Abwechslungsreicher Ausbildungstag zur Technischen Hilfeleistung

Rückersdorf. Am 12.04.2025 fand bei der Feuerwehr Rückersdorf ein Ausbildungstag zum Thema Technische Hilfeleistung statt.
Zunächst gab es eine theoretische Wiederholung der Grundlagen zur Technischen Hilfeleistung entsprechend der Feuerwehrdienstvorschriften. Im Anschluss erfolgte eine Stationsarbeit. Hierbei wurde u.a. auf spielerische Weise das Handling mit dem hydraulischen Rettungsgerät geübt. Außerdem gab es eine Station bei der die Möglichkeiten zur Unterstützung unseres Einsatz-Tablet erläutert wurden. Insbesondere die Rettungskarten der Hersteller wurden hier gelehrt. Um auch auf zukünftige Einsätze vorbereitet zu sein, gab es eine Station zum Thema Elektromobilität. Hier konnte ein E-Fahrzeug zum Zeigen der Besonderheiten organisiert werden.

Foto: FF Rückersdorf


Am Nachmittag wurde gemeinsam mit der SEG Sanität aus Doberlug-Kirchhain das Retten aus verunfallten Fahrzeugen geübt. Insbesondere das richtige umlagern und herausheben aus Fahrzeugen wurde gelehrt. Außerdem wurden das fachgerechte Öffnen von stark verformten Fahrzeugen geübt.
Ein Dank gilt allen Organisatoren, welche diesen Übungstag möglich gemacht haben. Besonderen Dank gilt der SEG Sanität Doberlug-Kirchhain für die Unterstützung sowie den Firmen Kalksandsteinwerk Rückersdorf GmbH & Co. KG und PRO-BETON Produkte aus Beton GmbH & Co. KG für die Bereitstellung der Übungsfläche. (Text: FF Rückersdorf)

Foto: FF Rückersdorf

Einsatzübung „Gebäudebrand“ der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Röderland

Stolzenhain/ Röder. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Röderland führte am Donnerstagabend, den 10.04.2025, in der Ortslage Stolzenhain/ Röder eine Einsatzübung durch. Dabei wurde ein Gebäudebrand in einer Werkstatthalle eines landwirtschaftlichen Betriebes angenommen. Gegen 18:00 Uhr erfolgte der Erstalarm mit dem Stichwort „Brand: Gebäude klein“. Daraufhin rückten die Ortswehren Stolzenhain, Saathain, Prösen und Reichenhain zur gemeldeten Einsatzstelle aus. Nach der Lageerkundung durch den Einsatzleiter, dies war hier der Kamerad Alexander Pötzsch, galt es eine unbekannte Anzahl an vermissten Personen aus dem betroffenen und stark verqualmten Gebäude zu retten sowie eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude zu verhindern. So wurden durch die eingetroffenen Einsatzkräfte die Löschwasserversorgung über Saugbrunnen sichergestellt, Riegelstellungen zu den benachbarten Gebäuden, dies war unter anderem eine Tankstelle, aufgebaut und der Innenangriff zur Suche und Rettung der vermissten Personen vorbereitet und durchgeführt. Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte galt es auf allerhand Gefahrenquellen in der Werkstatthalle Acht zu geben. Neben Gruben zur Wartung der Fahrzeuge befinden sich zumeist Lacke, Öle, Farben und Schmierstoffe in solchen Werkstätten, welche einem echten Brand den Flammen reichlich Nahrung bieten würden. Vorhandene Druckgasflaschen, beispielsweise Acetylen, müssten im Fall der Fälle, wenn möglich, aus dem Gebäude entfernt werden, so lange diese nicht von den Flammen beaufschlagt sind. Sollte dies bereits geschehen sein, so müssen Druckgasflaschen aus der Deckung heraus gekühlt werden. Auch die auf der betroffenen Werkstatthalle montierte Photovoltaikanlage muss vom Einsatzleiter und allen vor Ort tätigen Führungskräften berücksichtigt werden, verlaufen die spannungsführenden Leitungen häufig durch das Gebäude. Auch kam es in der Vergangenheit bei Gebäudebränden bereits zum Absturz der montierten PV-Module.

