Gebäudebrand im Schliebener Land

Stechau. Am Sonntagabend des 06.11.2022 wurden gegen 23:03 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Schlieben sowie die Ortswehr Herzberg, der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster sowie die Landespolizei in die Ortschaft Stechau (Gemeinde Fichtwald) zu einem Gebäudebrand alarmiert. Laut Erstmeldung sollte der Dachstuhl einer in enger Bebauung stehenden Scheune in Vollbrand stehen. Die ersteintreffenden Einsatzfahrzeuge konnten die Meldung bestätigen. Eine rückwärtige Scheune eines Vierseitenhofes stand in Vollbrand, wobei sich der Brand schon auf weitere Anbauten in Richtung des Wohnhauses ausgebreitet hatte. Leider kam es während des Eintreffens einer Ortswehr bei einem Kameraden zu einem medizinischen Notfall. Seine Kameradinnen und Kameraden mussten somit die Erstversorgung des Kameraden durchführen. Die ebenfalls alarmierten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes übernahmen die medizinisch notwendige Versorgung und verbrachten den Kameraden zur klinischen Behandlung in ein regionales Krankenhaus.

Desweiteren mussten die Anwohner des Grundstückes zum Ausschluss einer Rauchgasintoxikation ambulant vor Ort versorgt sowie folgend betreut werden. Zur Ablösung des Rettungsdienstes wurde ein Krankentransportwagen Typ-B der Sanitätseinheit des DRK Doberlug-Kirchhain angefordert.

Die Arbeiten zur Brandbekämpfung wurden in mehrere Einsatzabschnitte aufgeteilt und organisiert. Um eine Ausbreitung der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern, wurden von den Nachbargrundstücken aus mehrere Riegelstellungen aufgebaut und betrieben. Über den Innenhof erfolgte die direkte Brandbekämpfung der Scheune sowie der brennenden Dachstühle der Nebengebäude.

Hierbei galt es besonders das Wohnhaus vor einem Übergreifen der Flammen im Dachbereich zu schützen. Hierzu kam unter Anderem die Herzberger Drehleiter (DLK 23/12) zum direkten Einsatz. Die Anbaubereiche im Inneren des Wohnhauses wurden von Atemschutzgeräteträgern auf mögliche weitere, bisher nicht entdeckte Brandausbreitungen kontrolliert.

Die Arbeiten zur primären Brandbekämpfung dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages an. Anschließend wurde eine Brandwache eingerichtet. Auch am Montag mussten die Feuerwehren aufgrund der sich noch in der Scheune befindlichen hohen Brandlast mehrfach zu Nachlöscharbeiten anrücken.

Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Polizei aufgenommen. Wir wünschen dem verunfallten Kameraden gute Besserung und bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die hohe Einsatzbereitschaft. (SZ/RRS)

Umgestürzte Arbeitsmaschine blockierte Straße

Stadt Schönewalde. Am Nachmittag des vergangenen Mittwoches gegen 15:45 Uhr kam auf der Ortsverbindung L 721 zwischen Jeßnigk und Werchau zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden. Eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine war laut Polizei aus unbekannter Ursache von der Straße abgekommen und umgestürzt. Der Fahrer wurde hierbei verletzt, konnte sich aber selbstständig aus der Kabine befreien. Nach Eintreffen des Rettungsdienstes wurde er ärztlich versorgt und zur weiteren Behandlung in ein regionales Krankenhaus gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schönewalde war mit den Ortswehren Jeßnigk und Schönewalde sowie dem Stadtbrandmeister im Einsatz. Nachdem die Einsatzstelle gesichert wurde und die Polizei ihre erste Unfallaufnahme abgeschlossen hatte, wurde begonnen die Fahrbahn grob zu reinigen. Aufgrund der Aussicht auf lang andauernde Bergungsarbeiten reduzierte man die Kameradinnen und Kameraden sowie die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr an der Einsatzstelle, um auch den Grundschutz im Stadtgebiet vollumfänglich wieder sicherzustellen.
Die letzten Einsatzkräfte waren bis ca 19 Uhr vor Ort tätig, nachdem die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine durch ein Bergungsunternehmen geborgen werden konnte. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei keine Angaben machen. (RRS)

