Ein Landkreis im Ausnahmezustand – Knapp 330 Einsätze mussten abgearbeitet werden

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Landkreis Elbe – Elster. Nachdem am Donnerstagabend eine Unwetterfront mit Starkregen, Hagel, heftigen Windböen und schweren Gewittern über die Lausitz gezogen war, wurden auch die Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis zu zahlreichen Unwettereinsätzen alarmiert. Mehrere umgeknickte Strommasten in Schadewitz, ein Baum auf einem LKW in Elsterwerda, ein Gebäudeeinsturz in Falkenberg sowie weitere 330 Einsätze. Das sind die sichtbaren Folgen von einem der schwersten Unwetter, welches am 22.06.2017 über den Landkreis Elbe- Elster hinweg zog. Bereits gegen 21:00 Uhr sprach man von einem absoluten Ausnahmezustand im gesamten Landkreis, daraufhin wurde gegen 22:00 Uhr in Bad Liebenwerda ein Führungsstab gebildet. Dieser übernahm u. a. die Aufgaben der Bereitstellung von Einsatzkräften und -mitteln, Lagefeststellung sowie Lagedarstellung und die Anforderung weiterer Einsatzkräfte. Zudem bildete man in den am stärksten betroffenen Bereichen örtliche Einsatzleitungen, um die Vielzahl an Einsatzstellen erfassen und koordinieren zu können. So besetzten die Feuerwehren aus Thalberg und Theisa z.B. eine Zentrale in Elsterwerda sowie Bad Liebenwerda. Am schlimmsten traf es die Orte Bad Liebenwerda, Theisa, Thalberg sowie Elsterwerda und Umgebung. Hier mussten in kürzester Zeit um die 140 Einsätze abgearbeitet werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Aber auch die restlichen Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis blieben nicht verschont. Über 500 ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden befanden sich bis in den tiefen Nachtstunden im Dauereinsatz. Wie die Leitstelle Lausitz mitteilte, mussten bis 06:30 Uhr insgesamt 281 abgearbeitet werden. Zahlreiche Einsätze waren noch offen und wurden am Freitag, den 23.06.2017, abgearbeitet. Die Einsatzzahl stieg am Freitag bis auf ca. 330 Einsätze u. a. durch Unwetter- und Naturschäden. Anders als in den vergangenen Jahren, waren die Schäden im Einsatzgebiet enorm. Der Sturm ließ Äste und Bäume, sogar Hochspannungsmasten wie Streichhölzer umknicken. Mehrere Häuser wurden durch Bäume beschädigt und mussten aufgrund der Einsturzgefahr evakuiert werden. Im Ortsteil Rehfeld bei Falkenberg stürzte ein Gebäude aufgrund der Wetterlage komplett ein. Zum Glück kam hierbei keine Person zu schaden. Zahlreiche Hubrettungsfahrzeuge und Drehleitern wurden auf Hilferuf nach Bad Liebenwerda zur Unterstützung alarmiert. Am frühen Morgen wurden dann mehrere Ortsverbände des Technischen Hilfswerkes aus Senftenberg, Cottbus sowie Herzberg/Elster hinzugezogen, um sämtliche Bahnstrecken im Landkreis zu beräumen. Zum aktuellen Zeitpunkt werden weiterhin Sturmschäden in den Städten und Ämtern beseitigt.

Der Kreisbrandmeister Steffen Ludewig möchte sich, auch im Namen seiner Stellvertreter Mario Harnisch und Marc Wille, bei allen Kameradinnen und Kameraden für die großartige, aufopferungsvolle Arbeit bis zur Leistungsgrenze bedanken.


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