Foto: FF Gemeinde Röderland

Aufgrund dessen, dass eine unbekannte Anzahl an Personen im simuliert brennenden Gebäude vermisst wurde, wurde das Einsatzstichwort auf „Brand: Gebäude groß“ erhöht und somit die Ortswehren Haida und Wainsdorf nachalarmiert. Nach Eintreffen an der Einsatzstelle gingen auch deren Atemschutzgeräteträger in den Innenangriff zur Suche und Rettung der vermissten Personen.

Um den Schwierigkeitsgrad für alle anwesenden Einsatzkräfte zu erhöhen, simulierte man während des laufenden Innenangriffes, einen Atemschutznotfall, welcher den Einsatz des Sicherungstrupps notwendig machte, um den Angriffstrupp zu retten.

Foto: FF Gemeinde Röderland

Gegen 20 Uhr erfolgte der Funkspruch „Übungsende“, wie Gemeindebrandmeister Christian Hermann gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte. Daraufhin wurden alle benutzten Gerätschaften zurückgebaut und tauschpflichtige Technik, z.B. Atemschutztechnik und Druckschläuche, am bereitstehenden Logistikfahrzeug des Feuerwehrtechnischen Zentrums aus Herzberg getauscht, sodass alle Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Röderland wieder vollständig einsatzbereit zu ihren Standorten zurückkehren konnten. (RRS)

60 Jahre AG Junge Brandschutzhelfer- 21. Veteranen- und Reservistentreffen in Knippelsdorf

Knippelsdorf. Ortschronist, Sammler und Feuerwehrhistoriker Horst Däumichen lädt in diesem Jahr am
30.5.25 ab 16.00 Uhr wieder auf den Gemeindehof/ Scheune Knippelsdorf ein.

Mit dabei sein werden u.a. der Opel Blitz LF 15 der Feuerwehr Schwarzheide und so manches
Ausstellungsstück wie z.B. eine historische Anhängeleiter der Feuerwehr Schönborn (Elsterland).
Eingeladen sind alle Einwohner des Dorfes und der Region. Aber auch ehemalige Armeeangehörige
sind wieder angesprochen. So werden Mitarbeiter der Feuerwehr des Tanklagers Schlieben und des
Truppenübungsplatzes in der Annaburger Heide, des damaligen Jagdgeschwaders 1, dem
Wehrkreiskommando Herzberg und von der Militärakademie „Friedrich Engels“ Dresden erwartet.
Parallel dazu wird das Jubiläum „60 Jahre Arbeitsgemeinschaft Junge Brandschutzhelfer“ gefeiert.
Dazu sind alle ehemaligen Mitglieder aus Schönewalde aufgerufen mitzufeiern. Viele davon haben
ihren Weg in den Reihen der Floriansjünger im Bereich Schönewalde weitergeführt und sich aktiv für
den Brandschutz im Ehrenamt eingebracht.

Für das leibliche Wohl wird wie gewohnt wieder gesorgt. Um den Ablauf reibungslos zu gestalten
wird um eine telefonische Anmeldung bis zum 19. Mai gebeten.
Horst Däumichen: 035362 6124, horst.daeumichen@gmail.com

Brennende Gartenlaube erhellt den Himmel über Bungalowsiedlung

Dobra (Verbandsgemeinde Liebenwerda). In der Nacht zu Montag, den 17.03.2025, gegen 02:37 Uhr alarmierte die Leitstelle Lausitz die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda und die Landespolizei mit dem Stichwort „Brand: Gebäude klein“ in die Bungalowsiedlung Dobra. Eine massiv gebaute Gartenlaube stand in Flammen. Wie Verbandsgemeindewehrführer Martin Neumann gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete, stand bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte das Gebäude bereits in Vollbrand. Deutlich erkennbar war dies am starken Flammenschlag aus dem Dach und allen Fenstern.