Garage brannte in voller Ausdehnung

Herzberg. Am Samstagabend des 05.11.2022, wurden die Kameradinnen und Kameraden der Herzberger Feuerwehr zu einem gemeldeten Gebäudebrand alarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bestätigte sich ein Garagenbrand wobei die Garage bereits im Vollbrand stand. Durch eine schnell eingeleitete Brandbekämpfung durch einen Angriffstrupp unter umluftunabhängigen Atemschutz konnte mit einem C-Rohr der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Ein weiterer Trupp nahm von außen ein weiteres C-Rohr zur Riegelstellung vor. Aufgrund der initialen starken Brandentwicklung wurde neben den mitalarmierten Ortswehren des Stadtgebiets zusätzlich die Feuerwehr Falkenberg zur Bereitstellung von Atemschutzgeräteträgern sowie ein Rettungswagen des Eigenbetriebes Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster zur Absicherung der Einsatzkräfte nachgefordert. Im weiteren Verlauf befand sich neben einem Angriffstrupp der Herzberger Wehr ein zweiter Angriffstrupp der Falkenberger Wehr unter umluftunabhängigen Atemschutz im Einsatz. Während der Löscharbeiten wurden die angrenzenden Garagen auf eine mögliche Brandausbreitung kontrolliert. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. (SZ)

Löschdecke als sinnvolle Einsatzmittelergänzung

Auf der Messe Florian in Dresden konnten wir, wie auch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, viele neue Eindrücke gewinnen. Von einem dieser Eindrücke wollen wir Euch nun berichten.

Einen PKW-Brand mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) unter Kontrolle bekommen, ohne Löschwasser, geht nicht? Geht doch! Nämlich unter Zuhilfenahme einer speziellen und großformatigen Löschdecke. Auf der Florian Messe 2022 führte dies die Firma VLITEX vor.

Aber auch für alle anderen Feuerwehrfahrzeuge kann eine solche Löschdecke eine sinnvolle Ergänzung der mitgeführten Einsatzmittel sein. Die Decke ist mit mindestens 2 Einsatzkräften schnell ausgepackt und über das brennende Fahrzeug gezogen. Schlagartig zeigt diese dann auch ihr volles Potential. Sofortige Abschirmung der Flammen und damit auch eine reduzierte Rauchentwicklung. Somit wird der nachträgliche Einsatz von Löschwasser auf ein Minimum reduziert. Auch bei den immer weiter verbreiteten Elektroautos ist diese Löschdecke ein guter Partner für die Einsatzkräfte. Der mögliche Brand der Akkuzellen wird hier aber keinesfalls durch den Sauerstoffentzug gelöscht. Jedoch bleiben Flammen und Hitze unter der Decke und auch die Rauchentwicklung wird auf ein Minimum reduziert bis Spezialequipment oder weitere Löschtechnik an der Einsatzstelle eingetroffen ist. Auch können so umstehende Fahrzeuge geschützt und nach Möglichkeit weggefahren werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Je nach Typ der Decke der Firma VLITEX hält diese Temperaturen über einen längeren Zeitraum zwischen 600 – 1.000°C aus und sogar Spitzentemperaturen bis 1.300°C. Das Standardformat ist hier 6 x 8m und wiegt dabei ca. 27kg. Somit kann sie im Tragesack durch eine Person an die Einsatzstelle verbracht werden. Dort kann Sie dann mit zwei Personen über das brennende Fahrzeug gezogen werden. Die Decke besitzt eine hohe Reißfestigkeit, jedoch sollte das Überziehen dieser auch geübt werden.

Die Decke besteht aus einem Glasfasergewebe, welches mit Silikon beschichtet ist. Ein Risiko für die Umwelt geht hierbei von keinen der beiden Materialien aus. Weder ist das Glasfasergewebe umweltschädlich oder als gefährlicher Stoff klassifiziert, noch gibt die Silikonbeschichtung gefährliche Giftstoffe an die Umgebung ab. Theoretisch ist die Decke sogar wiederverwendbar, was jedoch stark von der Beanspruchung durch die Brandlast abhängt und in welchen Maß sie mechanisch beschädigt wurde. Bei gutem Umgang reicht nach den meisten Einsätzen ein reinigen der Decke, mit Wasser und Besen, auf einer mit einem Ölabscheider ausgestatten Fläche aus und schon ist sie wieder einsetzbar. Sollte die Decke jedoch mal beschädigt sein, so kann diese durch den Hersteller eventuell wieder instand gesetzt werden. Eine Entsorgung muss jedoch fachgerecht erfolgen, nicht wegen dem Material der Löschdecke, sondern weil durch den Brandeinsatz giftige Stoffe an ihr haften können.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Da die Decke prinzipiell auch flüssigkeitsfest ist, bietet sich hier die Möglichkeit, unter der Verwendung von Steckleiterteilen, einen Auffangbehälter zu konstruieren. Hierbei spielt es auch keine Rolle ob darin anschließend nur Wasser aufgefangen oder gepuffert wird, denn das Produkt ist laut Hersteller auch resistent gegen Säuren und Laugen.

