Finsterwalde. Am vergangenen Wochenende kam es in der Region um Finsterwalde zu mehreren Waldbränden, welche alle glücklicherweise zügig gemeldet wurden, sodass sich die Brände nicht massiv ausbreiten konnten.
Am Samstag, den 20.07.2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Finsterwalde zu einer Rauchentwicklung aus einem Waldstück alarmiert. In der ersten Meldung hieß es, dass die Einsatzstelle zwischen der Bürgerheide und der Ortslage Eichholz liegen soll. Schon auf Anfahrt konnte diese Rauchentwicklung auch durch die Einsatzkräfte wahrgenommen werden, doch die Suche nach der tatsächlichen Einsatzstelle gestaltete sich schwierig. Weitere Anrufer, welche den Notruf 112 gewählt hatten, präzisierten gegenüber der Regionalleitstelle Lausitz in Cottbus das Meldebild, sodass nun das Waldstück zwischen der Ortsverbindungstraße Finsterwalde- Hennersdorf und der dortigen Bahnlinie Cottbus- Leipzig erkundet wurde. Hierbei kam auch die in der Ortswehr Finsterwalde stationierte Drohne zum Einsatz. Schließlich fand man im besagten Waldstück eine Brandfläche von ca. 600 Quadratmetern vor. Diese Fläche gilt, wie der Einsatzleiter gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, als Munitionsverdachtsfläche.
Der Sonntag begann für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Finsterwalde erneut mit einem Alarm mit dem Stichwort „Brand: Wald groß WSP“. Zunächst galt es im Erstalarm an die Brandstelle vom Vortag zurückzukehren, denn einzelne Glutnester hatten sich rückgezündet.
Kurz bevor die Maßnahmen hier zu Ende geführt worden waren, wurde man durch die Regionalleitstelle Lausitz über eine weitere Rauchentwicklung in der näheren Umgebung aufmerksam gemacht. Diesmal sollte die Brandfläche südlich der Bahnlinie liegen. Umgehend wurde ein Einsatzfahrzeug als Erkunder losgeschickt. Weitere Löschfahrzeuge konnten initial nicht folgen, da diese noch in den Nachlöscharbeiten gebunden waren oder zunächst erst ihren Löschwasservorratsbehälter auffüllen mussten. Aus diesem Grund alarmierte man Lösch- und Tanklöschfahrzeuge aus der Region. Diese kamen aus Kirchhain, Fischwasser, Rückersdorf und Schönborn.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden eine brennende Waldfläche von ca. fünf Quadratmetern vor und löschten diese zügig ab.
Kurioserweise meldete die Regionalleitstelle Lausitz in Zusammenarbeit mit der Waldbrandschutzzentrale, welche die Wälder Brandenburgs mit einem ausgedehnten Kamerasystem überwacht, eine dritte Rauchentwicklung. Gemeinsam steuerten die freiwilligen Einsatzkräfte nun diese, dritte Brandfläche an. Hier hatten sich die Flammen bereits auf ca. 300 Quadratmeter ausgedehnt, konnten aber durch einen schlagkräftigen Löschangriff mit C- und D-Rohren zügig unter Kontrolle gebracht und schließlich abgelöscht werden. Das hierfür benötigte Löschwasser wurde durch die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Fischwasser in der Ortslage Eichholz gefördert und im Pendelverkehr an die Brandstelle gebracht.
Neben den Kräften der Freiwilligen Feuerwehren befanden sich auch Kräfte der Landespolizei, des Waldbranddienstes sowie die Flächeneigentümer an den Einsatzstellen.
Der Einsatzleiter bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute, reibungslose und motivierte Zusammenarbeit, welche schnell zum gewünschten Einsatzerfolg führte. Unter Anderem möchte er hier die gute Getränkeversorgung durch die Ortswehr Eichholz und die gute Zusammenarbeit mit dem nahen Segelflugplatz, welcher durch den laufenden Flugbetrieb wertvolle Bilder aus der Luft lieferte, betonen. Auch lief die Zusammenarbeit mit der Regionalleitstelle an diesem Wochenende ausgezeichnet.
In Spitzenseiten waren am Sonntag bis zu 80 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit bis zu zwölf Einsatzfahrzeugen am Einsatz beteiligt.
(RRS)