Über mehrere handgeführte Strahlrohre wurde der Löschangriff von allen Seiten auf das brennende Gebäude vorgetragen. Einige der Einsatzkräfte mussten hierfür unter Atemschutz vorgehen, um sich vor den Atemgiften, welche im Brandrauch enthalten sind, zu schützen. Insbesondere moderne Baustoffe, welche viele verschiedene Kunststoffe enthalten, geben ein wirres aber zugleich hochtoxisches Gemisch an Atemgiften bei ihrer Verbrennung ab, weshalb der Einsatz von Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern ein essentieller Teil nahezu einer jeden Brandbekämpfung ist.

Der auf die brennende Gartenlaube vorgetragene Löschangriff zeigte zügig seine Wirkung. Selbstverständlich wurde, nachdem die offenen Flammen gelöscht waren, weiter nach verborgenen Glutnestern gesucht und auch diese abgelöscht. Noch während des laufenden Löscheinsatzes startete die Landespolizei ihre Ermittlungen. Dabei wurden auch potenzielle Zeugen vernommen, was zu „einer unklaren Situation zum möglichen Tathergang“ führte. Im Rahmen einer Amtshilfe öffnete die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde die Tür zu einem weiteren Bungalow in der Bungalowsiedlung Dobra. Dahinter fanden die Kameradinnen und Kameraden eine hilflose Person vor, welche erstversorgt und an den nachgeforderten Rettungsdienst übergeben wurde.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Verbandsgemeinde Liebenwerda

Nachdem für den Rettungsdienst noch Tragehilfe geleistet wurde, konnten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr ihre Gerätschaften zusammenräumen und zu den Gerätehäusern zurückkehren. Hier mussten dann sämtliche Einsatzfahrzeuge wieder mit frischen Schläuchen und geprüfter Atemschutztechnik einsatzbereit aufgerüstet werden.

Weitere Ermittlungen zur Brandursache sind Aufgabe der Landespolizei, wozu die betroffenen Gebäude abgesperrt wurden.Die Ortswehr Dobra führte in regelmäßigen Abständen Nachkontrollen am Brandobjekt durch, um ein erneutes Aufflammen des Brandes frühzeitig zu erkennen und gezielte Gegenmaßnahmen einleiten zu können. (RRS)

Baumbiegesimulator wird fleißig genutzt

Merzdorf (Amt Schradenland). Bei der Beseitigung von Sturmschäden, beispielsweise von umgestürzten Bäumen oder abgeknickten Ästen, ist die Motorkettensäge ein zumeist unverzichtbares Werkzeug. Dabei ist sie laut, je nach Ausführung mehr oder weniger schwer und vor allem Eines: gefährlich. Umso wichtiger ist es die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den Hilfsorganisationen praxisnah zu schulen. Für die Ausbildung im richtigen Umgang mit der Motorkettensäge beschaffte der Landkreis Elbe-Elster im vergangenen Jahr einen Baumbiegesimulator (Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete). Dieser ist regelmäßig in den Kommunen des Landkreises unterwegs und wird durch unterwiesene Multiplikatoren, welche die Ausbildungen durchführen, bedient.

An diesem Gerät, welches auf einem Pkw-Anhänger montiert ist, können Baumstämme eingespannt und mittels einer kleinen Hydraulikanlage auf Spannung gebracht werden. Durch diese Spannung entstehen Druck- und Zugseiten. Werden diese nicht beachtet, so drohen durch umherschnellende Teile des Baumstammes schwere bis gar tödliche Verletzungen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