Alles in Allem kann man hier von einer durchaus sehr sinnvollen einsatztaktischen Ergänzung reden, welche wie schon erwähnt die Einsatzkräfte entlasten kann, zu einem löschmittelarmen Einsatz beitragen kann und darüber hinaus interessante Aspekte im Punkt des Umweltschutzes abbildet.

Nachfolgend haben wir für Euch einen Link, wo der Umgang mit der Löschdecke einmal praktisch demonstriert wird: https://www.youtube.com/watch?v=FJnmL0AHt14&t=24s

An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass wir in keinerlei Verbindung zum genannten Unternehmen stehen, noch irgendwelche Gegenleistungen für diese Veröffentlichung erhalten. Alle genannten Daten entsprechen den vom Hersteller veröffentlichten Informationen. (DT)

Nach zwei Jahren wieder 24h-Dienst im Amt Schradenland

Merzdorf. Am Samstag, den 15.10.2022, startete nach zwei Jahren Pause wieder der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr im Amt Schradenland im Gerätehaus der Ortswehr Merzdorf. Gegen neun Uhr zum Dienstbeginn bezogen die 21 Floriansjünger die Räumlichkeiten für die nächsten 24 Stunden und überprüften hierzu zunächst die Fahrzeuge mitsamt der darauf verlasteten Gerätschaften. Auch wurden die Kinder und Jugendlichen auf die jeweiligen Positionen der Fahrzeuge eingeteilt (Angriffs-/Wasser- und Schlauchtrupp). Besetzt wurden an diesem Tag zwei Löschgruppenfahrzeuge (LF 8/6) und ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25).

Natürlich wurde an diesen Tag auch die Ausbildung ganz groß geschrieben. Gegen 10 Uhr begann die Funkausbildung, bei welcher die Kinder und Jugendlichen einmal unter Aufsicht die Möglichkeit bekamen die vorhandene Funktechnik auszuprobieren. Doch gegen 10:15 Uhr traf der erste Alarm ein, eine Rettung aus Höhen und Tiefen in Großthiemig, und so wurden umgehend die Einsatzfahrzeuge besetzt, sodass kurz danach ausgerückt werden konnte. Der gestellten Einsatzlage nach, hatte sich ein Arbeitsunfall bei einem ortsansässigen Gerüstbauerbetrieb ereignet. Zwei Personen waren unter Gerüstteilen verschüttet worden. Die Kinder und Jugendlichen befreiten mit vereinten Kräften die beiden Personen aus ihrer Zwangslage.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)

Danach gab es eine kurze Auswertung und anschließend ging es auf die Wache zurück. Bei einem ordentlichen Mittagsessen wurde sich nun gestärkt und im Anschluss etwas ausgeruht. Doch schon gegen 14:30 Uhr wurde die Ruhe durch den nächsten Alarm unterbrochen. „Person im Wasser“ lautete das Stichwort. Weiteren Informationen sollte eine zweite Person unter Schock stehend in den nahen Wald geflüchtet sein. Nach einer kurzen Anfahrt, der Einsatzort befand sich bei Merzdorf, wurden beide Personen zügig gerettet und erstversorgt, sodass man nach ca. einer Stunde wieder zurück am Gerätehaus war.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)

