidierte mit einem Beton-Strommasten. Die Regionalleitstelle Lausitz alarmierte nach eingehenden Notrufen umgehend sämtliche Rettungskräfte mit dem Alarmstichwort: „Verkehrsunfall mit eingekemmten Personen“. Mehrere Freiwillige Feuerwehren rückten nach nur wenigen Minuten aus. Ebenso wurde der Rettungsdienst sowie der Rettungstransporthubschrauber „Christoph-33“ aus Senftenberg (OSL) alarmiert. Die Feuerwehren rücken aus den Ortschaften Lieskau, Dollenchen, Ponnsdorf, Massen, Sallgast, sowie von der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde-Mitte an. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte und erfolgter Lageerkundung, wurde der Leitstelle sowie weiteren anrollenden Kräften die Lage bestätigt: „PKW auf Dachlage, unter Spannung stehender, abgeknickter Strommast liegt auf PKW, eine Person eingeklemmt im Fahrzeug.“ Da während der Lageerkundung die bestehende Gefährdung durch den unter Spannung stehenden Strommasten erkannt wurde, galt für alle Einsatzkräfte äußerste Vorsicht. Durch den umgeknickten Strommasten wurden die Rettungsmaßnahmen zusätzlich erschwert.
Der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster war bereits mit einem Rettungstransportwagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort. Das Team nahm erste Versorgungsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Eigenschutzes über eine Versorgungsöffnung vor. Ebenso trafen frühzeitig Kräfte der Landespolizei Brandenburg am Unfallort ein und sicherten die Unfallstelle sowie den Gefahrenbereich ab. Nach einer weiteren Lageerkundung wurde festgelegt, das Fahrzeug sowie den Strommasten vor sämtlichen Bewegungen zu sichern und abzustützen. Parallel wurde die Leitstelle über den Gefahrenpunkt des unter Spannung stehenden Strommasten informiert. Die Leitstelle konnte nun umgehend den Netzbetreiber informieren und die Leitung durch einen Techniker abschalten lassen. Währenddessen wurde mit der technischen Rettung begonnen. Hierzu wurde ein Erstzugang über das Heck des PKW geschaffen, welcher anschließend auch als Rettungsöffnung genutzt wurde. Die 64-Jährige Fahrzeugführerin wurde schonend mittels einer sogenannten Tunnelrettung durch den Kofferraum gerettet und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus verbracht. Nach Beendigung des Rettungseinsatzes und Freigabe der Gefahrenstelle des Strommasten, konnte die Bundesstraße 96 durch die Polizei wieder freigegeben werden. Insgesamt befanden sich 30 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, ein erweitertes Rettungsteam des Rettungsdienstes Elbe-Elster und ADAC-Luftrettung aus Senftenberg, sowie die Landespolizei Brandenburg im Einsatz. Ein herzliches Dankeschön gilt allen der sich im Einsatz befundenen Einsatzkräfte für die stetige Einsatzbereitschaft und der guten Zusammenarbeit.