An zwei Samstagen im März (01.03 und 08.03.2025) hatten alle Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Schradenland, welche im Besitz eines Motorkettensägenführerscheines sind, die Möglichkeit an der Ausbildung am Baumbiegesimulator (BaBiSi) teilzunehmen. Diese fand zentral am Standort Merzdorf statt. Alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden hatten so die Möglichkeit unter kontrollierten Bedingungen verschiedene Schnitttechniken zu üben. Je nach Stellung des Hydraulikzylinders konnten Druck- bzw. Zugseite unten oder oben aber auch seitlich sein. Jede Gruppe hatte hierbei auch die Möglichkeit mit trockenem als auch mit nassem Holz zu üben. Auch dies bedingt Unterschiede im Säge- und Spannungsverhalten. Auch wurde an zwei Puppen deutlich aufgezeigt, warum das Tragen von Schnittschutzkleidung bei der Nutzung einer Motorkettensäge unabdingbar ist.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

Alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden konnten dadurch zusätzliches, wichtiges Wissen, erlangen, dieses in der Praxis anwenden und sind auf zukünftige Einsätze bestens vorbereitet. (JL/RRS)

Bombenentschärfung in Elsterwerda am Sonntag, den 02.03.2025

Elsterwerda. Am morgigen Sonntag soll in Elsterwerda im Gewerbegebiet Ost erneut eine Weltkriegsbombe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) entschärft werden. Wir möchten euch an dieser Stelle alle offiziellen Informationen der Stadt Elsterwerda, in der deren Stab alle Fäden zusammenlaufen, gebündelt hier veröffentlichen.

Auch an dieser Stelle der Appell an alle Personen, welche im weiter unten grafisch dargestellten Sperrkreis wohnen oder sich aufhalten: Verlassen Sie bitte den Sperrkreis pünktlich! Desweiteren beachten Sie unbedingt die Anweisungen der örtlichen Einsatzkräfte!

Pressemiteilung der Stadt Elsterwerda vom 27. Februar 2025:

„Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,
wie bereits durch die Stadtverwaltung bekanntgegeben und durch verschiedenste Medien veröffentlicht, wird am kommenden Sonntag, d. 02.03.2025, die in dieser Woche bei Bauarbeiten gefundene 500 kg Weltkriegsbombe entschärft.
Hierzu ist folgender Ablauf vorgesehen:
Ab 08:00 Uhr muss der auf unserer Homepage www.elsterwerda.de veröffentlichte Sperrkreis von 1.000 m Radius um die Fundstelle geräumt sein. Dies bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt nur noch befugte Personen die entsprechenden Nachkontrollen durchführen. Nach der Freigabe des Sperrkreises durch die Kontrollkräfte an den im Rathaus befindlichen Stab wird mit der Entschärfung begonnen. Je schneller die Nachkontrolle beendet werden kann, umso früher beginnt die Entschärfung und damit kann, bei normalem Verlauf, auch die Rückkehr aller Betroffenen wieder gestattet werden.
Wir werden am Sonntag erneut mittels Sirenen (Katastrophenalarm) den Beginn der Sperrung mitteilen und über Cell-Broadcast (SMS an alle Mobiltelefone im Bereich) warnen und mittels Entwarnung (durchgehender Warnton eine Minute) das Ende der Sperrung mitteilen. Parallel dazu sollen über das bundesweite Warnsystem MOWAS auch die einschlägigen Warnapps, z.B. NINA oder KATWARN, angesteuert werden, die dann die entsprechenden Warnungen an alle senden, die sich in der Region aufhalten und die Warnapps installiert haben.
An dieser Stelle noch einmal die Bitte an alle, die im Sperrkreis wohnen, diesen rechtzeitig VOR 08:00 Uhr zu verlassen. Wer keine anderweitige Unterbringungsmöglichkeit für den Zeitraum hat, kann gern die Wartezeit im Stadthaus, Ballsaal, Hauptstraße 13, verbringen. Bitte bei Bedarf Lebensmittel selbst mitbringen, Getränke wie Kaffee, Tee bzw. Mineralwasser sind vorhanden.
Bitte beachten Sie, dass das Mitbringen von Haustieren in die Notunterkunft leider nicht zulässig ist.
Personen, die durch Mobilitätseinschränkungen nicht selbständig den Sperrkreis verlassen können und entsprechende Hilfe durch uns benötigen, melden sich bitte am Bürgertelefon 03533 65120, wir organisieren dann den Transport. Sollten sich bettlägerige Personen im Sperrkreis befinden, wird durch uns ebenfalls ein sachgerechter Transport mit dafür ausgebildeten Kräften organisiert und eine, den persönlichen Anforderungen entsprechende vorübergehende Unterbringung, gewährleistet. Bitte unterstützen Sie uns dabei, in dem Sie sich rechtzeitig melden!!!
Das Bürgertelefon ist heute, Donnerstag, d. 27.02.2025 bis 18:00 Uhr, am Freitag von 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr und am Samstag von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt und nimmt Ihre Fragen bzw. Transportwünsche entgegen.