Hier wurde nun etwas für die Fitness aller Beteiligten getan, denn es stand Dienstsport auf dem Programm. Nachdem alle Kinder und Jugendlichen gut ins Schwitzen gekommen waren, widmete man sich noch dem Thema der Ersten Hilfe, schließlich kann es als Feuerwehr immer wieder passieren, dass wir Personen erstversorgen müssen, bevor diese an den Rettungsdienst übergeben werden können. Als auch diese Ausbildungseinheit erfolgreich absolviert war, ging man in die Bereitschaftszeit über. Die Freizeit hielt jedoch nicht lange an, den bald darauf erklang die Sirene in Merzdorf. Als Stichwort wurde den Kindern und Jugendlichen „Brand: Gebäude groß mit Menschenleben in Gefahr“ in Gröden mitgeteilt. Im Bereich der dortigen Gaststätte kam es auf der Toilette zu einer starken Rauchentwicklung. Eine Person befand sich noch in den Räumen und musste von den Kameradinnen und Kameraden gerettet werden. Nachdem alle Einsatzmittel wieder auf die Fahrzeuge zurückgeräumt worden waren, wurde in der Gaststätte Abendbrot gegessen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)

Kaum wieder einsatzbereit im Depot ertönte schon wieder die Haussirene. Als Stichwort hatten sich die Ausbilder diesmal einen „Brand: Wald groß“ bei Merzdorf ausgedacht. Durch die kurze Anfahrt zu der Einsatzstelle konnte das Feuer schnell eingedämmt werden und zügig gelöscht werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)

Erschöpft fielen die Kinder und Jugendlichen zurück im Gerätehaus in ihre Betten, die Nachtruhe ab 22 Uhr blieb ruhig und einsatzfrei. Doch langes Ausschlafen ist bei der Freiwilligen Feuerwehr nicht garantiert, so gab es am Sonntagmorgen gegen 7:15 Uhr den nächsten Alarm. Bei einem ortsansässigen Unternehmen in Merzdorf hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Nach einer umfangreichen Lageerkundung stellte sich dieser Alarm als Fehlalarm heraus. Dies war dann auch der letzte Einsatz in den 24 Stunden für die Jugendfeuerwehr. Nach dem gemeinsamen Frühstück galt es noch die Schlafplätze abzubauen und dann ging es für alle Beteiligten nach Hause.

Die Jugendfeuerwehr des Amtes Schradenland bedankt sich bei allen Mitwirkenden, die es ermöglicht haben den Kindern und Jugendlichen einen actionreichen, interessanten und abwechslungsreichen Tag zu ermöglichen. (RS/RRS)

Neues Tanklöschfahrzeug für die Ortswehr Hohenbucko

Hohenbucko. Am Sonntag, den 09.10.2022, wurde das neue Tanklöschfahrzeug 5000-Waldbrand Typ Brandenburg bei der Ortswehr Hohenbucko (Freiwillige Feuerwehr des Amtes Schlieben) in Dienst gestellt. Das Warten der Kameradinnen und Kameraden auf die werksneue Technik hatte an diesem Tag ein Ende. Es handelt sich hierbei um ein Einsatzfahrzeug aus der neuen Landesbeschaffung der Tatra-TLF. Das neu geschaffte Konzept mit Schwerpunkt auf die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung und der damit verbundenen Auswahl des Fahrgestells auf Basis des Tatra Force T-815-7 4×4 soll neue Maßstäbe in Hinblick auf Robustheit, Geländegängigkeit und Schlagkraft setzen.

Der T-815-7 4×4 wurde grundsätzlich für das Militär konzipiert, um sich im unwegsamen Gelände nahezu problemlos bewegen und dabei schwere Lasten transportieren zu können. Hierbei wurden der notwendige Löschwasservorrat von 4800 Litern sowie ein Schaummittelvorrat von 180 Litern bedacht.

Um den einsatztaktischen Wert zu erhöhen wurde neben dem manuell zu bedienenden Dachwenderohr, zusätzlich ein ferngesteuerter Frontmonitor installiert. Eine stationäre Druckzumischanlage unterstützt den zügigen Einsatz von Löschwasserzusätzen, also den Einsatz von Netz- oder Schaummittel. Hierbei wird auf ein Klasse A*- Schaummittel gesetzt, weil es gute Eigenschaften für die Vegetationsbrandbekämpfung besitzt.

Der 18-Tonner bietet neben dem sichtlich hohen Radstand und der damit unwiderruflichen Geländegängigkeit eine Selbstbergewinde, eine Luftfederung mit Niveauregulierung, eine Reifendruckregelanlage sowie einem Allison-Automatikgetriebe.

