Amt Kleine Elster. In Vorbereitung auf die leider alljährlich stattfindende Waldbrandsaison fand für die Kameradinnen und Kameraden des Zuges II der Freiwilligen Feuerwehr im Amt Kleine Elster, konkret sind dies die Ortswehren Dollenchen, Göllnitz, Lichterfeld, Sallgast und Zürchel, im Windpark bei Göllnitz eine drei Stationen umfassende Ausbildung zur Thematik der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung statt.
An der Station Eins waren die Einsatzkräfte gefordert Wasser aus einem Tiefbrunnen zu fördern und mittels einer Schlauchleitung in ein 15.000 Liter fassendes Pufferbecken zu leiten. Für Maschinisten bedeutete dies unter Anderem eine lange Wegstrecke zu bedienen.
An der Station Zwei entnahm man das geförderte Löschwasser und brachte es über verschiedene Schlauchleitungen und Armaturen aus. Hier standen insbesondere die Fortbewegung und das Handling von Schläuchen der Größe Storz C (52 bzw 42 mm Durchmesser) und Storz D (25mm Durchmesser) im Vordergrund. Dabei sollten die Einsatzkräfte vor allem erkennen, dass mit den kleineren Schlauchleitungen ein schnelleres und kräfteschonenderes Arbeiten möglich ist, bei einer vergleichbaren Löschleistung. Zudem kann so das Löschwasser aus einem Vorratsbehälter eines Fahrzeuges effizienter genutzt werden, denn es wird weniger zum Füllen der Schlauchleitungen benötigt.
An Station Drei beschäftigte man sich mit dem sogenannten „Pump an Roll“- Verfahren. Dies bedeutet, dass von einem fahrenden Löschfahrzeug aus zeitgleich eine Löschwasserabgabe stattfindet. Genutzt wurden hierfür zum Einem verschiedene Tragkraftspritzenfahrzeuge- Wasser (TSF-W) mit Löschwassertanks zwischen 750 und 900 Litern Inhalt und ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) mit einem 3000 Liter fassenden Löschwasservorratsbehälter. Als Abgabearmatur stand ein D- Strahlrohr mit ca 80 Litern Durchfluss je Minute zur Verfügung. Eindrucksvoll konnte den anwesenden Kameradinnen und Kameraden vor Augen geführt werden wie weit das mitgeführte Löschwasser reicht, wenn man das Feuer mobil angreift. Natürlich ist dies im Einsatz nur möglich, wenn das Brandgebiet befahrbar ist. Die TSF-W kamen allesamt auf Wegstrecken von ca 600 bis ca. 700 Metern an „abgelöschten“ Feuersäumen.
Aber auch für den Brandeinsatz dessen Einsatzort zu Fuß erreicht werden muss, sind die Einsatzkräfte nun besser gerüstet, denn auch die Erprobung von verschiedenen Löschrucksäcken und Handwerkzeugen stand auf dem Plan. Hiermit kann unter Anderem abseits befahrbarer Wege eine Brandbekämpfung eingeleitet werden, ohne bzw bevor dass eine Schlauchleitung aufgebaut wurde.
Am Ende fand eine gemeinsame Auswertung statt, bei der Vor- und Nachteile bestimmter Techniken nochmal erläutert werden konnten sowie offenen Fragen geklärt wurden. (RRS)