Anja Heinrich
Bürgermeisterin“

Sperrkreis am Sonntag, den 02.03.2025 ab 8 Uhr morgens. Foto: Stadt Elsterwerda

Erstes Heidebrennen im Landkreis Elbe-Elster

Doberlug-Kirchhain. In den Mittagsstunden des Dienstages, den 11.02.2025, fand in Zusammenarbeit von der DBU Naturerbe GmbH und dem Bundesforstbetrieb Lausitz, auf der DBU-Naturerbefläche Weißhaus bei Kirchhain in Doberlug-Kirchhain, das erste Heidebrennen im Landkreis Elbe-Elster statt. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Gelände des Standortübungsplatzes der Kaserne Lausitz. Dieses Heidebrennen wurde unter dem großen Aspekt des Naturschutzes durchgeführt. Des Weiteren konnte so den Mitgliedern der ehrenamtlichen Hilfsorganisation @fire eine gute Übungskulisse geboten werden.

Die Abkürzung DBU steht für Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Das Heidekraut ist auf dieser ca. zweieinhalb Hektar großen Fläche über 20 Jahre alt und sehr stark verholzt. Um dieses wieder zu verjüngen, brannte man in einem kontrollierten Rahmen und außerhalb der Hauptsaison für Vegetationsbrände die Heideflächen nieder und schafft durch das Verbrennen sämtlicher konkurrierender Pflanzen perfekte Voraussetzungen für die Besenheide. Hierbei handelt es sich um einen typischen Brandkeimer, also eine Pflanze die von der Hitze eines Brandes profitiert, sodass ihre Samen in einer relativ konkurrenzarmen Gegend keimen können. Die Heide Weißhaus, welche sich im Besitz der gemeinnützigen Tochtergesellschaft befindet und dem Naturschutz gewidmet ist, entstand durch die ursprüngliche militärische Nutzung und ist heute ein geschützter Lebensraum für viele Vogel- und Pflanzenarten. Wenn man die Heide sich selbst überlassen würde, so würde sie langfristig ohne weitere Pflege wieder zu einem Wald heranwachsen.

Blaulichtreport Elbe-Elster (TH)

Es mag zwar nach dem Brennen zunächst wie eine leblose Fläche aussehen, aber im gleichen Jahr könnten wir schon die ersten Heidepflanzen wachsen und blühen sehen. Mit dieser Art Flächenpflege und -verjüngung lässt die DBU Naturerbe GmbH eine alte Tradition wieder aufleben, nutze man doch kontrollierte Brände in vergangenen Epochen regelmäßig, um Flächen von alter Vegetation zu befreien, durch die entstehende Asche wertvollen Dünger zu gewinnen und so neuer Vegetation gute Startbedingungen zu bieten, so Andreas Petzel (Bundesforstbetrieb Lausitz und DBU Koordinator) gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster.