Foto: Thomas Merthen (Fw Hohenbucko)

Die Fahrzeuge verfügen über eine einheitliche Grundausstattung/-beladung, wobei die Kommunen über erweiterte Optionen auswählen können. Beispielsweise sind neben der Grundausstattung zur Brandbekämpfung (diverse Druckschläuche, Saugschläuche, wasserführende Armaturen, verschiedene Strahlrohre) zusätzliches Material wie Löschrücksäcke, Kleinlöschgerät, Feuerpatschen oder Werkzeug zur Bodenbearbeitung wie z.B. Wiedehopfhacken verlastet. Ebenso findet standardmäßig eine Motorkettensäge mit notwendiger Schutzausrüstung auf dem neuen TLF seinen Platz. Zudem sind neben Atemanschlüssen (umgangssprachlich Atemschutzmaske) mit umluftabhängigen Filteraufsätzen auch zwei umluftunabhängige Atemschutzgeräte verlastet. Zur autarken Stromversorgung wurde zusätzlich ein Stromaggregat verlastet und die vorbereitete digitale Sprechfunktechnik vom Vorgängerfahrzeug in das neue TLF umgerüstet. In Zukunft wird ein durch das Amt Schlieben finanzierter fest montierter Lichtmast den Aufbau ergänzen.

Foto: Thomas Merthen (Fw Hohenbucko)

Grundsätzlich handelt es sich beim neuen Hohenbuckoer Tanklöschfahrzeug um ein Fahrzeug aus der dritten Generation an Waldbrand-TLF in Brandenburg. Der letzte Vorgänger war das TLF 20/50 -Wald Typ Brandenburg beziehungsweise Waldbrandtanklöschfahrzeug Typ Brandenburg TLF 5000.

Der tschechische Aufbauhersteller THT Polička liefert insgesamt 35 der neuen Waldbrand-TLF nach Brandenburg, weitere elf Stück werden nach Mecklenburg-Vorpommern gehen. Das nördliche Nachbarland schloss sich der Sammelbeschaffung an.

Ein TLF-W Typ Brandenburg-2020 kostet mit der Basisausstattung circa 380.000 Euro, wovon das Land Brandenburg die Beschaffung der Kommunen mit bis zu 80 Prozent fördert.

Wir wünschen den Kameradinnen und Kameraden der Hohenbuckoer Wehr allzeit eine gute und unfallfreie Fahrt. (SZ/RRS)

*Brandklasse A beschreibt die Brände von festen Stoffen wie zum Beispiel Papier, Holzwerkstoffe, Pappe, Kohle aber auch Holz und Gräser.

Wohnblock vor Abriss ausgiebig genutzt

Rückersdorf. Am 07. und 08. Oktober übten einige Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Doberlug-Kirchhain und die Ortswehr Rückersdorf in einem von der Wohnungsgesellschaft Doberlug-Kirchhain zur Verfügung gestelltem Wohnblock in der Ortslage Rückerdorf, welcher demnächst abgerissen werden soll. Dabei galt das Hauptaugenmerk auf Techniken und Taktiken die bei einem Gebäudebrand egal ob im Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus oder in einem Industriebau benötigt werden.

So gestalteten die Rückersdorfer Kameradinnen und Kameraden an ihrem Samstag mehrere Stationen, wo unter Anderem tragbare Leitern (insbesondere die vierteilige Steckleiter und die dreiteilige Schiebleiter) in Stellung gebracht wurden, das Schlauchmanagement im Treppenhaus als Vorbereitung für einen Innenangriff geübt wurde und einen Treppenaufgang, welcher zuvor mit einer Nebelmaschine vernebelt wurde, durch maschinelle als auch hydraulische Ventilation „entraucht“ wurde. Bei Letzterem kamen sowohl ein Drucklüfter als auch das Hohlstrahlrohr zum Einsatz. Seitens der Rückersdorfer Wehr waren mehr als 20 Einsatzkräfte involviert, wie die Ortswehr mitteilte.

Foto: FF Rückersdorf (Amt Elsterland)

Am Freitagabend zuvor waren die Kameradinnen und Kameraden der Stadt Doberlug-Kirchhain zu Gast. Auch hier wurden verschieden Techniken und Taktiken beim Vorgehen zu einem Wohnungsbrand geübt. Vom Schaffen eines Zuganges zur Nutzungseinheit, über den Löschvorgang mit Hohlstrahlrohren, die Suche nach vermissten Personen und deren anschließender Rettung bis hin zur Entrauchung von Wohnungseinheiten, wurde auch hier ein breites Spektrum an Maßnahmen abgebildet.

