20 Jahre nach Brandkatastrophe in Elsterwerda: Feuerwehrleute gedenken ihrer toten Kameraden

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Elsterwerda. Am 20. November 1997 kommt es am Bahnhof von Elsterwerda zu einer folgenschweren Explosion. Ein mit 1,2 Millionen Litern beladener Güterzug entgleist, mehrere Kesselwagen explodieren. Die Druckwelle ist so stark, dass sie einen Teil des Bahnhofsgebäudes zum Einsturz bringt und das Bahnbetriebswerk in Brand setzt. Noch in einigen hundert Metern Entfernung geht ein Benzinregen nieder. Bei der Explosion verlieren 2 Feuerwehrleute ihr Leben. Die Löscharbeiten dauern vier Tage. Immer wieder kommen die Erinnerungen hoch: der seltsame durchdringende Pfeifton, die Explosion, die auf ihn niederstürzende Wolke aus Dreck, Steinen und brennendem Benzin. Am gestrigen Montag, den 20.11.2017 ist dieses tragische Ereignis bereits 20 Jahre Geschichte. Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden aus der Stadt Elsterwerda sowie Umgebung versammelten sich in den frühen Abendstunden am Bahnhof, um den beiden verstorbenen Feuerwehrleuten zu gedenken.

„Viele kennen die Videoaufnahmen und Fotos zu diesem Unglück, aber nur wenige können beschreiben, was dort tatsächlich passierte. Als wir mit den ersten Fahrzeugen eintrafen, wusste keiner genau, was da brannte. Während die Führungskräfte zur Lageerkundung vorgingen, fragten sich die Einsatzkräfte in den Fahrzeugen, was da überhaupt brennt. Viele stellten sich die Frage, wie man diese Feuerwand überhaupt besiegen kann. Und dann dieses Pfeifen, das immer lauter wurde, der Knall, die Druckwelle, die Flammen. So etwas kann man nicht beschreiben. Es war gefühlt die Apokalypse und wir waren plötzlich mitten drin, obwohl unsere Fahrzeuge über 70 Meter vom eigentlichen Brandherd entfernt standen. Danach war plötzlich Ruhe. Noch während 2 Feuerwehrfahrzeuge und viele Pkws brannten, versuchten wir unseren Kameraden zu helfen, die verschüttet waren, teilweise schwerste Verbrennungen erlitten… Und trotzdem haben wir es irgendwie geschafft, trotz dieses erlebten Horrors, das Feuer zu besiegen und weiteres Unheil zu verhindern“, erläuterten die Kameradinnen und Kameraden aus Elsterwerda.


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