Zur Unterstützung dieser Maßnahme wurden die Spezialkräfte von @fire hinzugezogen. Bei der Hilfsorganisation @fire handelt es sich um einen als gemeinnützig anerkannten Verein, welcher hauptsächlich in den Bereichen Vegetationsbrandbekämpfung und Trümmerrettung (Suchen und Retten verschütteter Personen beispielweise nach Erdbeben) national und international aktiv ist. Alle Mitglieder sind dabei rein ehrenamtlich tätig, die Arbeit des Vereins ist spendenfinanziert. Das Team an diesem Tag bestand aus 15 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen. Im Bereich der Vegetationsbrandbekämpfung verfügt @fire über zahlreiche spezialisierte Einsatzkräfte, deren Ausbildung im Bereich der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden deutlich intensiver ist, als die meisten der in Deutschland tätigen Feuerwehrangehörigen, egal ob ehrenamtlich oder beruflich. Diese Einsatzkräfte, zusammengefasst zu kleinen, schlagkräftigen Teams sind in der Lage lokale Feuerwehren, national wie auch international, bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden zu unterstützen. Dabei können die Einsatzkräfte aus einem Sortiment von Techniken und Taktiken wählen, um die Brandbekämpfung den örtlichen Gegebenheiten angepasst effektiv durchzuführen. So kann man mit Fahrzeugen aber auch abgesessen operieren und hierbei wenig bis gar kein Löschwasser einsetzen. Auch der taktische Feuereinsatz ist nach dem Besuch von entsprechenden Lehrgängen möglich. Hierdurch können brandlastarme Bereiche geschaffen werden, welche den eigentlichen Brand hemmen oder gar komplett zum Stoppen bringen. Aber Feuer kann auch im Rahmen der Waldbrandprävention eingesetzt werden, um außerhalb der Hauptsaison für Vegetationsbrände die Brandlast zu verringern.

Blaulichtreport Elbe-Elster (TH)

Für das kontrollierte Brennen an diesem Tag auf dem ehemaligen Standorttruppenübungsplatz Lausitz war eine insgesamt ca. zweieinhalb Hektar große Fläche ausgewählt worden. Diese Fläche war durch den @fire-Einsatzleiter Tobias Hallas in zwei Brandabschnitte (Alpha und Bravo) eingeteilt worden. Zwischen beiden Flächen befand sich ein Grünstreifen, welcher als natürliche Sicherungslinie dienen sollte. Um auch ein Übergreifen der Flammen auf weitere Flächen zu verhindern, wurde durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Muskelkraft ein ca. ein Meter breiter, vegetationsfreier Schutzstreifen errichtet. Zudem wurden die aktuellen Wetterdaten (zB Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Lufttemperatur und Bodenfeuchtigkeit) ermittelt.

Blaulichtreport Elbe-Elster (TH)

Nach einer kurzen Einsatzbesprechung wurden gegen 13 Uhr die ersten Feuer im Abschnitt Alpha entzündet. Hierfür nutzten die Einsatzkräfte von @fire sogenannte Brennkannen, international auch als „drip torch“ bezeichnet. Diese sind mit einem Benzin-Diesel-Gemisch gefüllt, welches durch einen Docht austritt und dort entzündet wird. Sicherheitsventile verhindern ein Zurückschlagen der Flammen in den Tank hinein. Die Einsatzkräfte legten die Feuer in Abhängigkeit vom Wind immer in gerader Linie. Dabei verbrennt die Vegetation, jedoch wird der Boden aufgrund seiner niedrigen Temperatur nicht geschädigt.

Dem @fire-Einsatzleiter Tobias Hallas wurden immer wieder die aktuellen Wetterdaten durchgegeben, um schnell auf Veränderungen, zB die Windrichtung, reagieren zu können. Da an diesem Tag stark wechselnde und böige Winde vorherrschten, erschwerte dies die Brennarbeiten für die Spezialisten von @fire, weil die sehr schnell anlaufenden Feuer immer wieder durch den schnell wechselnden Wind nieder- oder zurückgedrückt wurden.