Da, wie bereits geschrieben, das Gebäude demnächst abgerissen werden soll, nutzte man die Chance viele Varianten der Türöffnung auszubilden. Dies kann schadarm mittels Türöffnungswerkzeug erfolgen, aber auch zerstörend beispielsweise durch den Einsatz eines Haaligan Tools.

Auch der Zugang zu den verschiedenen Nutzungseinheiten durch das Anleitern mit tragbaren Leitern auf den jeweiligen Balkon unter Atemschutz wurde trainiert.

Foto: FF Rückersdorf (Amt Elsterland)

Für den Innenangriff unter Atemschutz wurden zwei verschiedene Szenarien geübt. Szenario Eins war die Menschenrettung im Keller bei einem angenommenen Brand. Hierfür wurde der Keller komplett verraucht, sodass der Angriffstrupp sich nur auf seinen Tastsinn verlassen konnte. Technische Unterstützung gab hier die Wärmebildkamera.

Für Szenario Zwei wurde das Vorgehen bei einem fiktiven Zimmerbrand geübt. Auch hier lag das Hauptaugenmerk auf dem Schlauchmanagment, welches bei ordentlicher Anwendung die Arbeit des Angriffstrupps erleichtern kann. Um das Vorgehen realistischer zu gestalten, erfolgte die Kommunikation über Sprechfunkverkehr.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Abschließend wurde noch das richtige Belüften und Entrauchen von Wohnungseinheiten gezeigt. Hierfür ist unter Anderem die richtige Positionierung des Lüfters ausschlaggebend, der erzeugte Luftstrom muss die gesamte Öffnungsfläche abdecken, sowie eine geeignete Abluftöffnung, welche ca 1,5-fach größer sein soll wie die Zuluftöffnung.

Die beteiligten Ortswehren bedanken sich recht herzlich bei der Wohnungsgesellschaft Doberlug-Kirchhain für das zur Verfügung stellen des Wohnblocks. So eine Chance für die regelmäßig notwendige Aus- und Fortbildung ist selten, wenngleich notwendig und sehr wertvoll. (DT/RRS)

Grundsteine für neue Rettungswachen gelegt

Schlieben/ Burxdorf. Am Montag, den 10.10.2022 wurde der Grundstein für eine weitere neue Rettungswache im Landkreis gesetzt, wobei der rein offizielle Baubeginn bereits am 1. August 2022 war. Zudem wurde am vergangenen Donnerstag, den 06.10.2022, in Burxdorf bei Mühlberg (Verbandsgemeinde Liebenwerda) auch der Grundstein für einen weiteren Wachenersatzbau gelegt.

Die modernen Rettungswachen sollen den organisatorischen Ablauf, die Arbeitsbedingungen des Personals als auch die gesetzlichen Vorgaben rundum realisieren.

Laut Landkreis werden die neuen Wachenkomplexe als Ersatzstandorte der jetzigen Rettungswachen in Werchau und Weinberge errichtet. Die dort vorherrschenden Bedingungen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Arbeitsschutz und den Hygienebestimmungen.

Insbesondere wird die neue Rettungswache in Schlieben über zwei Stellplätze, zu einem für einen Rettungswagen(RTW) sowie einen Reserve-RTW verfügen, um die Hauptrettungswache Herzberg zu entlasten. Neben den Aufenthalts- und Ruheräumen wird es insbesondere diverse Lagerkapazitäten, einen Desinfektions- und Hygieneraum sowie ein Büroraum für die Erledigung abrechnungstechnischer Belange und für die Funktionsträger geben.

Für den Neubau in Schlieben hat der Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster eine Investitionssumme in Höhe von 1,4 Millionen Euro für die Wirtschaftsjahre 2022/2023 eingestellt. Die zukünftige Rettungswache in Burxdorf wird mit geplanten Baukosten von 1.350.000 Euro etwas günstiger.

Die Tiefbauarbeiten sowie auch die Rohbau- und Putzarbeiten in Schlieben führt das Bauunternehmen Hofmann GmbH aus Osteroda (Herzberg/Elster) durch. Die Dachdeckerarbeiten wurden an den Dachdeckermeister Bert Wöller aus Torgau vergeben. Für die Metallbauarbeiten läuft momentan das Ausschreibungsverfahren.

