Über 140 Einsatzkräfte bei Großschadensereignis mit Massenanfall von Verletzten nach Baustellenparty im Einsatz

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Bad Liebenwerda. Die diesjährige Übung der Kurstadt – Wehr und deren Ortswehren fand bereits am Sonntag, den 09.04.2017, statt. Man hatte lange über ein realitätsnahes Übungsszenario nachgedacht und diese Übung dann über Wochen vorbereitet. Gegen 09:45 Uhr ertönten in Bad Liebenwerda die Sirenen. Mit dem Stichwort „Brand Gebäude Groß“ sind die Einsatzkräfte in die Riesaer Straße alarmiert worden. Bereits beim Eintreffen des Einsatzleiters, konnte er die gemeldete Einsatzmeldung bestätigen. Zu diesem Zeitpunkt war ihm noch nicht bewusst, dass es sich hierbei um eine Übung handelte. Kurze Zeit später, trafen das Hubrettungsfahrzeug und Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Bereits auf der Anfahrt hatte sich der Angriffstrupp mit schweren Atemschutzgeräten ausgerüstet. Viel Zeit blieb hierbei nicht, denn der Einsatzort befand sich ca. 100 Meter vom Gerätehaus entfernt. In dem Objekt sollte am Abend zuvor eine Baustellenparty veranstaltet worden sein. Der Einsatzleiter erkundigte sich umgehend beim Hausbesitzer, wie viele Personen sich noch im Gebäude befänden. Jedoch stand dieser unter Schock, so dass er keine genauen Angaben machen konnte. Ohne zu zögern, schickte der Einsatzleiter den ersten Angriffstrupp zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Schnell wurde den Einsatzkräften klar, dass sich im Wohnhaus noch mehrere Personen befinden. Umgehend wurde das Alarmstichwort auf „Massenanfall von Verletzten“ durch den Einsatzleiter erhöht, inzwischen war ihm auch bewusst, dass es sich hierbei um eine Übung handelte. Mit der Erhöhung des Stichworts wurden die Feuerwehren aus Möglenz, Neuburxdorf, Kosilenzien, Langenrieth, Kröbeln, Oschätzchen, Prieschka, Dobra, Thalberg, Maasdorf sowie die Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) aus Plessa mit einem Gerätewagen Sanität alarmiert.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Mittlerweile waren mehrere Angriffstrupps im Gebäude zur Personensuche und -rettung unter schwerem Atemschutz. Eine große Herausforderung gab es hierbei im Kellerbereich, welcher mit insgesamt 15 verschiedenen Räumen sehr verwinkelt war. Insgesamt konnten 9 Personen durch die Kameradinnen und Kameraden gerettet sowie den Sanitätern übergeben werden. Diese bauten für die Behandlung auf einem Parkplatz eines nahen Lebensmittelmarktes ihren Behandlungsplatz auf. Dieser bestand aus einem Sanitätszelt mit mehreren Behandlungsplätzen. Zur Unterstützung wurde ebenfalls die Rettungshundestaffel Bad Liebenwerda mit einem Krankentransportwagen alarmiert. Die Riesaer Straße musste während des Einsatzes für den fließenden Verkehr voll gesperrt werden. Gegen 13:00 Uhr konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Während der Übung fand in der Stadtkirche der wöchentliche Gottesdienst statt. Als die Sirenen heulten und die Martinhörner der Feuerwehren zu hören waren, hofften die Besucher, dass kein großes Unglück passiert sei. Die Bürgerinnen und Bürger hatten ihre Bedenken und waren erleichtert, als sie erfuhren, dass es sich nur um eine Einsatzübung handelte. Im Einsatz befanden sich insgesamt über 140 Einsatzkräfte.

„Das Ziel der Übung war die Zusammenarbeit der einzelnen Ortswehren miteinander zu überprüfen. Diese Übung war in unseren Augen sehr erfolgreich. Klar gibt es kleinere Baustellen, die im Nachgang noch besprochen werden. Dafür sind aber auch solche Übungen gut, um zu sehen, wo die Schwachpunkte liegen.“ erläuterte der stellv. Stadtbrandmeister Dieter Ludwig.

Das Team von „Blaulichtreport Elbe – Elster“ bedankt sich bei der Wehrleitung für die gute und professionelle Zusammenarbeit. Für uns war diese Übung wie eine Premiere. Es bestand nicht nur die Aufgabe darin Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit anzufertigen, sondern auch für die Einsatzdokumentation. Hierfür möchten wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen recht herzlich bedanken.

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