Blaulichtreport Elbe-Elster (TH)

Zur Absicherung standen neben einem löschwasserführenden Pick-Up von @fire, auch die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Kirchhain mit ihrem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/45) bereit. Um die Moral der Truppe hoch zu halten und sich zwischendurch etwas aufwärmen zu können, hatten die Einsatzkräfte von @fire eine eigene Verpflegungsstation mitgebracht und aufgebaut, wo es etwas Warmes zu Essen und Trinken gab. Gegen 16 Uhr endete das erste Heidebrennen, nachdem verbliebene Vegetationsinseln noch niedergebrannt worden waren.

Tobias Hallas (Einsatzleiter @fire) und Andreas Petzel (Bundesforstbetrieb Lausitz und DBU Koordinator) berichteten gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster, dass noch in diesem Jahr ein zweites Teilstück in Planung steht, in einem kontrollierten Rahmen abgebrannt zu werden. Blaulichtreport Elbe-Elster bedankt sich bei allen Beteiligten dieses Brenntages für die gute Kooperation und Offenheit bei allen Fragen.

(TH/RRS)

Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger erklimmen den Lubwartturm

Bad Liebenwerda. Am Samstag, den 08.02.2025, fand am und im Lubwartturm eine besondere Übung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Insgesamt zwölf Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger (AGT) stellten sich der Aufgabe, in voller Schutzkleidung und mit Atemschutzgerät den Lubwartturm zu erklimmen. Diese Übung diente für einen Teil der in der Ortswehr Bad Liebenwerda aktiven Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger als Leistungstest, um die körperliche Leistungsfähigkeit auszutesten. Eine Schwierigkeit stellte hierbei das eingeschränkte Sichtfeld unter dem Atemanschluss, umgangssprachlich Atemschutzmaske genannt, dar. So mussten die Trupps auf den steilen aber schmalen Treppen gut miteinander kommunizieren, um zusammen das Ziel zu erreichen. Zugleich mussten die Truppführer die Kommunikation zur Atemschutzüberwachung mittels Funkgeräts halten, denn hierüber werden regelmäßig die Restdrücke der Atemluftflaschen abgefragt bzw. übermittelt und protokolliert.
Im Anschluss fand im Gerätehaus der Ortswehr Bad Liebenwerda die theoretische Unterweisung über die Inhalte der Feuerwehrdienstvorschrift 7 statt.

Engstelle im Aufstieg. Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Gemäß Feuerwehrdienstvorschrift 7 (gerne als FwDV 7 abgekürzt) müssen alle Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger deutschlandweit jährlich an einem Realeinsatz oder einer Übung unter einsatznahen Bedingungen teilnehmen, eine theoretische Unterweisung über die Inhalte dieser Dienstvorschrift (beispielweise Einsatzgrundsätze, Sicherheitsregeln, Aufbau und Funktionsweise der Atemschutzgeräte, Voraussetzungen für den Dienst als AGT und vieles anderes) erhalten und eine Belastungsübung in einem Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ, im Landkreis Elbe-Elster befindet sich dieses in Herzberg) oder einer vergleichbaren Einrichtung absolvieren. Zudem muss mindestens alle drei Jahre die medizinische Tauglichkeit nach G26.3 bei einem befähigten Arzt oder Ärztin nachgewiesen werden. Dieser Zeitraum kann im Ermessen des Mediziners auch verkürzt werden. Einsatzkräfte, welche das 50. Lebensjahr vollendet haben, müssen verpflichtend jährlich ihre G26.3 nachweisen, soweit sie als AGT eingesetzt werden wollen.