Die neue Rettungswache in Schlieben wird ganzjährig 24 Stunden täglich mit einem Rettungswagen besetzt sein. Hierzu werden immer zwei Rettungsdienstmitarbeiter, davon ein Rettungssanitäter sowie ein Notfallsanitäter/Rettungsassistent in wechselnden Schichten die Wache besetzen. Zudem findet zusätzlich ein Notfallsanitäter-Azubi Platz auf der neuen Rettungswache mit einem extra eingeplanten Azubi-Zimmer.

Wir wünschen dem Personal des Rettungsdienstes alles Gute mit den zukünftigen neuen Standorten und immer ruhige Dienste.

(SZ/RRS)

Hohe Würdigung für drei Ehrenamtliche aus Elbe-Elster

Klaistow. Am vergangenen Freitag, den 30.09.2022, fand auf dem Gelände des Spargelhofes Klaistow der alljährliche Ministerempfang statt. Diesen Anlass nutzte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Herr Dietmar Woidke, um zusammen mit dem Minister des Innern und für Kommunales, Herrn Michael Stübgen, insgesamt 57 Männer und Frauen für besondere Leistungen und mutiges Handeln auszuzeichnen. Hierrunter befanden sich auch drei Personen aus dem Landkreis Elbe-Elster. Dies waren Anke Franzeck (Notfallseelsorge LK-EE), Lutz Grünberg (Ortsfeuerwehr Kirchhain) und Heiko Lehmann (Ortsfeuerwehr Kirchhain). Sie alle bekamen die Auszeichnung in der Stufe Silber verliehen.

Ministerpräsident Woidke:„Brandenburg sagt Danke! Sie alle, liebe Kameradinnen und Kameraden, treffen immer wieder mit größtmöglicher Besonnenheit die nötigen Entscheidungen und leisten geradezu Übermenschliches. Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger verdanken Ihnen die Rettung ihres Zuhauses, andere Menschen haben durch Ihren Einsatz überlebt. Ein aufrichtiges Lob für Ihr beeindruckendes Engagement, Ihre berufliche Leidenschaft und Ihren selbstlosen Mut. Zum wiederholten Male haben Sie enorm fordernde Monate hinter sich. Gerade die Einsätze im Sommer gingen körperlich und seelisch an die Substanz. Sie alle haben bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände oder bei einer Vielzahl anderer Einsätze einmal mehr Ihr Leben für die Allgemeinheit riskiert.“ (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Innenminister Stübgen:„Das Ehrenzeichen und die Rettungsmedaille sind Ausdruck tiefempfundener Wertschätzung. Wer selbstlos und uneigennützig in Sekundenschnelle Entscheidungen trifft, Verantwortung übernimmt und dabei an die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen geht, dem gebührt der Dank unseres Landes. Die Ausgezeichneten opfern nicht selten Freizeit und Privatleben. Wenn sich woanders Freunde treffen oder Familien zusammen sind, setzen sie sich für die Gesellschaft ein. Dieses überwiegend ehrenamtliche Engagement, das couragierte und ausdauernde Eintreten für das Wohl und die Sicherheit in Brandenburg, kann anderen nur als leuchtendes Beispiel dienen. Zu Recht können sie sich als wahre Vorbilder bezeichnen.“ (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Verliehen wurden an diesem Tag das Ehrenzeichen im Brandschutz in Gold und das Ehrenzeichen im Katastrophenschutz in Gold je einmal; insgesamt 34 Ehrenzeichen im Brandschutz in Silber sowie zehn Ehrenzeichen im Katastrophenschutz in Silber. Zudem wurden elf Bürgerinnen und Bürger mit der Rettungsmedaille des Landes Brandenburg prämiert, da sie Menschen unter Einsatz ihres eigenen Lebens gerettet hatten.

Begleitet wurde die Delegation aus dem Landkreis Elbe-Elster von Kreistagsvorsitzenden, Herrn Thomas Lehmann, welcher so zu den ersten Gratulanten gehörte. Er bedankte sich ganz herzlich für die wichtige Arbeit im Ehrenamt.

Das Team der Kreisbrandmeister um Steffen Ludewig gratuliert an dieser Stelle recht herzlich zu den verliehenen Auszeichnungen und bedankt sich für die bisherige jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem stetigen Ziel dem Nächsten auch in der größten Not zu helfen. (RRS)

Hintergrund

Ehrenzeichen im Brandschutz werden an Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufs-, Betriebs- und Werkfeuerwehren verliehen. Darüber hinaus kann das Ehrenzeichen im Brandschutz als Sonderstufe in Gold auch an andere Personen verliehen werden. Das gleiche gilt für das Ehrenzeichen im Katastrophenschutz. Voraussetzung für die Verleihung der Ehrenzeichen sind besondere Leistungen, die erheblich über die regelmäßige Tätigkeit im Brand- und Katastrophenschutz hinausgehen. (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Heiße Ausbildung für die Einsatzkräfte der Verbandsgemeinde

Mühlberg. Am 24. und 25. September fand in Mühlberg eine sogenannte Heißausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer statt. Hierfür lud die Verbandsgemeinde Liebenwerda zahlreiche ihrer Kameraden und Kameradinnen ein. Ungefähr 70 Atemschutzgeräteträger konnten so realitätsnah das Vorgehen in einem Brandfall im Innenangriff üben.

Der Aufwand für solch eine Übung ist hierbei enorm groß. Die Verbandsgemeinde Liebenwerda, sowie das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) in Herzberg und die Kreisausbilder mussten hierfür eng mit dem Anbieter Red Line Solution und der BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig zusammenarbeiten.

Martin Neumann: „Zahlreiches Organisatorisches musste im Vorfeld geklärt werden, von der Verpflegung, Bekleidung bis hin zu Duschmöglichkeiten. Es lohnt sich aber weil man sich dadurch im Einsatzfall auf fitte und gut ausgebildet Einsatzkräfte verlassen kann.“

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Der Brandcontainer wird hierbei durch die BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig gestellt und die Ausbilder durch die Red Line Solution. Die Übungen können durch die Ausbilder individuell gestaltet und so an die Vorerfahrungen und die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden. Der grobe Ablauf eines Übungslaufs mit bis zu drei Teilnehmern und einen Ausbilder gleichzeitig beginnt mit dem richtigen Vorgehen bei der Türöffnung. Gleich hinter der Tür erwartet die Teilnehmer ein komplett verrauchter Container mit Temperaturen zwischen 50-90°C, die Sichtweite beträgt hier maximal 20cm. Auch werden hinter der Tür bereits die ersten praktischen Tipps mit auf den Weg gegeben. Das korrekte Absuchen des Raums, die Kommunikation untereinander und das richtige Abwischen des Sichtglases des Atemanschlusses (umgangssprachlich auch Maske genannt) sind hier nur ein paar Beispiele. Im Container ist ein kleiner Hindernisabschnitt, ähnlich dem Kriechkäfig im FTZ Herzberg, eingebaut. Die zuvor angesprochene Kommunikation zwischen den Kameradinnen und Kameraden untereinander ist hier das A und O, insbesondere um die Hindernisse zügig zu bewältigen.

Nach dem ersten Container geht es in das eigentliche Herzstück der Anlage. Hier erwartet die Teilnehmer ein offenes Feuer im Container. Bis über 300°C herrschen dort vor. Hier wird den Teilnehmer gezeigt was man alles schon beim Öffnen der Tür zum Brandraum hin erkennen kann. Sobald man dann im Container drin ist, spielt es eine ganze wichtige Rolle wie man sich vor dem Feuer positioniert, um der Hitzestrahlung als auch den heißen Brandgasen bestmöglich entgegen zu wirken.

Durch die Nutzung eines Hohlstrahlrohres werden verschiedene Löschtechniken gezeigt und die Auswirkungen des entstehenden Wasserdampfes, insbesondere wenn dieser schlagartig durch die Persönliche Schutzausrüstung durchschlägt.

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Im Anschluss des Übungsszenarios wird dann noch das korrekte grobreinigen und Entkleiden der Persönlichen Schutzausrüstung besprochen und durchgeführt. Hier ist es wichtig so wenig Kontakt wie möglich mit zwischen der Haut und der kontaminierten Einsatzkleidung zu haben. Dies dient dem langfristigen Gesundheitsschutz der Atemschutzgeräteträgerinnen und –träger, denn auf den kontaminierten (verschmutzten) Oberflächen sammeln sich neben Ruß auch zahlreiche Ablagerungen beziehungsweise Rückstände der Brandgase und Brandprodukte (beispielsweise Kohlenstoffmonooxid, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe,…). Unter Anderem aus diesem Grund müssen auch sämtliche Einsätze unter Atemschutz eines jeden AGT´s erfasst und dokumentiert werden.

(DT/ RRS)

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