Ein Trupp erklimmt den Turm. Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Die Ortswehr Bad Liebenwerda bedankt sich recht herzlich beim Kreismuseum Bad Liebenwerda für die Möglichkeit, den Lubwarttum für diese nicht alltägliche Feuerwehrübung nutzen zu dürfen.
(RRS)

Mülltonnen an Fassade brannten- Übergriff der Flammen auf Gebäude verhindert

Crinitz. Am Sonntag, den 02.02.2025, kam es in der Ortschaft Crinitz, diese gehört zum Amt Kleine Elster, in den frühen Morgenstunden zu einem Feuerwehreinsatz. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wurden mit dem Stichwort „Brand: Gebäude groß“ alarmiert. Nach Eintreffen der Ortswehr Crinitz und einer Lagererkundung durch den Einheitsführer bestätigte sich der Gebäudebrand glücklicherweise nicht. Es brannten lediglich mehrere Mülltonnen, welche aber direkt am Gebäude standen. Durch einen schnellen und koordinierten Löschangriff mit einem Storz-C-Strahlrohr konnten die Flammen zügig unter Kontrolle und schließlich abgelöscht werden, bevor es zu einer Brandausbreitung kam. Verbliebene Glutnester wurden mit einer Wärmebildkamera aufgespürt und ebenfalls abgelöscht. Aufgrund des Einsatzstichwortes war die Landespolizei ebenfalls vor Ort, schlussendlich wurde die Einsatzstelle nach Abschluss aller Maßnahmen aber an den Eigentümer übergeben.
(RRS)

Austritt von CO in Wohngebäude mit schwerwiegenden Folgen

Burxdorf (VG Liebenwerda). Am Sonntagmorgen, den 02.02.2025, kam es im Bad Liebenwerdaer Ortsteil Burxdorf zu einem größeren Feuerwehr- und Rettungseinsatz, bei welchem auch zwei Rettungshubschrauber zum Einsatz kamen. Wie die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda mitteilte, kam es in einem Wohnhaus zur Ausbreitung von Rauchgasen, insbesondere Kohlenstoffmonoxid*. Vermutlich war die vorhandene Feuerstätte nicht ordnungsgemäß in Betrieb bzw. erfüllte die Vorrausetzungen für einen ordnungsgemäßen Betrieb nicht.

Weiterhin wurde mitgeteilt, dass sich im Gebäude drei Personen und ein Hund befanden, darunter ein Kleinkind. Die Bewohner bemerkten glücklicherweise noch eigenständig den Ernst der Lage und begaben sich zur Rettungswache Burxdorf. Daraufhin wurde Alarm ausgelöst und zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte eilten nach Burxdorf. Die drei Bewohner wurden allesamt zur intensivmedizinischen Behandlung nach Berlin transportiert, weshalb unter anderem zwei Rettungshubschrauber den Ort ansteuerten. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandgemeinde Liebenwerda beräumten die Feuerstätte und belüfteten das komplette Gebäude. Des Weiteren unterstützen sie den Rettungsdienst und den zuständigen Schornsteinfeger. (RRS)

*Bei Kohlenstoffmonoxid, auch Kohlenmonoxid genannt, chemisch abgekürzt als CO, handelt es sich um ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, welches bei einer unvollständigen Verbrennung entsteht. Dies kann bei mangelnder Frischluftversorgung einer Feuerstätte, Schwelbränden in geschlossenen Räumen oder Defekten an Heizungs- und Schornsteinanlagen der Fall sein. CO ist leichter als Luft, steigt also auf, und ist brennbar. Bei ausreichenden Konzentrationen kann es explosive Atmosphären bilden. Zudem kann dieses Gas auch bei entsprechenden Konzentrationen in der Raumluft durch Wände diffundieren.

Aus medizinischer Sicht handelt es sich bei Kohlenstoffmonoxid um ein Atemgift der Gruppe 3 (Atemgift mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen). Es heftet sich mit deutlich höherer Affinität (ca. 200- 300-mal höher) an die roten Blutkörperchen wie Sauerstoff (O2) und blockiert somit dessen Transport im Blutkreislauf. Typische Symptome einer CO-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Übelkeit, Sehstörungen und eine rosa bis kirschrote Verfärbung der Haut. Letzteres kann eine Blaufärbung der Lippen (Zyanose) verschleiern bzw. überdecken. Es kann von Benommenheit über Bewusstlosigkeit mit Koma bis hin zum Tod führen.

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